Buffalo LinkStation Mini

NAS-Test - SSD gegen Festplatte

06.07.2009 von Bernhard Haluschak
Buffalo bietet in seinem NAS-Portfolio die LinkStation Mini in den Varianten SSD und HDD an. In einem Test haben wir die beiden NAS-Systeme miteinander verglichen. Die beiden wichtigen Kriterien sind dabei die Performance und der Preis.

NAS-Geräte, also Speicherlösungen mit Netzwerkschnittstelle, sind beliebt. Deshalb sind Hersteller bemüht, entsprechende NAS-Systeme für jeden Anwendertyp anzubieten; dementsprechend vielfältig ist die Auswahl dieser Systeme. Die Angebotspalette reicht von einfachen Geräten mit nur einer Festplatte bis hin zu Geräten mit vier und mehr Laufwerken. Dabei kommen auch vermehrt moderne Technologien wie Solid State Drives mit aktuellen Strom sparenden Prozessoren zum Einsatz.

Diese SSDs, die gern auch als SSD-Festplatten bezeichnet werden, bieten laut ihren Herstellern natürlich nur Vorteile gegenüber herkömmlichen HDDs. So funktioniert der Zugriff auf die Daten wesentlich schneller. Benötigt die Mechanik von Schreib- und Leseköpfen etwa fünf bis zehn Millisekunden, um den Ablageort auf der Speicherscheibe anzusteuern, findet ein Flash-Speicher die benötigte Information bereits nach etwa 0,1 bis 0,2 Millisekunden. Darüber hinaus kommen SSDs ohne mechanische Bauteile aus und sind somit wesentlich robuster bei Erschütterungen und Stößen als Festplatten. Da die SSD-Festplatten keine rotierende und bewegliche Schreib- und Leseköpfe besitzen, arbeiten sie in NAS-Geräten geräuschlos. Zusätzlich verbrauchen sie - je nach Bauart - weniger Energie, was eine niedrige Betriebstemperatur zur Folge hat.

Wir haben die Probe aus Exempel gemacht und zwei identische NAS-Geräte mit internen 2,5-Zoll-SATA-Laufwerken miteinander verglichen. Als Testkandidaten wählten wir die LinkStation Mini von Buffalo, die der Hersteller in zwei verschiedenen Versionen anbietet. In der LinkStation Mini SSD arbeiten zwei 120 GByte große Solid State Disks, während im HDD-Pendant zwei 500 GByte große Festplatten ihre Arbeit verrichten. Wie die zwei Testkandidaten im direkten Vergleich in puncto Performance, Energieverbrauch und Preis abgeschnitten haben, zeigt unser detaillierter Vergleichstest.

Bildergalerie: Funktionen der Buffalo Link Station Mini
Buffalo LinkStation Mini Hardware
Die LinkStation Mini fällt durch ihre sehr kompakte Bauweise mit den Abmessungen 82 x 40 x 135 mm auf.
Buffalo LinkStation Mini Hardware
Das kleine NAS-System ist mit einer Gigabit- Ethernet-Schnittstelle und einem USB-2.0-Port ausgestattet.
Buffalo LinkStation Mini Installations-Software
Die Software Link Navigator unterstützt den Anwender bei der Installation der LinkStation Mini.
Buffalo LinkStation Mini Installations-Software
Hier legt der Anwender fest, welche Software-Optionen der Link Navigator installieren soll.
Buffalo LinkStation Mini Installations-Software
Der Informationsbildschirm zeigt dem Anwender an, ob das Setup erfolgreich durchgeführt wurde.
Buffalo LinkStation Mini Installations-Software
Die Link-Navigator-Software erklärt die Funktionsweise des Power-Schalters.
Buffalo LinkStation Mini Installations-Software
Die LinkStation wird mit der AutoBackup-Software von Memeo als 30-Tage-Testversion ausgeliefert.
Buffalo LinkStation Mini Installations-Software
Im ersten Schritt des Backups wird das Ziel ausgewählt.
Buffalo LinkStation Mini Installations-Software
Im zweiten Schritt des Backups werden die Objekte für das Backup ausgewählt.
Buffalo LinkStation Mini Installations-Software
Im dritten Schritt der Backup-Einstellung wird der Plannamen vergeben.
Buffalo LinkStation Mini Installations-Software
Das Backup mit der Memeo-Software wird erstellt.
Buffalo LinkStation Mini Installations-Software
Der Anwender hat die Link-Navigator-Installation erfolgreich abgeschlossen.
Buffalo LinkStation Mini Konfiguration
Der Software Buffalo NAS Navigator 2 bildet die Schaltzentrale zwischen dem NAS und dem Steuerrechner.
Buffalo LinkStation Mini Konfiguration
Das NAS lässt sich direkt mittels des NAS Navigators ansprechen oder optional web-basierend per IP-Adresse.
Buffalo LinkStation Mini Konfiguration
Login-Bildschirm mit Abfrage des Benutzers und des Passwortes.
Buffalo LinkStation Mini Konfiguration
Startseite mit dem Überblick der internen Funktionen der Buffalo-NAS.
Buffalo LinkStation Mini Konfiguration
Grundlegende Einstellungen des NAS-Systems.
Buffalo LinkStation Mini Konfiguration
Details zur Konfiguration des Metzwerkes: Arbeitsgruppe und Domäne.
Buffalo LinkStation Mini Konfiguration
Details zur Konfiguration des Metzwerkes: Eigenschaften der IP-Adresse.
Buffalo LinkStation Mini Konfiguration
Das NAS bietet umfangreiche Optionen zur Datenträgerverwaltung.
Buffalo LinkStation Mini Konfiguration
Unter dem Menüpunkt Freigegebene Ordner lassen sich detaillierte Freigaben definieren.
Buffalo LinkStation Mini Konfiguration
In der Gruppenverwaltung lassen sich verschiedene Gruppen individuell definieren.
Buffalo LinkStation Mini Konfiguration
Die Benutzerverwaltung ermöglicht verschiedene Einstellungen für lokale Benutzer festzulegen.
Buffalo LinkStation Mini Konfiguration
In diesem Menüpunkt wird das Setup für den Webzugriff definiert.
Buffalo LinkStation Mini Konfiguration
Unter diesem Auswahlpunkt werden alle Einstellungen für die Funktion des NAS als Medienserver vorgenommen.
Buffalo LinkStation Mini Konfiguration
Unter diesem Auswahlpunkt werden alle Einstellungen für die Funktion des NAS als Druckerserver vorgenommen.
Buffalo LinkStation Mini Konfiguration
Dieser Menüpunkt ermöglicht Auswahlpunkt werden alle Einstellungen für die Funktion des NAS als Druckerserver vorgenommen.
Buffalo LinkStation Mini Konfiguration
Unter diesem Menüpunkt kann der Anwender die Time-Machine-Option des Buffalo-NAS aktivieren.
Buffalo LinkStation Mini Konfiguration
Unter diesem Menüpunkt lassen sich alle Wartungseinstellungen durchführen.
Buffalo LinkStation Mini Konfiguration
Unter Systemstatus kann der Anwender alles Systemrelevanten Informationen des NAS abfragen.

Buffalo LinkStation Mini HDD und SSD

Laut Hersteller ist die 40 x 135 x 80 Zentimeter große LinkStation Mini SSD für den professionellen Einsatz in kleinen Büros konzipiert. Das Storage-System besteht in der SSD-Version aus zwei Solid-State-Disk-Festplatten, die im RAID 0 eine Speicherkapazität von 240 GByte zur Verfügung stellen. Für erhöhte Datensicherheit lassen sich die Flash-Laufwerke auch mit jeweils 120 GByte im RAID-1-Verbund konfigurieren. Dagegen arbeiten in der HDD-Variante zwei herkömmliche 500 GByte große Festplatten, die zusammen in der RAID-0-Konfiguration dem Anwender insgesamt 1 TByte und im RAID-1-Verbund 500 GByte an Speicherkapazität zur Verfügung stellen. Durch das fehlenden von Lüftern arbeitet die SSD-Version lautlos, bei der HDD-Variante ist lediglich das leise Summen der 2,5 Zoll-Festplatten hörbar.

Kompaktanlage: Die NAS- Festpatte ist mit zwei Storage-Einheiten ausgestattet und darüber hinaus besonders kompakt gebaut, so dass es sogar in der Hosentasche Platz finden würde.

Das Gerät besitzt einen integrierten DLNA-zertifizierten Media Server und bietet Unterstützung für iTunes, Apple Time Machine, Apple Bonjour und Active Directory. Auch eine Direct-Copy-Funktion, ein integrierter Print-Server und eine Auto-On/Off-Funktion gehören zum Standard. Die Konfiguration des NAS erfolgt web-basiert. Als Backup-Software legt Buffalo dem Gerät Memeo AutoBackup als 30-Tage Testversion bei.

Kontakt: Die LinkStation Mini bietet eine Gigabit-Ethernet-Schnittstelle und einen USB-2.0-Port.

Die LinkStation Mini SSD und HDD bietet dem Anwender eine USB-2.0-Schnittstelle (USB A) sowie einen Gigabit-Ethernet-Port. Die Stromversorgung erfolgt über ein externes Netzteil. Laut Hersteller beträgt die Leistungsaufnahme zirka 2,5 Watt. Das Buffalo-NAS LinkStation Mini SSD ist zum Preis von rund 850 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) im Fachhandel erhältlich. Die HDD-Version kostet etwa 300 Euro. Die Herstellergarantie beträgt 24 Monate.

Buffalo LinkStation Mini

Modell:

LinkStatin Mini SSD

Link Station Mini HDD

Hersteller:

Buffalo

Buffalo

Kapazität:

2x 120 GByte, 2,5 Zoll SSD

2x 500 GByte, 2,5 Zoll HDD

Schnittstellen:

1x Gigabit Ethernet, 1x USB 2.0

1x Gigabit Ethernet, 1x USB 2.0

Abmessungen:

82 x 40 x 135 mm

82 x 40 x 135 mm

Gewicht:

0,5 kg

0,5 kg

Zirka-Preis:

850 Euro

300 Euro

Details zur Bedienung und Funktionalität

Die Installation der LinkStation Mini kann der Anwender über die mitgelieferte Software Link Navigator per Setup-Assistenten bequem durchführen. Sie identifiziert das NAS-Gerät und bindet es als Netzwerklaufwerk ein. Zusätzlich ermöglicht das Programm den schnellen Web-Zugriff auf die internen Optionen des Systems. Die Web-Oberfläche für die NAS-Konfiguration ist intuitiv und schnörkellos. Der Funktionsumfang des kleinen Gerätes lässt nahezu keine Wünsche offen. Es verfügt über umfangreiche Optionen zur Datenträgerverwaltung sowie detaillierte Einstellungen zur Benutzer- und Gruppenverwaltung. Eine Besonderheit des NAS ist der direkte Webzugriff.

Für diese Funktion hat der Hersteller unter www.buffalonas.com einen eigenen Internet-Service eingerichtet. Die Konfiguration erfolgt im Menüpunkt Webzugriff. Hier muss der Anwender zuerst einen Ordner festlegen inklusive der Einstellungen für den Webzugriff. Danach t kann der User die LinkStation Mini auf der genannten Webseite anmelden. Hierzu werden ein individueller Namen und ein Passwort benötigt.

Wandelbar: Die LinkStation Mini bietet eine umfangreiche Funktionalität.

Darüber hinaus kann das NAS-Gerät auch als Medienserver eingesetzt werden, da es DLNA (Digital Living Network Alliance) unterstützt. Dadurch kann der Anwender auf netzwerkfähige DLNA-Multimediageräte, wie Notebooks, Smartphones oder Multimediakonsolen, Dateien streamen. Was auch in einem Test problemlos gelang.

Die LinkStation Mini unterstützt die gängigen Protokolle TCP/IP, SMB, FTP, HTTP und NTP. Das NAS-System arbeitet mit den Betriebssystemen Windows Server 2008, 2003, 2000 sowie XP, Vista und MAC OS 10.3 oder höher. Für die Speichererweiterung in Form einer externen Festplatte, kann der Anwender den USB-2.0-Port nutzen. Darüber hinaus bietet das Gerät neben dem Ein-Aus-Schalter eine Auto-Power-Funktion. Mit dieser wird die LinkStation Mini automatisch ausgeschaltet, wenn der letzte PC oder Laptop mit installierter NAS Navigator-Software heruntergefahren wird. Diese Funktion spart bei der SSD-Version zirka vier Watt und bei der HDD-Variante etwa 2,8 Watt an elektrischer Leistung - wie unser Test belegt.

Testvorbetrachtung

Die Leistungsfähigkeit einer Festplatte bewerten wir anhand verschiedener Tests. Um die Performance der Laufwerke in der Praxis zu untersuchen, führen wir mit unserem Applikations-Benchmark tecMark Schreib-, Lese- und Kopiertests unter realen Bedingungen durch. Darüber hinaus setzen wir den IOmeter-Benchmark und das NAS Performance Toolkit von Intel ein. Diese Tools dienen dem Messen der Datenträger-E/A-Leistung von Storage-Geräten. Sie verfügen über umfangreiche Einstelloptionen und ermitteln die Transferleistung anhand verschiedener Anwendungsszenarien.

Die Hardware haben wir vor dem Test so konfiguriert, dass sie der gebräuchlichsten Anwendung entsprechen. In unserem Test haben wir die Laufwerke der LinkStation als RAID 1 konfiguriert. Damit bietet das NAS eine hohe Sicherheit gegen einen möglichen Datenverlust durch ein defektes Laufwerk. Alle anderen internen Optionen des Gerätes bleiben auf Default-Einstellungen.

Den Leistungsverbrauch der NAS-Geräte ermitteln wir mit einem kalibrierten Messgerät. Dabei messen wir die Leistung während der Schreib-Lese-Operationen, im Ruhebetrieb und im Stand-by-Zustand sowie bei ausgeschaltetem Gerät. Die Gehäuseinnentemperatur lässt sich mit einem professionellen Temperaturmessgerät und den entsprechenden Oberflächentemperatursensoren feststellen.

Transferraten-Praxis

Wie schnell die NAS-Systeme in der Praxis arbeiten, ermitteln wir mit tecMark. Der Lese- und Schreibtest wird durch die Funktionen ReadFile() und WriteFile() realisiert. Der Benchmark erzeugt dabei Dateien und liest/schreibt eine konfigurierbare Menge von Daten in diese beziehungsweise aus diesen Dateien. Um das typische Verhalten von Applikationen zu berücksichtigen, die nur in den seltensten Fällen größere Datenblöcke lesen oder schreiben, erfolgt der Datentransfer in Blöcken der Größe 8 KByte. Der Kopiertest von tecMark nutzt die Betriebssystemfunktion CopyFile().

Transferraten Praxis mit tecMark

LinkStation Mini SSD (MByte/s)

LinkStation Mini HDD (MByte/s)

Abweichung (Prozent)

Praxiswerte Lesen

7,48

6,61

+ 13,2

Praxiswerte Schreiben

3,84

2,87

+ 33,8

Praxiswerte Kopieren

5,28

3,96

+ 33,3

Die Praxiswerte des tecMark belegen besonders beim Schreiben und Lesen von Daten, dass das SSD-NAS dem HDD-Pendant überlegen ist. Die maximale Differenz zu Gunsten der LinkStation Mini SSD liegt bei etwa 34 Prozent.

NAS-Performance-Tests

Der Intel NAS Performance Toolkit (Intel NASPT) ist ein Benchmark-Programm und Analysewerkzeug, das entworfen wurde, um die Transferleistung im Netzwerk befindlicher Storage-Geräten zu ermitteln und miteinander zu vergleichen.

Die Software nutzt dabei verschiedene praxisnahe und reale Benchmark-Szenarien, wie sie typischerweise bei diesen Geräten zur Anwendung kommen. Das sind im Einzelnen die Funktionen HD Video Playback, 2x HD Playback, 4x HD Playback, HD Video Record, HD Playback and Record. Content Creation, Office Productivity, File copy to NAS, File copy from NAS, Dir copy to NAS, Dir copy from NAS und Photo Album Anwendungen. Nach einem Testdurchlauf stellt Intel NASPT als Endergebnis die Transferraten der verschiedenen Funktion übersichtlich gegenüber.

Transferraten mit Intel NASPT

LinkStation Mini SSD (MByte/s)

LinkStation Mini HDD (MByte/s)

Abweichung (Prozent)

HD Video Playback

13,1

12,4

+ 5,6

2x HD Playback

13,2

10,6

+ 24,5

4x HD Playback

13,2

10,0

+ 32,0

HD Video Record

12,4

12,1

+ 2,5

HD Playback and Record

14,0

12,7

+ 10,2

Content Creation

4,9

4,7

+ 4,3

Office Productivity

18,2

15,0

+ 21,3

File copy to NAS

11,4

11,1

+ 2,7

File copy from NAS

12,5

11,7

+ 6,8

Dir copy to NAS

3,4

2,3

+ 47,8

Dir copy from NAS

5,3

4,3

+ 23,6

Photo Album

12,8

10,1

+ 26,7

Bei dem Test mit dem Intel NAS Performance Toolkit fallen die Ergebnisse sehr unterschiedlich aus. Allerdings liegt auch hier das SSD-System vorne.

Performance-Tests mit Iometer

Iometer ist ein Tool zur Analyse des I/O-Subsystems. Hierbei können Festplatten und Netzwerke untersucht werden. Die Ergebnisse werden in Textdateien zur späteren Analyse protokolliert und aktuell über ein Tachometer angezeigt.

Die Iometer-Anwendung umfasst zwei Komponenten: die Controller-Iometer-GUI und die ausführbare Dynamo-Datei zur Arbeitlastgenerierung. Beide Komponenten können auch über die Befehlszeile ausgeführt werden. Innerhalb des Controllers haben Sie die Möglichkeit, Ihre Arbeits-Clients zu erzeugen, um verschiedene Datenträger und Verwendungsmuster auf diesen Datenträgern zu testen und diese Einstellungen dann für eine spätere Wiederverwendung zu speichern.

Mit dem Iometer überprüfen wir die Leistungsfähigkeit der NAS-Geräte in unterschiedlichen Anwendungsszenarien. Besonders interessiert uns, wie sich die NAS-Systeme bei kleinen Dateien und verschiedenen Anteilen zufälliger Schreibzugriffe verhalten. Dazu haben wir die Testkandidaten jeweils zehn Minuten mit den ausgewählten Tests belastet. Iometer erfasst die I/O-Transfers pro Sekunde und die Transferrate in MByte/s. Darüber hinaus ermittelt das Testprogramm die durchschnittliche Latenz und die maximale Latenz des Storage-Systems sowie die CPU-Auslastung des Host-Rechners.

I/O-Operationen mit Iometer

LinkStation Mini SSD (IO/s)

LinkStation Mini HDD (IO/s)

Abweichung (Prozent)

Database

39

23

+ 69,6

Webserver

49

34

+ 44,1

Fileserver

46

37

+ 24,3

Streaming

25

24

+ 4,2

Sequenzial Read

29

16

+ 81,0

Sequenzial Write

32

28

+ 14,3

Transferraten mit Iometer

LinkStation Mini SSD (MByte/s)

LinkStation Mini HDD (MByte/s)

Abweichung (Prozent)

Database

0,30

0,18

+ 66,6

Webserver

0,95

0,77

+ 23,4

Fileserver

0,50

0,39

+ 28,2

Streaming

13,45

12,16

+ 10,6

Sequenzial Read

14,57

8,04

+ 81,2

Sequenzial Write

16,01

14,14

+ 13,2

Der Iometer-Benchmark verdeutlicht die Überlegenheit der SSD-LinkSation. Besonders beim Lesen (Database) kleiner Dateien kann die SSD-Technologie ihre Vorteile ausspielen. Bei großen zusammenhängenden Dateien (Streaming) ist die Leistungsdifferenz zwischen den beiden Testkandidaten deutlich geringer.

Elektrische Leistungsaufnahme und Temperatur

Mit einem Energiemessgerät erfassen wir die Leistungsaufnahme der NAS-Geräte in den verschiedenen Betriebsmodi. Darüber hinaus messen wir die Temperatur der Systeme an den oberen Lüftungsschlitzen. Dort entsteht die höchste Temperatur, der sich der Anwender aussetzt.

Elektrische Leistung und Temperatur

LinkStation Mini SSD

LinkStation Mini HDD

Abweichung (Prozent)

Aus ohne Netzwerk

3,4 Watt

3,4 Watt

+ 0

Aus mit Netzwerk

5,0 Watt

5,0 Watt

+ 0

Ruhebetrieb

9,0 Watt

7,8 Watt

+ 15,4

max. Last

14,8 Watt

12,2 Watt

+ 21,3

Temperatur bei Volllast

58,9°C

50,8 °C

+ 4,1

Die LinkStation Mini SSD verbraucht unter Maximalbedingungen etwa 2,6 Watt mehr an elektrischer Leistung als das HDD-Modell. Hier scheint der Hersteller SSDs mit vielen Speicherchips verwendet zu haben, die mehr elektrische Leistung benötigen als die Festplatten-Pendants. Dem zufolge liegt die Temperatur der LinkStation SSD mit 8,1 Grad Celsius auch deutlich höher, als beim HDD-Modell.

Allgemein ist die Temperatur bei beiden Geräten sehr hoch, was sich negativ auf die Lebensdauer der elektronischen Bauteile beziehungsweise Komponenten auswirken kann. Begründen lassen sich die hohen Temperaturen der LinkStation Mini durch die kompakte Bauform und die hohe Verdichtung von elektronischen Bauteilen im Gehäuse. Darüber hinaus sind die Öffnungen der Lüftungsschlitze zu klein und eine aktive Kühlung (Lüfter) fehlt.

Fazit

Der Trend hin zu Flash-Speichern dürfte kaum aufzuhalten sein. Dieser Festplattenersatz wird aktuell nicht nur in Servern, sondern auch schon in NAS-Systemen verbaut.

Wie unser Vergleichstest mit den beiden NAS-Geräten Buffalo LinkStation Mini in der SSD- und HDD-Version zeigt, hat die Solid-State-Disk-Variante in puncto Performance bei allen Benchmarks die Nase vorne. Allerdings variieren die Ergebnisse je nach Anwendung stark. So haben wir Leistungsdifferenzen von bis zu 80 Prozent beim sequentiellen Lesen oder bis zu 70 Prozent bei Database-Anwendungen zugunsten des SSD-NAS ermittelt.

Bezieht man allerdings den Preis der NAS-Systeme und die Kapazität der Geräte mit ins Kalkül, verliert die SSD-Variante deutlich an Attraktivität. So kosten die 1-TByte-HDD-Version zirka 300 Euro und die 240-GByte-SSD-Version stolze 850 Euro. Das bedeutet: Nur wer wirklich die ultimative Performance benötigt – unter Berücksichtigung des Anwendungsszenarios – und die Kosten keine Rolle spielen, für den ist eine SSD-NAS-System empfehlenswert – sonst nicht.

In Bezug auf die elektrische Leistungsaufnahme beträgt die Differenz zwischen HDD- und SSD-NAS bis zu 21 Prozent. Das HDD-System ist damit deutlich sparsamer. Allerdings verbraucht das HDD-NAS-Gerät maximal 12,2 Watt unter Volllast, sodass der absolute Unterschied nur 2,6 Watt beträgt. Beide Geräte arbeiten damit insgesamt sehr sparsam.

Ein Manko bei der LinkStation Mini sind die hohen Betriebstemperaturen. So erreicht das SSD-NAS an den Lüftungsöffnungen stolze 59, das HDD-NAS begnügt mit zirka 51 Grad Celsius. Das kann sich negativ auf die internen Speichermedien und die Elektronik auswirken wie der Beitrag “Sicherheitsrisiko: Externe Festplatten im Test“ belegt. Darüber hinaus kann die hohe Temperatur des Gerätes auch dem Anwender beim Berühren unangenehm in Erinnerung bleiben. (hal)