Zusätzliche Details im Internet aufgetaucht

Neue Informationen zu Windows 7

23.01.2008 von Panagiotis Kolokythas
Anscheinend hat es eine frühe Testversion des Vista-Nachfolgers Windows 7 in das Internet geschafft. Auf einigen Webseiten sind daher nun Einzelheiten zum kommenden System aufgetaucht, die aber mit Vorsicht zu genießen sind.

Die siebte Version von Windows wird derzeit von Microsoft unter dem Codenamen "Windows Seven" (Windows 7.0) entwickelt und soll irgendwann Windows Vista (Windows 6.0) ablösen. Kürzlich tauchte das Gerücht auf, laut dem Microsoft bereits einigen Partnern aus der Industrie eine frühe Version zur Verfügung gestellt haben soll, die den Zusatz „M1“ für „Meilenstein 1“ trägt.

Im Forum der Website Neowin.net hat sich nun ein Leser zu Wort gemeldet, der bereits einen Blick auf diesen M1 geworfen haben will. Er verfasste einen Text zu dieser Version, der allerdings kurze Zeit später von ihm selbst gelöscht wurde. Ein Forumsadministrator konnte den Text allerdings aus dem Cache wiederherstellen.

Laut dem Beitrag trägt die aktuelle Vorabversion von Windows 7 die interne Build-Nummer 6.1.6519. Insgesamt sei die Version noch etwas speicherhungrig, was aber angesichts der frühen Entwicklungsphase und dem Debug-Code selbstverständlich ist.

Gadgets sollen künftig nicht auf die Sidebar beschränkt sein, sondern über Rechtsklick auf den Desktop jederzeit über „Add Gadget“ dort ablegbar und über „Hide Gadget“ entfernbar sein. Das Startmenü soll neben jedem Eintrag die Möglichkeit bieten, diesen dauerhaft an seiner Position „anzupinnen“. Die Größe des Sucheingabefelds lässt sich anpassen.

Ansonsten gibt es nicht viel Spektakuläres zu vermelden. So ist beispielsweise von XAML-Schriftarten die Rede, die das Betriebssystem „Composite Fonts“ nennt. Zusätzlich soll eine Applikation mitgeliefert werden, die „XPS Viewer“ heißt und zur Anzeige von XPS-Dokumenten genutzt werden kann - eine Aufgabe, die bisher unter Vista der Internet Explorer selbst übernimmt.

Weitere Details

Interessanter ist da schon ein Blick auf die Details, die Microsoft in der Dokumentation eines Feedback-Tools verrät, die aber noch nicht fertig und damit auch noch nicht enthalten sind. So sollen unter anderem erweiterte Netzwerkfunktionen mitgeliefert werden. Sie ermöglichen es dem Betriebssystem, festzustellen, in welchem Netzwerk man sich befindet und die dazugehörigen Einstellungen automatisch vorzunehmen.

Zusätzlich verspricht Microsoft einen neuen Taschenrechner und neue Versionen von Paint und Wordpad. Die Einstellungen des IE und die Favoriten werden über Windows Live online abgelegt und sind somit auch über einen anderen Rechner nutzbar.

Auf dem Testsystem benötigte der M1 von Windows 7 knapp zehn Minuten für die Installation, bei der auch nur ein Booten notwendig war. Beim Booten präsentiert sich ein neuer, bunter Boot-Bildschirm.

Angaben vorerst mit Vorsicht zu genießen

Alle Angaben sind natürlich mit Vorsicht zu genießen und liefern nur einen ersten groben Einblick in das neue Betriebssystem. Unklar bleibt weiterhin, wann mit Windows 7 zu rechnen ist. Offiziell ist bislang von frühestens 2010 die Rede.

Andererseits wurde erst kürzlich darüber spekuliert, dass Microsoft ziemlich weit mit der Entwicklung des Vista-Nachfolgers sein soll und noch in diesem Jahr gleich ein oder mehrere Beta-Versionen erscheinen könnten, die einen Release der finalen Version 2009 möglich machen würden. Aber: Auch von Windows Vista wurde ziemlich früh nach Erscheinen von XP eine Vorabversion gesichtet und die Fertigstellung nahm dann doch länger in Anspruch. Das, was jetzt vom M1 von Windows Seven zu hören ist, lässt eher ein aufgepepptes Windows Vista vermuten, bei dem noch nicht viel unter der Haube getan wurde. Darauf deutet auch die Build-Nummer hin.

Das bisher einzige, offizielle Lebenszeichen von Windows 7 gab Microsoft im Oktober, als Microsofts Eric Traut offiziell MiniWin, den Kernel von Windows 7, vorstellte. Die Präsentation von MiniWin sehen Sie in diesem Video. (PC-Welt/mja)