Rugged Device mit Windows Mobile

Motorola ES400 - Smartphone für den harten Einsatz

07.07.2010 von Manfred Bremmer
Das Motorola ES400 soll die Lücke zwischen schickem Business-Handy und Rugged Device schließen. Zur Zielgruppe des ES400 gehören unter anderem Servicetechniker, Vertriebler und Pflegekräfte.

Auch wenn der Mitarbeiter von iPhone, Google-Handy und anderen tollen Smartphones mit Touchscreen und allen Gimmicks träumt - im Unternehmensumfeld zählen oft andere Prioritäten. Gefragt sind Robustheit, Akkulaufzeit, Integration in die IT-Infrastruktur, Verwaltbarkeit, Sicherheit und Verfügbarkeit über einen längeren Zeitraum hinweg. Der Motorola-Geschäftsbereich Enterprise Mobility Solutions (EMS) hat nun mit dem "ES400" ein Gerät vorgestellt, das gemäß diesen Anforderungen entwickelt wurde, aber anders als viele so genannte Rugged Devices noch einigermaßen vorzeigbar ist.

Beim Motorola ES400 zählen die inneren Werte, die Optik ist bestenfalls ein Kompromiss. Foto: Motorola
Foto: Motorola

Das Gerät basiert auf der nach der Vorstellung von Windows Phone 7 fast schon abgesagten Smartphone-Plattform Windows Mobile 6.5 und richtet sich laut Motorola an Mitarbeiter und Manager, die täglich im Außendienst oder im Büro Aufgaben bearbeiten und dabei schnell auf wichtige Unternehmensdaten und Anwendungen zugreifen müssen.

Spezielle Funktionen für Business-Anwender

Obwohl das ES400 auf den ersten Blick wie ein älteres Blackberry-Gerät aussieht, verfügt es über interessante Features, die es von primär auf Privatanwender zugeschnittenen Smartphones unterscheiden. So ist der 3-Zoll-VGA-Touchscreen (640×480 Pixel) mit 750 Nits Leuchtdichte nahezu doppelt so hell wie bei vergleichbaren Consumer-Geräten und verfügt über eine integrierte Tastatur. Außerdem erfüllt das ES400 die MIL-STD 810G-Vorgaben für den Schutz bei häufigen Stürzen und senkt damit die Gesamtbetriebskosten.

Zu den weiteren Besonderheiten zählen eine Push-to-Scan-Taste, mit der die Erfassung von 1D- und 2D-Barcodes per Tastendruck gestartet wird, sowie ein biometrischer Fingerprint-Sensor, der für besonders hohe Sicherheitsanforderungen eine Zwei-Wege-Authentifizierung ermöglicht.

Außerdem stellt Motorola für den Einsatz in verschiedenen Ländern auswechselbare Tastaturen (Qwertz, Qwerty und Awerty) bereit, zusätzlich funkt das Gerät nicht nur mit WLAN (802.11 a/b/g), GSM- und HSDPA, sondern unterstützt auch den in einigen Ländern genutzten Standard CDMA RevA. Motorola garantiert außerdem, dass das Smartphone-Akku in nahezu jeder Arbeitsumgebung eine gesamte Schicht lang durchhält, für längere Laufzeiten ist eine erweiterte Akkukapazität ist verfügbar.

Eigene Oberfläche und Management-Software

Softwareseitig stellt Motorola über eine an die individuellen Bedürfnisse des Kunden anpassbare Benutzeroberfläche geschäftskritische Informationen und Funktionen mit einem einzigen Knopfdruck zur Verfügung, darunter unternehmensspezifische Anwendungen wie Bildbeschriftungen oder das Einfügen von Kommentaren.

Eine spezielle "Mobility Services Plattform" ermöglicht die Verwaltung von ES400- und anderen Motorola-Endgeräten - zu den unterstützten Funktionen zählt neben Remote Wipe auch der Fernzugriff auf das Smartphone. Umrahmt wird das Angebot von speziell für Unternehmen entwickelten Support- und Service-Programmen, außerdem garantiert Motorola für das Gerät drei Jahre Verfügbarkeit.

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer Schwesterpublikation Computerwoche. (mec)