Der Führungstipp

Motivation Dienstwagen

23.03.2014
Immer Ärger bei der Vergabe der Dienstwagen - muß das eigentlich sein? Unser Führungstipp zeigt Lösungsmöglichkeiten auf.

"Als Vertriebs-Teamleiter in einem mittelständischen IT-Unternehmen beschäftigt mich ständig das Thema Dienstwagen. Beschafft wird nur ein Fahrzeugtyp in einer Farbe. Das Argument meiner Geschäftsleitung: bessere Einkaufskonditionen. Die Folge an der Basis: demotivierte Außendienstler, die widerwillig zum Kunden fahren. Mitarbeiter ohne Motivation - spart man da nicht am falschen Ende?"

Ein schicker Dienstwagen in ungewöhnlicher Farbe? In vielen Unternehmen ein heiß diskutiertes Thema.
Foto: BMW

Comparex-Personalleiterin Sandra Held kommt dieses Problem bekannt vor. "Ja! Motivierte Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital eines jeden Unternehmens. Allerdings treten gerade beim Thema Dienstwagen verschiedene Interessen in Konflikt: Tatsächlich sichert Standardisierung bestmögliche Konditionen beim Einkauf und im Unterhalt. Der einzelne Mitarbeiter aber möchte meist ein individuelles Auto - jemand mit zwei Kindern fährt gerne einen Kombi, der Single lieber ein sportliches Cabrio. Wir haben die Firmenwagenpolitik den Ansprüchen unserer Mitarbeiter angepasst und folgendermaßen gelöst: In drei Klassen, je nach Position im Unternehmen, ist eine begrenzte Anzahl von Modellen verschiedener Hersteller gelistet. Damit sind immer noch sehr gute Einkaufskonditionen möglich, die Mitarbeiter können aber wählen. Wer gerne zusätzliche Extras für seinen Dienstwagen möchte, erhält diese gegen einen Aufpreis.

Eine separate Car Allowance erlaubt Mitarbeitern auch, ihr eigenes Fahrzeug zu nutzen. Sie erhalten dafür einen monatlichen finanziellen Ausgleich. Allerdings, und da greifen unsere Umweltschutz-Leitlinien, finanzieren wir ältere Modelle, die nicht den neuesten Umweltstandards entsprechen, nur bis zu einem Spritverbrauch von acht Litern.

Sandra Held, Comparex: "Die Vergabe von Dienstwagen muss klar geregelt sein."
Foto: Comparex

Damit haben wir von den vier Zielkonflikten drei bereits bestens gelöst: günstiger Einkauf, sparsames Flotten-Management und Individualität. Beim Umweltschutz ist immerhin schon der Grundstein gelegt, der sich weiter ausbauen lässt. Noch ein zusätzlicher Hinweis: Die Öffnung einer Firmenwagenpolitik wirkt nur dann motivierend, wenn klare Kriterien und Regeln für die Vergabe von Dienstwagen im Unternehmen existieren und ausnahmslos gelebt werden. Anderenfalls wird nur ein demotivierender Zustand durch einen anderen ersetzt.

Firmenwagen 2013
An der Marke des Firmenwagens lässt sich das Einkommen ablesen
Der Dienstleister Compensation-Online Services hat in seiner Datenbank mit 250.000 Gehaltsdatensätzen 33.000 Arbeitsverhältnisse der letzten zwölf Monate analysiert, denen ein Firmenwagen zur privaten Nutzung überlassen wird. Die Untersuchung zeigt einen direkten Zusammenhang zwischen Höhe des Einkommens und bevorzugter Automarke auf.
Bei einem Einkommen von 54.000 Euro im Jahr ...
... fahren die Fach- oder Führungskräfte...
am häufigsten einen Opel,
... der mit einem Bruttolistenpreis von knapp 30.000 Euro zu Buche schlägt. Hier im Bild der Opel Insignia.
Wer gut 56.000 Euro im Jahr verdient, ...
.. .nimmt als Firmenwagen gern einen ...
Skoda ...
... zum Durchschnittswert von 28.800 Euro. Hier im Bild Scoda Oktavia.
Bei einem Jahreseinkommen von 62.600 Euro ...
... greift der Mitarbeiter oft zu einem ...
Ford, ...
der mit einem Bruttolistenpreis von knapp 31.000 Euro zu Buche schlägt. Hier im Bild der Ford S-Max.
Wer 64.500 Euro im Jahr verdient, ...
... bevorzugt als Firmenwagen einen...
VW.
Der durchschnittliche PKW-Preis liegt bei knapp 33.000 Euro. Hier im Bild der VW Passat
Bei einem Einkommen von knapp 73.000 Euro im Jahr ...
steht als Firmenwagen oft ein..
Mazda hoch im Kurs.
Der durchschnittliche PKW-Preis liegt bei knapp 30.000 Euro.
Verdienen Führungskräfte knapp 98.000 Euro, ...
bevorzugen Sie als Firmenwagen einen...
Audi.
Der durchschnittliche PKW-Preis liegt bei knapp 46.000 Euro. Hier im Bild die Produktion des Audi A6.
Manager mit einem Jahreseinkommen von knapp 102.000 Euro ...
... fahren gern einen ...
Volvo.
Der durchschnittliche PKW-Preis liegt bei knapp 42.000 Euro. Hier im Bild der Volvo XC90
Führungskräfte, die 104.000 Euro verdienen, ...
... bevorzugen als Firmenwagen einen ...
Mercedes ...
... zum Durchschnittspreis von 48.200 Euro. Hier im Bild die E-Klasse von Mercedes.
Verdienen Führungskräfte 108.000 Euro, ...
fahren sie gern ...
... einen BMW ...
... zum Durchschnittspreis von 48.000 Euro. Hier im Bild der X3 von BMW.
Spitzenverdiener ...
... mit einem Jahreseinkommen von 275.000 Euro leisten sich auch einen Firmenwagen zu einem Spitzenpreis.
von 98.000 Euro ...
Porsches sind aber unter den Firmenwagen nur selten vertreten ( 0,2 Prozent aller Firmenwagen).