OlivaNova basiert auf der Arbeit von Professor Óscar Pastor (Polytechn. Universität Valencia) und hat sich zum Ziel gesetzt, den bisher bekannten Software-Entwicklungsprozess zu revolutionieren. Bislang folgten nach der Pflichtenhefterstellung die Schritte Problemanalyse, Software-Design, Codeimplementierung und Programmtest.
Im Gegensatz dazu setzt OlivaNova auf die gemeinsame Modellierung des abzubildenden Geschäftsprozesses zusammen mit dem Kunden. Die Entwicklung erfolgt mit Hilfe des OlivaNova Modelers. Die Software ermöglicht es, in vier Schritten eine Applikation vollständig zu beschreiben.
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Der erste Schritt erstellt ein statisches Model der Objekte und deren Beziehungen untereinander.
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Im zweiten Schritt werden im funktionalen Modell die notwendigen Formeln erfasst, die den Geschäftsprozess beschreiben.
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Als dritter Schritt schließt sich die Beschreibung des Laufzeitverhaltens mit den Aktionen der verschiedenen Klassen an.
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Diesem dynamischen Modell folgt schließlich als vierter und letzter Schritt das Präsentationsmodell. Hier wird die Oberfläche der Applikation beschrieben.
Das fertige Modell wird vom OlivaNova Modeler auf Korrektheit, Vollständigkeit und Widerspruchsfreiheit validiert. Erst danach kann der Model Compiler daraus Programmcode für die Server- und Client-Komponenten erstellen. Der Kunde kann dabei aus einer Reihe von Server-Plattformen (BEA WebLogic, IBM WebSphere, JBoss, Sun ONE, MS COM+), Datenbanken (Oracle, MS SQL, Informix) und Client-Plattformen (C#, ASP.NET, VB, Java Server Pages, Cold Fusion) wählen. Möchte er später die Plattform wechseln, so wird das bestehende Modell einfach für die neue Plattform übersetzt. Dies soll eine Sache von wenigen Minuten sein.
Das Aus für Programmierer?
Wer sich nun fragt, ob in Zukunft überhaupt noch Programmierer gebraucht werden, der sei aus zwei Gründen beruhigt. Zum einen lässt sich die Programmiermaschine vor allem zur Abbildung von Geschäftsprozessen von Organisationseinheiten (Firmen oder Behörden) einsetzen, an deren Grenzen Eingabemasken, Reports oder Datenbanken stehen. Die Anbindung von Hardware, Maschinensteuerung oder Echtzeitanwendungen lassen sich mit der Programmiermaschine derzeit nicht sinnvoll umsetzen.
Zum anderen erfordert auch die Erstellung eines Applikationsmodells erfahrene Software-Architekten. Der Laie ist mit einem so komplexen Werkzeug wie dem OlivaNova Modeler schnell überfordert. Dennoch könnte die Programmiermaschine eine neue Ära in der Software-Entwicklung einläuten, zumindest für Applikationen, die gut abstrakt beschreibbare Geschäftsprozesse umsetzen.
Die Entwickler bei CARE Technologies sind jedenfalls von ihrem Produkt überzeugt: Sie bieten jedem Kunden, der einen seriösen Kostenvoranschlag für eine Geschäftsapplikation vorlegt, an, das Programm pauschal zum halben Preis zu entwickeln. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.programmiermaschine.de. (Ulrich Proeller/ala)
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