MPF: Intel McKinley mit 1 GHz

17.10.2001
Intel zeigt auf dem Microprocessor Forum 2001 die Roadmap seiner IA-64-Prozessoren. Der Itanium-Nachfolger McKinley taktet mit 1 GHz und verfügt über einen On-Die-L3-Cache.

Der mit erheblichen Schwierigkeiten und bislang mit geringer Akzeptanz gestartete 64-Bit-Prozessor Itanium bekommt noch im zweiten Quartal 2002 einen Nachfolger: McKinley gilt als Intels erster "ernst zu nehmender" IA-64-Prozessor. Die neue Server-CPU kommt mit einer Taktfrequenz von 1 GHz sowie einem 3 MByte großen L3-Cache.

Dieser ist im Gegensatz zum L3-Cache des Itanium direkt auf dem Die integriert. Dadurch hat sich die Latenzzeit des L3-Cache von 20 auf 12 Taktzyklen reduziert. Die Cache-Bandbreite erhöht sich von 11,7 GByte/s beim Itanium auf 32 GByte/s beim McKinley.

Änderungen gibt es auch bei den ersten beiden Cache-Stufen. Der L1-Cache verfügt zwar nach wie vor über je 16 KByte für Befehle und Daten, die Latenzzeit hat sich aber von zwei auf einen Taktzyklus reduziert. Der L2-Cache wurde dagegen von 96 KByte beim Itanium auf nunmehr 256 KByte aufgestockt - mit geringeren Latenzzeiten.

McKinley verfügt über einen 128 Bit breiten FSB mit 400 MHz Taktrate. Damit erreicht Intel eine Bandbreite von 6,4 GByte/s und verdreifacht damit den Bus-Durchsatz des Itanium. Der Core des McKinley basiert auf einer von 10 auf 8 Stufen reduzierten Pipeline und besitzt 6 Integer-Einheiten statt deren 4 beim Itanium. McKinley kann jetzt 2 Load- und 2 Store-Vorgänge gleichzeitig pro Taktzyklus ausführen. Beim Itanium heißt es noch entweder oder.

Basierend auf dem SPECint2000-Benchmark gibt Intel für den McKinley mit 1 GHz eine 70 Prozent höhere Performance an als beim Itanium mit 800 MHz. Für den McKinley-Benchmark wurden laut Intel dabei die Itanium-Binaries verwendet. Wie es hieß, soll sich die Performance mit für den McKinley optimierten Bibliotheken noch steigern. (cvi)