Besser arbeiten mit Apple Mac und MacBook

Noch mehr Profi-Tipps für Mac-OS X 10.6

30.06.2011 von Stefan von Gagern
In den mit Snow Leopard mitgelieferten Programmen wie iCal, Mail, Vorschau und Co stecken viele Erleichterungen und praktische Neuheiten. Das Problem dabei: Die besten Trüffel sind schwer zu finden.

Beim Update auf Snow Leopard haben die Entwickler dem Vorgänger Leopard vor allem viel Feinschliff verpasst. Und das nicht nur im Finder und unter der Oberfläche. Die mit dem System mitgelieferten Standardprogramme wie Vorschau, iCal, Mail und Automator sind deutlich erweitert, verbessert und mit intelligenteren Details ausgestattet. Dennoch muss man die Neuheiten oft fast schon suchen. Bei vielen handelt es sich um versteckte neue Möglichkeiten, die erst mit Zuhilfenahme bestimmter Tastenkombinationen zum Vorschein kommen. Damit Sie die neuen Funktionen aber nicht mühsam selbst suchen müss,en helfen unsere TippsArtikel. Den ersten Teil der Profi-Tipps für Mac-OS X 10.6 finden Sie hier.

Bessere Schlagwortsuche nutzen

Es war immer eines der Ärgernisse von iPhoto beziehungsweise Spotlight, dass die Mac-Suchmaschine mit den in iPhoto vergebenen Schlagwörtern nichts anzufangen wusste. Das hat sich in Mac-OS X 10.6 geändert. Sucht man mit Spotlight nach einem Schlagwort, listet die Suche alle Fundstellen auf und zeigt diese auf Wunsch in einer Übersicht an.

Praktisch ist dies insbesondere im Zusammenspiel mit Automator, da so beispielsweise eine CD mit allen Bilder mit Schlagwort "Ostsee" schnell erstellt ist.

Weniger Tippfehler in Mail und Textedit

Textedit und Mail können in Mac-OS X 10.6 bestimmte Zeichenketten erkennen und - wenn gewünscht - automatisch durch frei definierbare Wörter, Zeichenketten oder Textbausteine ersetzen. Vorher gab es solche Funktionen nur in ausgewachsenen Textverarbeitungen wie Word, dort bekannt als "Autokorrektur". Mit der neuen Funktion lässt sich viel Zeit und Mühe sparen, etwa wenn man sie für Standardgrußformeln in E-Mails oder für ausgefallene Sonderzeichen, die viel Mühe beim Eintippen bereiten, verwendet.

Welche Texte automatisch ersetzt werden sollen, richtet man in Textedit oder Mail über "Bearbeiten > Ersetzungen > Text ersetzen" ein. In dem darauf erscheinenden Fenster "Ersetzungen" führt ein Klick auf "Texteinstellungen" zu der Systemeinstellung "Sprache & Text". In dieser Tabelle ist es möglich, die Kriterien für Textersetzungen festzulegen. Viel kaputt machen kann man dabei nicht, mit "Standard wiederherstellen" ist es möglich, jederzeit die Einstellungen wieder in den Auslieferungszustand von Snow Leopard zurückzusetzen.

Ein Klick auf das Pluszeichen fügt eine neue Ersetzung hinzu. Im Beispiel soll "mfg" künftig durch "Mit freundlichen Grüßen" oder "vg" durch "Viele Grüße" ersetzt werden. Per Standard sind dort schon einige praktische Ersetzungen eingerichtet, zum Beispiel wird "(c)" durch das "echte" Copyright-Zeichen © ersetzt. Auch gern gemachte Tippfehler und Zeichendreher lassen sich so automatisch ausbügeln, wie zum Beispiel "teh" durch "the" bei englischen Texten und Mails.

Nachdem die Ersetzungen in den Systemeinstellungen eingerichtet sind, kehrt man zu Mail oder Textedit zurück und aktiviert dort "Text ersetzen". Damit wird der Text nach den Einstellungen immer sofort, zum Beispiel beim Schreiben einer E-Mail, automatisch ersetzt. Wen es nervt, dass Mail oder Textedit beim Schreiben eingreift, der kann auch "Text ersetzen" deaktiviert lassen, zunächst seinen Text schreiben, die betreffenden Passagen markieren und dann nachträglich die Palette aufrufen. Dort kann er die Option wieder aktivieren und mit den beiden Tasten "Alles ersetzen" oder "In Auswahl ersetzen" gezielt im gesamten Dokument oder einer markierten Passage den Text berichtigen lassen. Das Gleiche funktioniert auch, deutlich schneller, über das Kontextmenü, das man über die rechte Maustaste aufrufen kann.

PDFs kombinieren

PDF-Dokumente, die mehrere Seiten enthalten, lassen sich bereits in Mac-OS X 10.5 über die Miniaturansicht in der Seitenleiste von Vorschau ("Darstellung > Seitenleiste > Miniaturen") neu zusammenstellen. Dazu zieht man einfach die Miniaturen eines PDFs in die Seitenleiste eines anderen PDFs. Eine rote Linie unter der Seitenminiatur markiert dabei die Stelle, an der die Seite eingefügt wird. Nach dem Sichern sind die Dokumente wie gewünscht neu arrangiert.

In Snow Leopard funktioniert das Kombinieren von mehrseitigen PDFs über die Seitenleiste etwas anders. Wenn man einfach auf die gewohnte Art die Miniaturen von einem ins andere Fenster zieht und anschließend sichert und dann wieder öffnet, enthält das neue Dokument nur die Seiten, die man mit der Maus eingefügt hat. Grund ist ein neues Verhalten von Vorschau: Öffnet man mehrere PDFs mit mehreren Seiten gleichzeitig, werden diese nicht mehr wie vorher in einzelnen Fenstern geöffnet, sondern erscheinen zusammengefasst in einem. Erkennbar ist dies durch die Zusatzinfos in der Leiste oben (zum Beispiel: "3 Dokumente, 100 Seiten insgesamt"). Mehrseitige PDFs kennzeichnet Vorschau durch einen "Plastikhefter" am linken Rand der Miniatur hervorgehoben. Bewegt man den Mauszeiger über ein mehrseitiges PDF in der Seitenleiste, erscheint ein grauer Pfeil, mit dem sich die Einzelseiten des Dokuments ein- und ausklappen lassen.

Nach wie vor ist es aber möglich, PDFs in einzelnen Fenstern zu öffnen. Das sorgt unter Umständen für Verwirrung. Folgender Trick hilft: Will man Seiten von PDFs, die in mehreren Fenstern gleichzeitig geöffnet sind, über die Miniaturen kombinieren, muss man sie nicht mehr unter, sondern genau oben auf das Dokumenten-Thumbnail ziehen (beim Einfügen erscheint ein blauer Rand um die Miniatur, statt einer blauen Linie). Zum Verändern der Seitenreihenfolge anschließend einfach aufklappen und die Seiten an die gewünschte Stelle ziehen und schließlich sichern.

Hat man hingegen zwei mehrseitige Dokumente gleichzeitig in einem einzigen Fenster geöffnet und will diese kombinieren, dann am besten zuerst das ausklappen, aus dem man die Seiten herausziehen möchte und dann die Seiten auf die Miniatur des anderen (in das sie eingefügt werden sollen) ziehen. Wiederum erscheint dabei der blaue Rand. Danach die Seiten neu anordnen und mit "Datei > Alles sichern" die Änderungen speichern.

Dokumente in PDF umwandeln

Vor Snow Leopard kann man mit Vorschau zwar Dokumente mit unterschiedlichem Format, etwa JPEG-Bilder und PDFs, in einem gemeinsamen Fenster öffnen, allerdings nicht zu einem Dokument zusammenfügen.

In Mac-OS X 10.6 ist dies möglich. Dabei zieht man ein beliebiges Dokument in einem Format, das Vorschau versteht, auf den Thumbnail in der Seitenleiste eines PDF-Dokuments, und schon wird die eingefügte Datei von Vorschau in das PDF-Format des Zieldokuments gewandelt und eingefügt. Dabei legt Vorschau für jedes Bild im Dokument eine neue Seite an und skaliert das Bild seitenfüllend.

Fluginformationen in Mail und Textedit aufrufen

Textedit und Mail sind schon seit Mac-OS X 10.5 in der Lage, Textpassagen wie Datumsangaben oder Adressen zu analysieren. Das ist praktisch, denn aus diesen Passagen kann man ohne langwieriges Hin- und Herkopieren per Zwischenablage zum Beispiel aus einer Adresse schnell einen neuen Kontakt ins Adressbuch hinzufügen oder in einem Schritt aus einem Datum einen Termin in iCal erstellen. Erkannte Texte hebt das System mit einer grau gestrichelten Umrandung hervor. Klickt man auf den grauen Pfeil neben der Umrandung, erscheint ein praktisches Menü mit den passenden Befehlen, zum Beispiel um eine Adresse auf der Landkarte mit Google Maps zu suchen.

In Snow Leopard wurde die Datenerkennung um ein praktisches Detail erweitert. Mail und Textedit erkennen jetzt auch Flugnummern wie "LH 011". Was das bringt? Ruft man das Kontextmenü dazu auf, erscheint "Fluginformationen einblenden...". Der Befehl führt automatisch zum Flight-Tracker-Widget im Dashboard. So findet man schnell praktische Reiseinfos, etwa ob der Flug Verspätung hat und an welchem Terminal er startet beziehungsweise ankommt.

Automator-Vorlagen und -Dienste nutzen

Mit Automator lassen sich viele Arbeitsabläufe automatisieren, die per Hand eigentlich viel Zeit und Mühe kosten würden. Wer sich bisher aber noch nicht an das Tool herangetraut hat, sollte spätestens in Snow Leopard einen Blick darauf werfen. Es ist nämlich gar nicht mehr unbedingt nötig, sich mühsam in das Thema Automator oder sogar Applescript einzuarbeiten. Es reicht mittlerweile schon, die mitgelieferten Vorlagen zu verwenden und sich damit praktische Abläufe zusammenzuklicken.

In Snow Leopard gibt es deutlich mehr Automator-Vorlagen, die in der linken Seitenleiste nach Themen wie "Dateien und Ordner", "Dokumente", "Filme" oder "PDFs" gegliedert sind. Das hilft dabei, die richtige Vorlage für die gewünschte Aufgabe zu finden. Hinter jeder Kategorie steckt ein ganzes Paket, das die Arbeit enorm erleichtern kann.

Was ein einzelner Arbeitsablauf genau erledigt, erklärt Automator auch: Einfach einen Eintrag in der mittleren Spalte markieren und links unten wird eine kurze Erklärung dazu eingeblendet. So erstellt zum Beispiel der Ablauf "Neues PDF Dokument aus Bildern" ein mehrseitiges Dokument aus allen Bildern, die an den Ablauf übergeben wurden. Der Workflow benötigt Bilddateien, die gesucht wurden oder in einem Ordner liegen. Unter "Ergebnis" steht immer, was am Ende herauskommt, im Beispiel ein neues PDF aus den Dateien, die vorher abgefragt wurden.

Neben mehr Vorlagen gibt es auch erweiterte Möglichkeiten, einen Ablauf aus Automator immer verfügbar zu machen. Beim Erstellen eines neuen Workflows über "Ablage > Neu" erscheint in Mac-OS X 10.6 das erweiterte Vorlagenfenster, in dem jetzt auch die Option "Dienste" möglich ist. Mit Auswahl der Vorlage "Dienste" werden die in Automator erstellten Arbeitsabläufe systemübergreifend im gleichnamigen Menü (zum Beispiel über "Textedit > Dienste") oder im Kontextmenü des Finders immer griffbereit. Nach Auswahl der Vorlage "Dienst" erscheint am oberen Rand des Automator-Hauptfensters eine Leiste. Darin stellt man ein, was der Ablauf "empfängt" also zum Beispiel ob er Texte oder Bilder weiterverarbeiten soll. Als Beispiel soll der Ablauf aus markierten Bildern im Finder per Kontextmenü ein PDF erstellen. Also wählt man "Bilddateien" und "Finder" in der oberen Leiste.

Danach zieht man aus der Kategorie "PDFs" den Ablauf "Neues PDF-Dokument aus Bildern" in das Hauptfenster. Dort lassen sich noch Feinheiten einstellen, zum Beispiel wie das neue PDF benannt werden soll oder welche Größe die Seiten bekommen. Mit den Standardeinstellungen erzeugt man ein mehrseitiges PDF mit verschieden großen Seitenformaten, die sich nach den Dimensionen der gewählten Bilder ändern. Mit "Ablage > Sichern unter" wird der Ablauf als Dienst im Finder verfügbar gemacht. Dabei ist es ratsam, einen aussagekräftigen Titel wie " PDF aus Bildern erzeugen" zu wählen, schließlich sieht man später bei der Anwendung lediglich den Namen des Ablaufs im Kontextmenü des Finders. Nach dem Speichern reicht es, im Finder einige Bilder zu markieren und dann den Dienst über das Kontextmenü zu öffnen. Am unteren Ende des Menüs (oder unter "Dienste") erscheinen die Namen der eigenen Abläufe. In wenigen Minuten kann man sich weitere Arbeitserleichterungen wie zum Beispiel "Bilder 50 % skalieren" oder "Bilder drucken" zusammenstellen und viel Zeit und Mühe sparen.Die Möglichkeiten mit Automator sind dabei enorm.

Textedit erkennt Daten

Wer es nicht weiß, findet sie auch nicht - aus welchem Grund auch immer ist die Datenerkennung von Textedit, neu in Mac-OS X 10.6, als Standard ausgeschaltet. Öffnet man ein Dokument mit Textedit, das ein Datum, eine Adresse oder eine Telefonnummer enthält, bemerkt man erst einmal nichts von der Datenerkennung. Erst wenn man mit der rechten Maustaste (alternativ Control-Taste und Mausklick) auf den Eintrag klickt, wird dieser aktiviert und man erhält die Option, eine Adresse in Adressbuch oder ein Datum in iCal einzutragen.

Wer es lieber deutlicher hat, wie in Mail, der muss die Einstellungen öffnen und die Option "Datenerkennung" aktivieren. Nun erscheint um ein erkanntes Datum oder eine Adresse der graue Rahmen, wenn man mit dem Cursor darüber fährt.

Übersichtlicher chatten

Es kommt häufig vor, dass man in iChat gleichzeitig mit mehreren Freunden plaudern möchte. Das kann allerdings ganz schön anstrengend werden, weil man schnell und oft zwischen den schwebenden Fenstern auf dem Bildschirm hin- und herklicken muss. Manchmal kann es sogar passieren, dass versehentlich eine Nachricht beim falschen Chat-Buddy landet - einfach weil man das falsche Fenster erwischt hat.

Das kann unter Umständen schnell peinlich werden. Da beugt eine simple Neuheit in den iChat-Einstellungen vor: Unter "Nachrichten" die Option "Chats in einem einzigen Fenster anzeigen" aktivieren und schon werden alle Konversationen an einer Stelle zusammengefasst. Übersichtlich bleibt das Ganze so trotzdem: Jeder Chat bekommt einen eigenen Eintrag in der neuen Seitenleiste des Chat-Fensters. Per Klick kann man zwischen den Kontakten hin- und herschalten. Neben den Icons erscheint eine kleine animierte Sprechblase, sobald ein Teilnehmer eine neue Nachricht abschickt, man kann gleich darauf lesen, was er gerade gechattet hat.

Bilder sortieren

iPhoto-Mediatheken wachsen in Zeiten von Digitalfotografie gern mal auf mehrere tausend Bilder an. Die sind zwar meistens sortiert, aber gern nur in so intuitiven Albumnamen wie "Oktober 2009" und ähnliches. Was aber tun, wenn man ein Bild von bestimmten Freunden oder von einer ganz bestimmten Stadt sucht, aber keine Ahnung mehr hat, wann man dort war oder diejenige Person zuletzt getroffen hat? An dieser Stelle hilft Spotlight.

Hat man iPhoto 09 installiert und sowohl die Gesichtserkennung aktiviert, sowie einige Bilder mit Geodaten in seiner Bibliothek, so kann Spotlight auch nach den darin erkannten Personen oder Ortsnamen suchen. Gibt man beispielsweise die Stadt "Hamburg" in Spotlight ein, werden in der Ergebnisliste von Spotlight direkt sämtliche zu diesem Ort passenden Aufnahmen aufgelistet.

3D-Dateien verarbeiten

3D-Programme wie Maya, Google Sketchup oder das Architektur-Programm Auto CAD können Modelle im DAE-Format sichern. Das DAE-Format (Digital Asset Exchange) ist darauf spezialisiert, Grafiken und Texturen zwischen vielen verschiedenen Programmen auszutauschen

Doch was, wenn man keines der Programme auf dem Rechner installiert hat und mal eine Grafik von einem 3D-Modell erzeugen will? Dank Vorschau in Snow Leopard ist das kein Problem mehr, denn es kann jetzt Modelle und Szenen in diesem Format öffnen und verarbeiten. Vorher musste man dafür extra Programme wie die Adobe-Air-Applikation DAE Viewer herunterladen und installieren.

DAE-Dateien werden meist als ZIP-Archive ausgetauscht, die entpackt eine Vielzahl von Texturen und eine Datei mit dem Suffix ".dae" enthalten. Diese lässt sich per Doppelklick vom Finder aus mit Vorschau öffnen. Die Dateien können drehbare 3D-Objekte oder Szenen, in denen man sich umschauen kann, enthalten. Es ist so möglich, Modelle mit dem Mauszeiger anzupacken und zu drehen oder mitten in einer Landschaft zu stehen und sich dort in einer 360-Grad-Ansicht umzuschauen. Will man zum Beispiel eine bestimmte Ansicht in ein 2D-Grafikformat umwandeln, reicht es, den Körper oder die Szene entsprechend einzustellen und die aktuelle Ansicht über "Datei > Sichern" im gewünschten Grafikformat zu exportieren.

Exposé per Tastatur

In Snow Leopard ist die Funktion Exposé im Dock ein prominentes Feature. Man klickt länger auf ein Icon und bekommt alle geöffneten Fenster in der Übersicht dargestellt.

Wer jedoch lieber mit der Tastatur arbeitet, findet auch hier eine Alternative: Über den Programmumschalter mit Befehlstaste-Tabulator lässt sich Exposé gleichermaßen aufrufen. Einfach das gewünschte Programm-Icon über den Umschalter ansteuern und dann die Cursortasten für hoch oder runter gleichzeitig mit der Befehlstaste drücken. Wer hier nicht fündig wird, drückt in der jetzt eingeblendeten Exposé-Darstellung erneut die Tabulatortaste oder Umschalttaste-Tabulator, um sich durch die Fenster aller geöffneten Programme zu hangeln. Der Exposé-Effekt für das Programm wird gestartet und es ist mit den Cursortasten möglich, sich von einem geöffneten Fenster in ein anderes zu bewegen. Um ein Fenster auszuwählen, drückt man erneut eine der Cursor-Tasten. Das ruft den blauen Rand zum Auswählen auf. Um eine schnelle Vorschau vom Fenster zu erhalten, drückt man die Leertaste, der Zeilenschalter holt das Fenster tatsächlich nach vorne. Das sind natürlich ziemlich viele Tastaturbefehle. Wer will, kann auch nur per Cursortaste und Umschalter Exposé anwerfen und schließlich mit der Maus sein gewünschtes Fenster nach vorne holen.

Stöberhilfe: Benutzte Objekte

In welchem Ordner lag gleich noch das Word-Dokument von gestern? Oder wie hieß noch das neue Programm, das ich neulich installiert habe? Oft eine schwierige Sache.

Abhilfe schafft Snow Leopards Menü "Benutzte Objekte". Das kann unter 10.5 zwar schon einiges, nämlich wie der Name sagt, die zuletzt benutzten Dokumente, Programme und Server in einer Liste darstellen und öffnen, aber mehr nicht.

Jetzt kommt eine praktische Funktion hinzu: Hält man die Befehlstaste gedrückt und ruft das Menü auf, stehen dort nicht mehr nur die Objekte wie gewohnt, sondern jeder Eintrag in der Liste erhält den Zusatz "...im Finder anzeigen". Bei Programmen macht der Befehl zwar nichts anderes als den Ordner mit der Applikation im Finder zu öffnen - das endet fast immer im Ordner "Programme". Richtig praktisch wird es erst, wenn man auf diese Weise tief in Ordnerstrukturen vergrabene Dokumente und Bilder mit nur einem Schritt in einem Fenster im Finder aufruft. Besonders praktisch: Man kann die Befehlstaste auch drücken, wenn das Menü schon geöffnet ist. Dann ändert sich der Befehl nachträglich.

Mehrere Termine in iCal ändern

Wenn man eine ganze Menge an Terminen in iCal eingetragen hat und Details zu mehreren nacheinander sehen möchte, bietet das Informationsfenster eine überaus praktische Anwendung. Es wird über "Bearbeiten > Informationen einblenden" aufgerufen. Daraufhin wird die Möglichkeit eröffnet, sich durch die verschiedenen Termine im Kalender zu klicken. Die Informationen im Fenster werden dabei immer zum jeweils markierten Eintrag aktualisiert. Auch das direkte Bearbeiten ist so ohne Umwege möglich. Will man ein Detail ändern, zum Beispiel die Erinnerung aktivieren oder den Titel des Termins überschreiben, kann man dies direkt im Informationsfenster erledigen ohne, wie es noch in Mac-OS X 10.5 nötig war, zuerst in den Bearbeitungsmodus wechseln zu müssen. (mec)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation Macwelt.