Mobile Security

Notebooks und Netbooks: Zubehör und Tools für mehr Sicherheit

21.07.2009 von Martin Bayer
Mobile Anwender haben nicht selten unternehmenskritische Daten auf ihren Systemen. Grund genug Notebooks oder Netbooks wie auch die darauf enthaltenen Daten mit Hilfsmitteln zu schützen. Folgende Werkzeuge und das entsprechende Notebook-Zubehör soll dabei Hilfe leisten.

Mit stationären Desktop-Rechnern haben es Anwender wie Administratoren in Sachen Sicherheit etwas einfacher als mit den mobilen Systemen. Allein der ständige Transport der Systeme birgt reichlich Potential, dass Geräte sowie Daten diesen nicht unbeschadet überstehen. Ob tatsächlich so zahlreiche Notebooks verloren gehen oder gestohlen werden wie manche Studie festgestellt hat, sei dahingestellt. Fraglos müssen mobile Systeme eine gesonderte Behandlung erfahren, wenn sie in eine Sicherheitsstrategie eingebunden werden sollen.

Kommt ein Notebook abhanden, sind die Folgen oft fatal. Zum einen für den betroffenen Anwender, der den Arbeitsausfall zu verkraften hat. Zum anderen für das Unternehmen, insbesondere wenn sich kritische Daten auf dem Rechner befunden haben. Da ist der Verlust der eigentlichen Hardware meist eine Bagatelle. Wenn sensible oder gar unternehmenskritische Daten auf dem Notebooks sind, ist das finanzielle und unter Umständen auch das rechtliche Risiko nur schwer abzuschätzen.

Bildergalerie: Notebook-Tools
Digittrade Security-Festplatte
Festplatte mit RFID-Schutz: Zum Lieferumfang gehören zwei RFID-Schlüssel. (Quelle: Digittrade)
Origin Storage Data Locker Pro
Data Locker: Die externen Festplatten mit integrierte Verschlüsselung sind bis zu einer Kapazität von 500 GByte verfügbar. (Quelle: Origin Storage)
Pacsafe MeshSafe M200
Pacsafe: Der schnelle Zugriff auf das Notebook lässt sich bei diesen Taschen erschweren. (Quelle: Pacsafe)
LocatePC
Lokalisierung: Das Freeware-Tool soll Informationen für die Wiederbeschaffung des Notebooks liefern.
Mem-Drive-Scanline
Mem-Drive-Scanline: Der Zugriff auf die Daten lässt sich per Fingerabdruck absichern.(Quelle: TakeMS)
TrueCrypt
TrueCrypt: Die kostenlose Software erstellt virtuelle, verschlüsselte Laufwerke. Geschützt ist der Datensafe mit einem Passwort oder ein Keyfile.
BounceBack Ultimate
BounceBack Ultimate: Backup- und Recovery-Software für Notebooks.

Nun hat nicht jedes Unternehmen oder IT-Abteilung die Mittel für mobile Rechner eine komplexe Sicherheitslösung zu etablieren. In vielen Fällen würde das ein oder andere Helferlein das Risiko schon deutlich minimieren und dazu beitragen, die Daten besser zu schützen. Nachfolgend eine Auswahl derlei Tools ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

RFID-Chip sichert externe Festplatte

Digittrade bietet eine externe 2,5-Zoll-Festplatte mit integriertem RFID-Schutz an. Der Zugriff auf die Daten ist nur möglich, wenn der Massenspeicher mit Hilfe eines RFID-Schlüssels nach 128-Bit-AES-Standard entsperrt wird. Diesen Schlüssel in Form eines Plastikchips muss der Anwender an eine bestimmte Stelle des Gehäuses halten. Der Speicher lässt sich via USB-Schnittstelle mit dem Rechner verbinden und mit Strom versorgen. Trennt der User die Festplatte vom Notebook oder PC, wird der Zugang zu den Daten automatisch gesperrt. Durch den in der Festplatte selbst integrierten S.M.A.R.T.-Lock-Mechanismus können Unbefugte auch dann nicht auf die Daten zugreifen, wenn sie die Festplatte aus dem Gehäuse ausbauen.

Zusätzlich verschlüsselt das Gerät automatisch alle Daten, die auf dem Speicher abgelegt werden. Digittrade bietet seine RFID-geschützte Festplatte mit Kapazitäten zwischen 120 und 500 GByte an. Mitgeliefert werden ein Leder-Etui, USB-Kabel und zwei RFID-Schlüssel. Die Preise liegen je nach Kapazität zwischen 75 und 155 Euro.

Festplatte mit RFID-Schutz: Zum Lieferumfang gehören zwei RFID-Schlüssel. (Quelle: Digittrade)

Fazit: Ein sicherer Daten-Safe für unterwegs, der die abgelegten Informationen mit dem RFID-Schlüssel und automatischer Datenverschlüsselung wirksam schützt.

Daten-Safe mit Selbstzerstörungsmechanismus

Die externen Festplatten, Modell "Data Locker", von Origin Storage Amacom sichern alle abgespeicherten Daten mit Hilfe eines eingebauten, hardwarebasierenden Verschlüsselungschips. Je nach Modell kommt dabei der AES-128-Bit- (Data Locker Pro) beziehungsweise der AES-256-Bit-Standard (Data Locker Enterprise) zum Einsatz. Außerdem bieten beide Varianten die Blockverschlüsselung "Cipher Block Chaining" (CBC). Der Zugriff auf den Speicher, der via USB mit dem Rechner verbunden wird, lässt sich mittels eines Nummerncodes absichern, der zwischen sechs und 18 Stellen haben kann. Anwender können Passwort und andere Parameter über ein im Gehäuse integriertes Touchscreen-Display einstellen. Dazu zählt die Möglichkeit, einen neuen Krypto-Schlüssel zu generieren. Allerdings werden dabei alle Daten auf dem Speicher gelöscht. Diese Funktion ist beispielsweise sinnvoll, wenn der Data Locker an einen anderen User weitergegeben wird.

Außerdem lässt sich eine Selbstzerstörungsfunktion aktivieren. Dabei werden automatisch alle Informationen auf der Festplatte gelöscht, wenn der Nummernschlüssel neunmal hintereinander falsch eingegeben wird. Damit verhindert das Gerät Versuche, den Code durch Brute-Force-Attacken zu knacken. Der Hersteller bietet die Data-Locker-Modelle mit Kapazitäten von 160, 320 und 500 GByte an. Mitgeliefert werden das USB-Kabel sowie eine Gummi-Ummantelung für das Gehäuse, die den Speicher bei Stürzen abfedern soll. Die Preise bewegen sich zwischen 300 und 500 Euro.

Data Locker: Die externen Festplatten mit integrierte Verschlüsselung sind bis zu einer Kapazität von 500 GByte verfügbar. (Quelle: Origin Storage)

Fazit: Die Data-Locker-Modelle bieten eine starke Verschlüsselung und wirksamen Schutz gegen Versuche, den Zahlencode zu knacken. Nur der Preis ist etwas zu hoch.

Notebook-Tasche macht es Dieben schwer

Der Hersteller Pacsafe produziert Notebook-Taschen mit eingebauter Sicherheit. Die Außenhülle enthält ein integriertes Edelstahl-Drahtgeflecht. Das macht es Langfingern unmöglich, die Tasche im Vorbeigehen aufzuschneiden, um den Rechner herauszuholen. Träger und Gurte beinhalten Edelstahlkabel, um ein schnelles Abschneiden der Tasche zu verhindern. Außerdem ist der Träger mit einem Zahlenschloss gesichert, so dass Nutzer die Taschen beispielsweise an einen Pfosten oder einen anderen Gegenstand anschließen können.

Zusätzlich lässt sich der Hauptreißverschluss mittels eines Drahtes mit dem Schloss verbinden, so dass Diebe nicht an den Inhalt der Tasche kommen. Darüber hinaus können Reisende die Reißverschlüsse mit Hilfe von Karabinerhaken sichern. Das erschwert es Taschendieben im Gedränge schnell ein Taschenfach zu öffnen und auszuräumen. Pacsafe bietet verschiedene Modelle wie Tragetaschen mit Schultergurt und Rucksäcke sowie unterschiedliche Größen an. Die Preise liegen zwischen 100 und 170 Euro.

Pacsafe: Der schnelle Zugriff auf das Notebook lässt sich bei diesen Taschen erschweren. (Quelle: Pacsafe)

Fazit: Die Pacsafe-Taschen geben Anwendern, die viel reisen, ein Gefühl der Sicherheit. Ein Schutz, der nur die Tasche betrifft, reicht aber für Nutzer mit wirklich sensiblen Daten keineswegs aus.

Notebook hinter Schloss und Riegel

Wer mit seinem Notebook auf Messen und Veranstaltungen unterwegs ist, für den ist ein Kabelschloss Pflicht. Damit lassen sich die Mobilrechner, die mittlerweile fast ausnahmslos über eine Befestigungsmöglichkeit wie den "Security Lock" verfügen, an unbewegliche Objekte wie Pfosten oder Ähnliches anschließen. Entsprechende Kabelschlösser, die per Schlüssel oder Zahlenkombination gesichert sind, bekommt man für zwischen 20 und 30 Euro. Targus hat das herkömmliche Drahtschloss mit zusätzlichen Security-Features ausgestattet. Das "Defcon 1 Ultra" besteht aus einem per vierstellige Zahlenkombination gesicherten Stahlkabelschloss mit integriertem Alarmsystem. Wer versucht, das Schloss mit einem falschen Code zu deaktivieren oder das Stahlkabel zu durchtrennen, löst eine über 100 Dezibel laute Alarmsirene aus.

Zusätzlich können Anwender einen Bewegungssensor mit zwei Empfindlichkeitsstufen aktivieren, der aktiv wird, sobald sich jemand an dem Gerät zu schaffen macht. Rastet das Stahlkabel ein, wird auch das Batterie-Fach verriegelt, so dass Langfinger das Sicherheitssystem nicht durch das Entfernen der Energiequelle aushebeln können. Der Defcon 1 Ultra, der mit einem Security-Lock-Adapter zum Anschluss an Notebooks ausgeliefert wird, ist im Online-Handel ab 40 Euro zu haben.

Fazit: Die Alarmsirene erschwert es Langfingern, das Notebook vom Messestand zu klauen, auch wenn sie mit einer Drahtzange unterwegs sind.

Seitenblicke gehen ins Leere

Gerade wenn Reisende im Flugzeug oder der Bahn enger zusammenrücken, wird es oft schwierig, sensible Dokumente und andere Inhalte auf dem Display vor neugierigen Blicken der Nachbarn zu schützen. Targus bietet Anwendern für diesen Fall mit "Privacy Screen" eine spezielle Bildschirmblende an, die den Blickwinkel, aus dem sich das Display einsehen lässt, deutlich einschränkt. Nur wer direkt vor dem Rechner sitzt, kann dann die Bildschirminhalte erkennen. Dazu wird eine dünne Folie vor das Display geklemmt, die sich auch schnell wieder abnehmen lässt.

Zusätzlich bietet Privacy Screen weitere Vorteile: Die Folie filtert lästige Spiegelungseffekte heraus und schützt das Notebook-Display vor Kratzern. Targus bietet die Bildschirmblende für verschiedene Bilddiagonalen von 12,1 bis 22 Zoll an. Darüber hinaus gibt es spezielle Varianten für Widescreen-Displays. Je nach Größe ist Privacy Screen im Online-Handel für Preise zwischen etwa 50 und 100 Euro zu haben.

Fazit: Die Bildschirmblenden sind ein wirksames Mittel, um den Geschäftsbericht oder die Kundenliste vor neugierigen Seitenblicken ungebetener Zuseher zu schützen.

Tools suchen gestohlene Notebooks

Das Freeware-Tool "Locate PC" der Firma Iconico hilft Notebook-Besitzern, deren Mobilrechner einem Langfinger zum Opfer gefallen ist. Die kostenlose Software lässt sich derart konfigurieren, dass entweder in regelmäßigen Zeitabständen oder sobald sich die IP-Adresse ändert eine E-Mail an eine zuvor festgelegte Mail-Adresse verschickt wird. Schaltet der Dieb das Notebook an und klinkt sich ins World Wide Web ein, wird diese Nachricht heimlich abgesetzt. In der Mail stehen Informationen wie die IP-Adresse, mit deren Hilfe sich eventuell der Internet-Service-Provider (ISP) und der Standort ermitteln lassen, über den der Dieb sich ins Internet eingewählt hat. Diese Daten können Ermittlungsbehörden dabei helfen, das entwendete Notebook aufzuspüren. Locate PC macht sich auf dem Rechner weitgehend unsichtbar. Es gibt kein Icon in der Systray, und der Prozessname ist derart kryptisch, dass sich keine Rückschlüsse auf die Aktivitäten des Tools ziehen lassen.

Ganz ähnlich funktioniert das von US-amerikanischen Forschern entwickelte Tool "Adeona". Die ebenfalls kostenlose Software sendet halbstündlich Informationen wie IP-Adressen und Router-Informationen an einen zentralen Server. Diese Daten kann der bestohlene Notebook-Besitzer abrufen und an die Ermittlungsbehörden weitergeben. Die Mac-Version von Adeona schießt sogar über die in den Macbooks eingebaute Webcam ein Foto des Diebs und leitet es weiter.

Lokalisierung: Das Freeware-Tool soll Informationen für die Wiederbeschaffung des Notebooks liefern.

Fazit: Auch wenn Locate PC und Adeona keine Garantie bieten können, liefern die Freeware-Tools nach einem Diebstahl doch wertvolle Informationen, mit deren Hilfe sich Notebook und Daten wiederbeschaffen lassen.

Alarmsirene für das Notebook

Wer sein Notebook kurz allein lassen muss, um beispielsweise in der Bibliothek nach einem Buch zu suchen oder sich im Büro einen Kaffee zu holen, kann seinen Mobilrechner mit dem Tool "Laptop Alarm" sichern. Die Softwarealarmanlage lässt sich per Passwort aktivieren und reagiert, wenn der Rechner heruntergefahren, das Stromkabel aus der Steckdose gezogen oder das Mauskabel abgeklemmt wird. Außerdem können Anwender das Tool so konfigurieren, dass der Alarm schon bei der kleinsten Mausbewegung losgeht.

Die Sensibilität lässt sich in einem Menü einstellen. Die Sirene wirkt natürlich nur, wenn die internen Lautsprecher des Notebooks nicht stumm geschaltet sind. Darüber hinaus sollten sie sich nicht mittels eines mechanischen Reglers am Rechner herunterdrehen lassen. Der niederländische Anbieter Syfer verlangt vier Euro pro Einzelplatz. Wer mehr Lizenzen ordert, bekommt Mengenrabatt.

Fazit: Gerade an öffentlichen Orten schreckt die Sirene einen Dieb sicher ab. Interessenten sollten das Tool allerdings zunächst testen, ob sich das Tool auf dem eigenen Notebook nicht aushebeln lässt, beispielsweise durch den Druck auf die Standby-Taste.

Zeitbombe auf dem gestohlenen Notebook

Mit Hilfe eines kostenlosen Accounts bei "LaptopLock" haben von einem Diebstahl betroffene Notebook-Besitzer die Chance, im Nachhinein bestimmte zuvor definierte Aktionen auf ihrem Mobilrechner auszulösen. Dazu wird ein Tool auf dem Notebook installiert. Nach einem Diebstahl online aktiviert, startet die Software die vorher eingestellten Aktionen wie beispielsweise Daten löschen oder verschlüsseln, dem Dieb eine Nachricht zukommen lassen, Programme ausführen beziehungsweise den Dieb via Webcam beobachten.

Dazu muss sich der Langfinger allerdings mit dem gestohlenen Rechner ins Web einklinken. Tut er dies nicht, erlaubt das Tool immerhin, dass nach einer bestimmten Zeit eine Passwort-Abfrage eingeschaltet wird. Diese erschwert es zumindest, den Rechner weiter zu nutzen beziehungsweise die Daten zu missbrauchen.

Fazit: LaptopLock bietet bestohlenen Notebook-Besitzern zumindest eine gewisse Chance, im Nachhinein noch sensible Daten auf dem Rechner zu löschen.

Sicherheit am USB-Port

Der Anbieter TakeMS offeriert sicherheitsbewussten Notebook-Usern verschiedene Tools für den USB-Port. Mit Hilfe des USB-Speichersticks "Mem-Drive Scanline" lassen sich beispielsweise Daten per Fingerabdruck sichern. Das Speichermedium, das Kapazitäten zwischen 1 und 4 GByte bietet, nutzt dafür einen im Gehäuse integrierten Scanner. Zusätzlich lassen sich die abgelegten Informationen mit einem Passwort schützen - eine Sicherheitsmaßnahme, sollte sich der User am registrierten Finger verletzen. Insgesamt können Anwender zehn Fingerabdrücke zur Datenfreigabe einlesen. Damit lassen sich die Speicher-Sticks mit Kollegen teilen und austauschen. Die Konfigurationssoftware ist auf dem Speichermedium selbst abgelegt. Im Online-Handel kosten die per Fingerabdruck geschützten USB-Speicher je nach Kapazität zwischen 25 und 35 Euro.

Mit dem "Mem-Drive Firewall" hat TakeMS einen weiteren USB-Stick im Programm, der Notebook-Besitzern mehr Sicherheit bieten soll. Der Speicher mit Größen zwischen 1 und 4 GByte bringt unter anderem die Software "Secure it easy" mit. Das Tool sperrt nach der Installation zunächst sämtliche USB- und PCMCIA-Ports am Rechner. Alle mobilen Geräte, die User danach dort anschließen, werden nicht erkannt. In einem zweiten Schritt können User vertrauenswürdige Geräte definieren, die an dem Rechner verwendet werden dürfen. Log-Files zeigen an, welches Gerät wann angeschlossen wurde. Darüber hinaus bietet das Tool die Möglichkeit, sich per E-Mail informieren zu lassen, wenn ein nicht zugelassenes Gerät mit dem Rechner verbunden werden sollte. Im Internet kostet der Firewall-Stick je nach Speicherkapazität zwischen 35 und 50 Euro.

Mem-Drive-Scanline: Der Zugriff auf die Daten lässt sich per Fingerabdruck absichern.(Quelle: TakeMS)
Foto: TakeMS

Fazit: Wer oft sensible Daten transportieren muss, findet in dem Mem-Drive Scanline einen sicheren und einfach zu bedienenden Helfer. Die Mem-Drive Firewall bietet ein praktisches Tool, um den Datenverkehr an den Notebook-Schnittstellen zu kontrollieren.

TrueCrypt versteckt sensible Daten

Mit dem kostenlosen Open-Source-Tool "TrueCrypt", das mittlerweile in der Version 6.2 vorliegt, lassen sich ganze Festplatten, Teile davon sowie Wechseldatenträger wie USB-Sticks und Speicherkarten verschlüsseln. Das Softwarewerkzeug läuft unter Microsoft Windows (ab Version 2000), Mac OS (ab Version 10.4) und Linux. Folgende Krypto-Algorithmen werden unterstützt: AES, Twofish und Serpent. Das Tool erlaubt es zudem, Systempartitionen beziehungsweise -festplatten im laufenden Windows-Betrieb zu verschlüsseln. TrueCrypt bietet Anwendern außerdem die Möglichkeit, mit so genannten Containern zu arbeiten: Dabei handelt es sich um einen verschlüsselten Bereich für sensible Daten innerhalb einer ansonsten nicht verschlüsselten Partition.

Darüber hinaus lassen sich auch versteckte Container auf dem freien Speicherplatz eines bereits verschlüsselten Volumes einrichten. Diese Konfiguration ist beispielsweise in Situationen nützlich, wenn der User gezwungen wird, das Passwort zu verraten. In diesem Fall gibt man lediglich das Passwort für das äußere Volume preis. Der mit einem anderen Passwort geschützte und außerdem versteckte Container mit den sensiblen Daten bleibt unentdeckt.

TrueCrypt: Die kostenlose Software erstellt virtuelle, verschlüsselte Laufwerke. Geschützt ist der Datensafe mit einem Passwort oder ein Keyfile.

Fazit: Mit TrueCrypt erhalten Anwender ein wirksames Werkzeug zur Sicherung der eigenen Daten, dessen Funktionen über die reine Verschlüsselung hinausgehen.

USB-Stick wird zum Security-Schlüssel

Mit Hilfe des Software-Tools "StickSecurity" der Firma Homedom Software lässt sich ein herkömmlicher USB-Speicher-Stick zu einem Sicherheits-Dongle für das Notebook umfunktionieren. StickSecurity legt auf dem Wechselspeicher eine kleine Datei an, in welcher ein generierter Code abgelegt wird. Verbindet der Anwender den USB-Stick mit dem Rechner, werden dieser Code und weitere vom Speichermedium abhängige Faktoren geprüft. Es ist daher nicht möglich, nur diese Datei zu kopieren, um Zugriff auf das geschützte Notebook zu erhalten. Stimmen die Informationen, erhält man Zugang zum Rechner. Zusätzlich kann noch eine Passwort-Abfrage eingerichtet werden, um den Sicherheitslevel weiter zu erhöhen.

Wird der Stick abgezogen, lassen sich im Konfigurationsmenü verschiedene Optionen einstellen: Das reicht vom Abmelden des Benutzers über das Sperren von Windows beziehungsweise des gesamten Rechners bis hin zum Herunterfahren des Notebooks. Für den Fall, dass der Stick verloren geht, lässt sich ein Master-Passwort einrichten, mit dem Anwender das blockierte Notebook wieder entsperren können. Die Basic-Variante von SecurityStick ist für den privaten Gebrauch kostenlos. Für die Business-Version verlangt der Hersteller fünf Euro pro Rechnerlizenz. Nimmt ein Unternehmen mehr Lizenzen ab, gibt es Mengenrabatt.

Fazit: SecurityStick bietet eine kostengünstige Möglichkeit, den Zugang zum Notebook und den Daten für kurze Abwesenheitszeiten im Büro oder auf Messen abzusichern.

Funkschloss riegelt Notebook ab

Das Funk-Security-Set "Wireless PC Lock" von Digitus schützt Notebook und Daten, wenn Anwender ihren Mobilrechner für kurze Zeit unbeaufsichtigt lassen müssen. Das Set besteht aus einem USB-Receiver und einem etwa münzgroßen Sender. Letzteren trägt der User immer bei sich. Sobald er sich weiter als etwa zwei Meter vom Rechner entfernt, wird der Zugriff auf den Mobilrechner automatisch gesperrt. Zusätzlich legt sich ein schützendes Fenster auf den Bildschirm, um die Inhalte, an denen gerade gearbeitet wird, vor neugierigen Blicken zu schützen.

Die Sperre wird automatisch ohne separates Einloggen aufgehoben, sobald sich der Empfänger wieder in Reichweite des USB-Dongles aufhält. Wird der Security-Stick abgezogen beziehungsweise hat der Anwender den Empfänger einmal nicht zur Hand, benötigt man ein Passwort, um den Rechner zu entriegeln. Wireless PC Lock ist ab etwa 17 Euro im Internet-Handel zu haben. Ein vergleichbares Produkt ist "PC Lock" von Visortech, das im Online-Shop von Pearl ebenfalls für knapp 17 Euro angeboten wird.

Fazit: Mit funkbasierenden Security-Sets lassen sich kurze Arbeitspausen wirksam und komfortabel absichern. Das Notebook wird automatisch gesperrt, ohne dass der Anwender eine Applikation starten oder einen USB-Stick abziehen muss.

Daten-Crashs verhindern

Auch für Notebooks sollten Anwender funktionierende Backup- und Recovery-Mechanismen einrichten, um einem möglichen Datenverlust vorzubeugen. Dafür bietet die Firma CMS mit "BounceBack Ultimate" eine Komplettlösung an. Die Software erzeugt Live-Backups - selbst für gerade geöffnete Dateien - und ermöglicht eine fortlaufende Echtzeitdatensicherung. Backups werden dabei im Hintergrund mit Hilfe eines Prioritäts-Managements so organisiert, dass die Anwendungen im Vordergrund dem Hersteller zufolge nicht langsamer laufen. Die Lösung funktioniert mit allen externen Wechselspeichermedien. Darüber hinaus bietet der Hersteller optional auch selbst Hardware in Form von externen Festplatten an.

BounceBack Ultimate: Backup- und Recovery-Software für Notebooks.

Dabei lassen sich für mehr Sicherheit die Daten nach AES-256-Bit verschlüsseln. Fällt die Primärfestplatte im Notebook aus, können Anwender direkt von dem externen Backup-Medium booten und weiterarbeiten. Das System verhält sich so, als würde es mit der Originalfestplatte arbeiten. Nach der Reparatur beziehungsweise dem Austausch der defekten Platte lassen sich alle Daten wieder auf den Mobilrechner zurückspielen. Die Software kostet unter 100 Euro, Bundles aus Tool und externer Festplatte sind ab etwa 200 Euro zu haben.

Bildergalerie: CMS BouceBack Ultimate
BounceBack Ultimate: Installationsmenü.
BounceBack Ultimate: Control Center.
BounceBack Ultimate: Erste Datensicherung erfolgreich durchgeführt.
BounceBack Ultimate: Rstore-Vorgang erfolgreich durchgeführt.
BounceBack Ultimate: Sicherungsassistent.
BounceBack Ultimate: Wiederherstellungsassistent.
BounceBack Ultimate: Restore Optionen.
BounceBack Ultimate: Neues Backup hinzufügen.
BounceBack Ultimate: Der Backup Set Editor unterstützt den Anwender beim Erstellen einer Datensicherung.
BounceBack Ultimate: Im Planungseditor wird der Zeitpunkt eines Backups festgelegt.
BounceBack Ultimate: Bearbeiten-Option mit Einstellungsassistent.
BounceBack Ultimate: Weitere Optionen des Programms.
BounceBack Ultimate: Hilfsmenü öffnen.
BounceBack Ultimate: Hilfen zum Programm.
BounceBack Ultimate: Detailiformationen über die Software.
BounceBack Ultimate: Registrieren.
BounceBack Ultimate: Dialog zur Registrierung der Software.
BounceBack Ultimate: Erstellung einer Datensicherung.
BounceBack Ultimate: Start der Datensicherung beziehungsweise des Backups über die USB-Schnittstelle.

Fazit: BounceBack bietet Anwendern über die Backup- und Recovery-Funktionen hinaus die Möglichkeit, auch nach einem Festplattenausfall mit dem externen Wechselspeicher weiterzuarbeiten. Gerade wenn man unterwegs ist und keine Reparaturmöglichkeit hat, ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Einen ausführlichen Test der Software bietet Ihnen der Test - Backup- und Recovery-Software für Notebooks. (mje)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer Schwesterpublikation Computerwoche.