Datenschutz-Bedenken

Mozillas Asa Dotzler rät zu Bing

14.12.2009
Asa Dotzler, Mozillas Director of Community Development, rät von Google ab. Seiner Meinung nach respektiere Microsofts Suchmaschine Bing die Privatsphäre mehr als der Marktführer.

Es muss schon etwas Besonderes vorgefallen sein, wenn ein Mozilla-Entwickler zu einem Microsoft-Produkt rät. Der Stein des Anstoßes sind Worte von Googles CEO Eric Schmidt: „Wenn es etwas gibt, dass keiner wissen soll, sollten Sie es vielleicht erst gar nicht anstellen.“, sagte Schmidt. Wer diese Art von Privatsphäre brauche, der sei etwas realitätsfremd. Suchmaschinen, inklusive Google, speichern gewisse Informationen für einige Zeit. Dies sei wichtig, da man dem „Patriot Act“ der Vereinigten Staaten unterliege und alle Informationen müssen auf Anfrage jederzeit den Behörden zugänglich gemacht werden.

Besser Bing: Mozillas Asa Dotzler rät von Google aus Datenschutzgründen ab.

Asa Dotzler schreibt in seinem Blog, dass Googles CEO so über die Privatsphäre von Leuten denkt. Hier gebe es keine Zweideutigkeiten und es sei auch nicht aus dem Kontext gerissen. Daher rate er zum Einsatz von Microsofts Suchmaschine Bing. Man könne mittels dieses Plugins Firefox auf einfache Weise umstellen. Bing weise einen besseren Datenschutz als Google auf.

Ob Eric Schmidt seine Worte wohl überlegt gesagt hat, sei dahingestellt. Es gibt schließlich auch Länder außerhalb den USA, die Google benutzen und der „Patriot Act“ irrelevant ist. Firmen wie Google verdienen den Großteil ihres Geldes imtt Werbung. Da sind Daten eine Art digitales Gold. Daher unterstellen gewisse Seiten im Internet, dass Schmidt nur eine billige Entschuldigung braucht.

Dotzlers Worte sind überraschend, da Mozilla Einkommen zum Großteil von Google stammt. Somit spielt der Suchgigant eine wichtige Rolle in der Entwicklung von Mozillas Produkten wie zum Beispiel Firefox oder Thunderbird. Mozilla drückte Bedenken aus, als Googles Chrome das Licht der Welt erblickte. Seitdem sind die Beziehungen ohnehin etwas angespannt. Dotzlers Ratschlag zu Bing zu wechseln, dürfte nicht gerade zum Spannungs-Abbau beitragen. (jdo)