Intel-Plattform für günstige und sparsame Mobilrechner

Netbooks: Preiswerte Mini-Notebooks auf Atom-Prozessor-Basis

06.06.2008 von Malte Jeschke
Im Frühjahr hat Intel mit dem Atom eine Familie kleiner und sparsamer Prozessoren für mobile Endgeräte vorgestellt. Jetzt folgen entsprechende Plattformen für preiswerte Mini-Notebooks und Desktop-Rechner. Netbooks und Nettops nennt Intel die auf den Konsum von Online-Inhalten ausgerichteten Geräteklassen.

Anlässlich des Intel Developer Forum im Frühjahr 2008 hat Intel die ersten Ultra Mobile CPUs der Atom-Familie vorgestellt. Die seinerzeit eingeführten Prozessoren, bis dato unter dem Codenamen Silverthorne geführt, sollen die Basis für sogenannte MIDs (Mobile Internet Devices) bilden. Im Juni 2008 folgen anlässlich der aktuell stattfindenden Computex die nächsten Versionen der Atom-Prozessoren.

Die als Diamondville geführten Atom-Prozessoren sollen die von Intel als Netbooks und Nettops bezeichneten Geräteklassen mit ausreichend Leistung versorgen. Beide Geräteklassen sollen in erster Linie dazu dienen, Inhalte zu konsumieren und nicht selbige zu erstellen. Lediglich „einfache“ Arbeiten wie Textverarbeitung dürften sich mit den Net-Rechner ebenfalls verrichten lassen. Am ehesten scheint da die Bezeichnung „Surfstation“ als angemessen. Dem Konsum von digitalen Unterhaltungsinhalten setzt die Leistungsfähigkeit wohl Grenzen, Intel nennt hier als machbare Anwendungsbeispiele das Abspielen von MP3-Dateien sowie Streaming Audio. Als Preisgrößenordnung für entsprechende Netbooks werden 250 US-Dollar genannt, die Nettops sollen sich den 300 US-Dollar nähern. Anwendungen wie Formfaktor und Preis des Netbooks zeigen nicht von ungefähr Parallelen zum bereits vor einiger Zeit eingeführte Eee PC von Asus.

Netbook und Nettop: Auf Basis der neuen Plattformen sollen preiswerte stationäre und mobile Systeme zu realisieren sein. (Quelle: Intel)

Beim Formfaktor sieht Intel bei den Netbooks Displaygrößen bis maximal zehn Zoll. Die kleinen mobilen Systeme sollen mit Flash-Speicher von bis zu 8 GByte und integriertem WLAN ausgerüstet sein. Bei der Laufzeit spricht Intel von mehr als vier Stunden. Als mögliche Betriebssysteme werden sowohl Windows XP als auch Linux genannt. Das immobile Pendant zu den Netbooks sollen die preiswerten und sparsamen Nettops werden.

Die anvisierten Zielgruppen dürften sich zwar nicht allzu sehr für die technischen Innereien derlei Produkte interessieren, am entsprechenden Logo sollen sie aber die passenden Geräte für sich erkennen. So tragen die Atom-basierten Mobile Internet Devices das Centrino-Atom-Logo, während die Netbooks mit dem schlichten Atom-Logo auskommen müssen. Ob sich dem Kunden erschließt, warum das dem Notebook optisch ja nicht unähnliche Netbook gerade kein Centrino trägt, bleibt offen.

Gekennzeichnet: Die für unterschiedliche Einsatzgebiete gedachten Systeme sollen sich am jeweiligen Logo identifizieren lassen. (Quelle: Intel)

Ausführliche Informationen zu den bereits vorgestellten Prozessoren für Mobile Internet Devices finden Sie in dem Beitrag Intel Atom: Neue Ultra Mobile CPUs mit 0,6 Watt. Im Artikel Eee PC und Co.: Günstige und mobile Linux-Rechner finden Sie die wichtigsten Informationen zum Eee PC und seinen Wettbewerbsprodukten.

Neue Atom-Prozessoren

Mit der Vorstellung der Plattformen für Netbooks und Nettops geht die Einführung neuer Prozessoren einher. Für die mobilen Systeme kommt der Intel Atom N270, Nettops sollen auf dem Atom 230 basieren. Wie die im April vorgestellten Atom-Prozessoren werden auch die beiden neuen CPUs im 45-nm-High-K-Prozess gefertigt. Beide neuen Prozessoren sind mit einer Größe von 22 x 22 mm um rund 60 Prozent kleiner als ein herkömmlicher Notebook-Prozessor. Beide CPUs arbeiten mit einer Taktfrequenz von 1,6 GHz und besitzen 512 KByte L2-Cache.

Intel Atom N270: Die neue mobile CPU für Netbooks ist nur 22 x 22 mm groß, ist mit 1,6 GHz getaktet und weist laut Datenblatt einen TDP-Wert von 2,5 Watt auf. (Quelle: Intel)

Von den Atom-Prozessoren für Mobile Internet Devices unterscheiden sie sich insbesondere in Sachen Power-Management. Der für mobile Systeme gedachte N270 unterstützt die Energiesparmodi C0 bis C4, die Nettop-Variante Atom 230 unterstützt C0 und C1. Die TDP-Werte für die neuen CPUs beziffert Intel mit 2,5 Watt für den N270 und 4,0 Watt für den Atom 230. Zum Vergleich: Die mobilen Core 2 Duo besitzen laut Intel TDP-Werte von 35 Watt. Die Low-Voltage-Versionen kommen auf 17 Watt, die Ultra-Low-Voltage-Varianten auf 10 Watt. Für den typischen Betrieb hat Intel beim N270 einen Wert von um die 600 mW angegeben. Zur Erinnerung: Die für Mobile Internet Devices gedachten Atom-Prozessoren sollen sich mit weniger als 220 mW begnügen.

Atom-Versionen im Vergleich

Feature

Nettop

Netbook

MID (Mobile Internet Device)

Cores

1

1

1

Taktfrequenz

1,6 GHz

1,6 GHz

800 MHz - 1,86 GHz

Threads

2

2

2

Power-Management

C0, C1

C0-C4/C4E

C0-C6

TDP

4,0 Watt

2,5 Watt

0,6 - 2,4 Watt

durchschnittliche Leistungsaufnahme

k. A.

< 0,6 Watt

< 0,22 Watt

L2-Cache

512 KByte

512 KByte

512 KByte

FSB

533 MHz

533 MHz

400 MHz, 533 MHz

Der nicht ganz so genügsame Atom 230 ist folgerichtig auch etwas preiswerter zu haben als die mobile Version N270. Für den Atom N270 nennt Intel einer 1000er-Stückpreis von 44 US-Dollar, die Nettop-Version Atom 230 fällt mit 29 US-Dollar deutlich günstiger aus. Zum Vergleich: Der in preiswerten Notebooks häufig anzutreffende Celeron M-530 schlägt derzeit mit 86 US-Dollar zu Buche.

Atom-Prozessoren im Überblick

Intel Atom Prozessor

Taktfrequenz

FSB

TDP-Wert

Listenpreis [US-Dollar]

230

1,6 GHz

533 MHz

4,0 Watt

29

N270

1,6 GHz

533 MHz

2,5 Watt

44

Z540

1,86 GHz

533 MHz

2,5 Watt

135

Z530

1,6 GHz

533 MHz

2 Watt

70

Z520

1,33 GHz

533 MHz

2 Watt

40

Z510

1,1 GHz

400 MHz

2 Watt

20

Z500

800 MHz

400 MHz

0,65 Watt

20

Damit besteht die Atom-Familie inzwischen aus sieben Modellen, vom sehr sparsamen Z500 bis hin zum Nettop-Prozessor 230.

Atom-CPU mit neuer Architektur

Intels Atom arbeitet anstatt mit der bei x86-Prozessoren üblichen Out-of-Order-Pipeline mit einer zwei Instruktionen pro Taktzyklus unterstützenden In-Order-Pipeline. Durch die In-Order-Pipeline wird komplexe Logik zur optimalen und Performance steigernden Reorganisation der eingehenden Befehle gespart. Weniger Logik bedeutet weniger Transistoren und somit ein sparsameres CPU-Design. Bei der In-Order-Pipeline verarbeitet Atom die Befehle in der eingehenden Reihenfolge.

Atomar: Die im 45-nm-High-K-Prozess gefertigte CPU begnügt sich mit einer Siliziumfläche von 25 mm². (Quelle: Intel)

Dank Hyper-Threading kann die Mobile-CPU zwei Threads gleichzeitig bearbeiten. Laut Intel steigert Hyper-Threading bei der In-Order-Architektur die Performance um 30 Prozent bei einem zusätzlichen Energiebedarf von 15 Prozent. Für flinke Multimedia-Performance soll auch Intels Digital Media Boost mit SSE3-Unterstützung sorgen. Der 128-Bit-SIMD-Integer-Datenpfad wird über zwei ALUs und eine Shuffle Unit ausgeführt. Atom ist laut Intel kompatibel mit der Core 2 Duo ISA und beherrscht somit auch den 64-Bit-Support sowie die Virtualisierungstechnologie VT.

Neue Plattformen – bekannte Technologien

Während die im Frühjahr vorgestellten Atom-Prozessoren mit dem dazugehörigen Chipsatz Poulsbo gemeinsam die mobile Plattform Menlow für Mobile Internet Devices bilden, steht dem jetzt eingeführten Atom-N270- Prozessor der Chipsatz 945GSE zur Seite. Intel setzt dabei auf bekannte Notebook-Chipsatz-Technologien. Der Chipsatz misst 27 x 27 mm und weist laut Datenblatt einen TDP-Wert von 4,0 Watt auf. Durchschnittlich soll die Steuereinheit 1,2 Watt konsumieren. In Sachen Arbeitsspeicher unterstützt der Chipsatz DDR2-533/400 im Single-Channel-Betrieb. Der Chipsatz erlaubt maximal 2 GByte DDR2-SDRAM, jeweils ein GByte onboard und 1 S0-DIMM-Steckplatz für ein weiteres GByte. Typische Konfigurationen sieht Intel mit 256 oder 512 MByte DDR2-SDRAM.

Netbook-Plattform: Die Plattform für Mini-Notebooks bietet Unterstützung für Flash-Speicher sowie integrierte LAN- und WLAN-Konnektivität. (Quelle: Intel)

Der Chipsatz arbeitet mit einem FSB von 533 MHz, der interne Grafikkern wird mit 133 MHz getaktet. Unterstützung findet lediglich die Diamondville CPU N270. Zum 945GSE gesellt sich noch der I/O-Controller ICH7M, für den Intel einen TDP-Wert von 1,5 Watt angibt. Die Plattform unterstützt PCI Express sowie USB und bietet wie die bekannten 945er-Chipsätze für Notebooks Intel High Definition Audio. Der 945GSE-Chipsatz bietet eine Reihe von Power-Management-Features. Dazu gehört beispielsweise eine automatische Helligkeitsregulierung des Displays in Abhängigkeit von dem Umgebungslicht. Um die Akkulaufzeit zu verlängern, kann Intels Rapid Memory Power Management den Arbeitsspeicher in einen Stromsparmodus versetzen. Die Intel-Display-Power-Saving-Technologie soll außerdem die Panel-Hintergrundbeleuchtung reduzieren, ohne die visuelle Darstellungsqualität wesentlich zu beeinträchtigen. Einige der Energiesparfunktionen hängen von den jeweils verwendeten Komponenten wie dem Display ab.

Bei den stationären Nettops soll der Chipsatz Intel 945GC zum Einsatz kommen. Dieser bietet die bekannte, etwas ältere GMA 950 Grafik. Was für die Preise der Prozessoren gilt, trifft analog auch für die Chipsätze zu. Für den mobilen 945GSE gibt Intel einen Listenpreis von 36 US-Dollar an, der 945GC soll 20 US-Dollar kosten.

Update: Netbook-Geräte

Mit der offiziellen Einführung der entsprechenden Plattform ging auch die Vorstellung entsprechender Geräte einher. Nachdem Asus bereits für seinen ersten Eee PC breite Öffentlichkeit gefunden hat, sehen dem die bekannten Marken aus der Region nicht tatenlos zu.

Bildergalerie: Netbooks
Das Aspire one ist zum Verkaufsstart in Weiß oder Blau erhältlich.
Das Display des one arbeitet mit einer Auflösung von 1024 x 600 Bildpunkten.
Mit 3-Zellen-Akku wiegt das Aspire one Netbook rund 1 kg.
Über einen SD-Card-Slot läßt sich die Speicherkapazität des Aspire one erweitern.
Das 8,9-Zoll-Display des Aspire one arbeitet mit LED-Hintergrundbeleuchtung.
Das Aspire one funkt im WLAN gemäß 802.11b/g.
Das 8,9-Zoll-Display des M912 arbeitet mit 1280 x 768 Bildpunkten.
Das Display des M912 läßt sich um 180 Grad drehen.
Gigabyte will das M912 mit Windows XP oder Linux ausliefern.

Acer hat das Aspire One offiziell vorgestellt. Das Mini-Notebook auf Intel-Atom-Basis soll in Deutschland ab Mitte/Ende Juli zu Preisen ab 329 Euro verfügbar sein. Das Gerät bringt laut Datenblatt knapp unter 1 kg auf die Waage. Das 8,9-Zoll-Display arbeitet mit LED-Hintergrundbeleuchtung und einer Auflösung von 1024 x 600 Bildpunkten. Für die Rechenleistung ist ein Atom N270 zuständig, der serienmäßig auf 512 MByte Speicher Zugriff hat. In der Grundausstattung verfügt das Gerät über 8 GByte Flash-Speicher, per SD-Card-Slot lässt sich die Speicherkapazität erweitern. Mit dem 3-Zellen-Akku (2200 mAh) soll das One eine Laufzeit von drei Stunden erreichen, der 6-Zellen-Akku soll für bis zu sieben Stunden Laufzeit gut sein. Als Betriebssystem kommt ein auf Fedora basierendes Linux zum Einsatz, Acer hat dem Gerät eine spezielle Oberfläche mit den gängigsten Anwendungen im direkten Zugriff spendiert. Aktuell bietet das One drahtlose Konnektivität per WLAN nach 802.11b/g; zu einem späteren Zeitpunkt soll eine Version mit integrierter UMTS/HSDPA-Lösung folgen.

Von Gigabyte kommt das M912 in Tablet-Ausführung. Hinsichtlich der Prozessorausstattung bietet das M912 wenig Überraschendes, Intels Atom-CPU mit 1,6 GHz soll für ausreichend Rechenleistung sorgen. Dieser hat in der Maximalausstattung Zugriff auf 1 GByte Speicher. Das 8,9-Zoll-Display arbeitet mit LED-Hintergrundbeleuchtung und einer Auflösung von 1280 x 768 Bildpunkten. Die bislang gezeigten 8,9-Zoll-Displays arbeiten häufig mit 1024 x 600 Bildpunkten. Das Display ist gemäß der Tablet-Ausführung um 180 Grad drehbar.

Beim Gewicht liegt das Gigabyte M912 mit 1,2 kg etwas höher als andere Netbooks, bietet dafür in Sachen Massenspeicher aber auch deutlich mehr Kapazität. Gigabyte setzt auf 2,5-Zoll-Festplatten und nennt mögliche Kapazitäten von 120 bis 250 GByte. Peripherie findet über drei USB-Ports Anschluss, für Erweiterungen steht ein SD-Card-Slot parat. Die integrierte Webcam arbeitet mit 1,3 Megapixel. Der 4400-mAh-Akku soll für eine Laufzeit von vier Stunden gut sein. Die Abmessungen des M912 liegen laut Datenblatt bei 235 x 180 x 28/42 mm. Drahtlos kommuniziert das Netbook im WLAN gemäß 802.11b/g oder per Bluetooth. Als Betriebssystem sollen Windows XP oder Linux zum Einsatz kommen.

Von Elitegroup soll das G10IL kommen, ein Mini-Notebook mit integrierter HSDPA-Breitbandtechnologie. Mitbewerber MSI schickt das Wind Notebook ins Rennen. Das Gerät soll um 1 kg wiegen und eine LED-Hintergrundbeleuchtung beim Display mitbringen. Intels Antwort auf den One Laptop per Child – der Classmate PC – soll in zukünftigen Generationen ebenfalls auf Atom-Technologie basieren. In der aktuellen Version ist dort ein Celeron-M für die Rechenleistung zuständig.

Neue Eee PCs

Asus präsentiert auf der Computex 2008 in Taipeh drei neue Varianten der Eee-PC-Serie. Alle Modelle wie Eee PC 901, 1000 und 1000H sind mit einem Intel-Atom-Prozessor ausgestattet.

Der Eee PC 901 verfügt über ein 8,9 Zoll großes Display mit einer Auflösung von 1024 x 600 Bildpunkten. Das Herzstück bildet Intels N270-Atom-Prozessor, der mit einer Taktrate von 1,6 GHz arbeitet. Das Mini-Notebook kann bis zu 1 GByte DDR2-Arbeitsspeicher nutzen. Als Storage-System für den Eee PC 901 setzt Asus auf Solid-State-Disk-Technologie.

Eee PC 901: Das Leichtgewicht von Asus wiegt etwa 1,14 Kilogramm.

Für die Kommunikation stehen dem Anwender eine 10/100-Ethernet-LAN-Schnittstelle, WLAN 802.11n und Bluetooth zur Verfügung. Ein Slot für MMC/SDHC-Karten ist ebenfalls vorhanden. Das Audio-System beherrscht HD-Audio (Dolby Sound Room Certified) und besteht aus Stereo-Lautsprecher und einem Mikrofoneingang. Darüber hinaus besitzt das Gerät eine integrierte 1,3-Megapixel-Kamera als besonderes Feature. Nach Herstellerangaben soll die Akkulaufzeit von 4,3 bis 6 Stunden betragen. Wann das 1,14 kg schwere Netbook erhältlich sein wird, steht noch nicht fest. Der Preis soll laut Asus bei etwa 499 Dollar liegen.

Eee PC 1000: Im Vergleich zum 901-Modell besitzt diese Variante mit 10/10,2-Zoll ein größeres Display.

Die Hardware-Ausstattung der Varianten 1000 und 1000H unterscheiden sich zum 901 durch ein größeres Display (10, 10,2 Zoll) und durch mehr Arbeitsspeicher (2 GByte) sowie andere Massenspeicher. Darüber hinaus hat Asus das H-Modell besonders robust für den harten alltäglichen Einsatz konzipiert. Der Eee PC 1000 soll nach Angaben von Asus zirka 599 Dollar kosten. Zusätzlich zu den Eee PCs hat Asus auf der Computex einen Desktop-Rechner mit dem Namen Eee Box präsentiert. Das System arbeitet ebenfalls mit einer Atom-CPU von Intel. Weitere Ausstattungsmerkmale sind 2 GByte Hauptspeicher, eine 160 GByte große Festplatte, Gigabit-LAN, WLAN und zwei USB-Ports sowie ein DVI-Ausgang. An der Front befinden sich zusätzlich zwei USB-Ports, ein Kartenlesegerät und ein Kopfhörerausgang sowie ein Mikrofoneingang. Ein optisches Laufwerk besitzt das Gerät nicht. Die Eee Box soll im Q3 2008 auf den Markt kommen. Der Preis variiert je nach Ausstattung und soll bei etwa 299 Dollar beginnen.

Fazit

Die hohe Medien- wie Kundenaufmerksamkeit belegt zumindest ein Interesse an sehr preiswerten Mini-Notebooks. Preise um oder unter 300 Euro klingen verführerisch, der attraktive Formfaktor tut ein Übriges. Aktuell wird da wohl das allgemeine Interesse aber größer als die wirkliche Kaufabsicht sein. Das kann sich bei einer entsprechenden Vielfältigkeit der verfügbaren Produkte durchaus ändern. Letztendlich wird ein entsprechendes Netbook aber wohl nie mehr als ein Zweit- oder Drittgerät sein.

Das ist für einige der anvisierten Zielgruppen dann vielleicht doch etwas zu viel des Guten. Inzwischen wird man auch bei „richtigen“ Notebooks schon deutlich unter 500 Euro fündig. Zugegeben, der Formfaktor ist dann meist nicht ganz so attraktiv wie bei den Mini-Notebooks. Dafür sind die Möglichkeiten, die sich einem bieten, aber deutlich größer. Hier wird es sicher im internationalen Vergleich große Akzeptanzunterschiede geben. Zudem versuchen sich neben Intel auch andere wie VIA oder Nvidia im Bereitstellen von mobilen, sparsamen und preiswerten Plattformen.

Zwischen den Nettops und preiswerten Standard-Desktops fällt der Preisvergleich noch geringer aus als bei den mobilen Systemen. Intel nennt jeweils rund 300 US-Dollar, die eigentliche Ersparnis soll dann wohl in der geringeren Leistungsaufnahme liegen, die mit einem gewissen Performance-Handicap erkauft wird. (mje)