MS und Philips forcieren interaktives TV

08.09.2000
Microsoft und das holländische Unternehmen Philips arbeiten zusammen, um die Erfolgschancen des interaktiven Fernsehens zu vergrößern. Zu diesem Zweck entwickeln die beiden Firmen gemeinsam Set-Top-Boxen, die mit der Microsoft TV-Software arbeiten und auf der Hardware-Plattform "Nexperia" von Philips basieren.

Die ersten Geräte sollen nächstes Jahr im Handel erhältlich sein. Laut Microsoft sollen die neuen Set-Top-Boxen, zu deren Preis das Unternehmen keine Angaben machte, verschiedene Zusatzfunktionen aufweisen. Dazu gehören unter anderem Personal Video Recording, Internetzugang einschließlich E-Mail, Onlinespiele, Pay per View und Video on Demand.

Die Vereinbarung mit Philips zeigt, dass Microsoft das Geschäft mit Set-Top-Boxen weiterhin aufrecht erhält und damit eine Doppel-Strategie fährt. Wie berichtet, will der Software-Gigant den unter dem Codenamen Whistler bekannten Nachfolger seiner Betriebssysteme Windows 2000 und ME mit Funktionen für das digitale Fernsehen ausstatten. Whistler soll den Computer in eine Set-Top-Box für digitales Fernsehen verwandeln können oder selbst in solchen Geräten zum Einsatz kommen. Die Verbraucher könnten in diesem Fall ihr Fernsehgerät über den Windows-PC mit digitalen Bildern versorgen und würden sich dadurch den Kauf einer separaten Set-Top-Box sparen. (jma)