Mobile Speichermedien

04.10.2002 von Malte Jeschke und PATRICK RIFFEL, NICO HARTMANN, CHRISTIAN VILSBECK 
CompactFlash ist bei den mobilen Speichermedien Marktführer. Mit der xD-Picture Card von Fujifilm und der Dataplay Disc von Imation kommen ab Herbst 2002 zwei neue potenzielle Konkurrenten auf den Markt.

Speicherplatzprobleme im mobilen Bereich sollten eigentlich der Vergangenheit angehören. Dennoch werden die meisten Kameras und MP3-Player noch mit mageren 16 MByte Speicher geliefert. Ein Speicherupdate ist daher meistens unumgänglich. Die Preise fallen stetig und liegen inzwischen bei fast allen Typen unter 1 Euro pro MByte. Entscheidend für das Aufrüsten ist die Wahl der Speichertechnik. Längst nicht alle Medien kommen über eine Kapazität von 128 MByte hinaus. MultiMedia Cards speichern maximal 64 MByte, CompactFlash-Karten dagegen gibt es mit 1 GByte Fassungsvermögen. Noch größere Reserven verspricht Fujifilm. Die xD-Picture Card wird in einer 8-GByte-Ausführung erhältlich sein. Doch nicht nur mit inneren Werten wird geworben. Geht es nach den Herstellern, sind winzig dimensionierte Speicher das Maß der Dinge. Sony setzt dies mit dem einem geschrumpften Memory Stick in die Tat um, Fujifilm mit der xD-Picture Card.

Optische Speichermedien haben im mobilen Einsatz nur wenig Bedeutung, Marktführer sind ausnahmslos Medien mit Flash -Technologie. CompactFlash gefolgt von SmartMedia sind die am meisten eingesetzten Speicherlösungen. Trotz der Popularität dieser Formate, erscheinen immer wieder neue Technologien, die allzu oft von kurzer Lebensdauer sind. Leidtragender ist natürlich der Käufer, dem dadurch das Aufrüsten unmöglich gemacht wird. Einen Blick auf das Kommen und Gehen von mobilen Speichertechniken wirft dieser Report.

Flash-Speicher

Auf Flash basierende Halbleiterspeicher unterscheiden sich in einigen Punkten von den traditionellen magnetischen Speichern. Bei Flash-Speichern können Bytes einzeln adressiert und gelesen werden. Das Schreiben und Löschen kann jedoch nur blockweise erfolgen. Zudem ist ein Überschreiben der Daten nicht möglich, bei jeder Änderung muss der Block komplett gelöscht und anschließend neu geschrieben werden. Die Zugriffszeiten liegen höher als bei dynamischen Halbleiterspeichern und bewegen sich um die 100 ns. Flash-Speicher haben nur eine begrenzte Lebensdauer, nach rund 100.000 Schreib- und Löschzyklen ist Schluss. Für Flash-Speicher sprechen die hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Stößen und Vibrationen sowie der niedrige Energieverbrauch.

Die vorherrschenden Technologien CompactFlash und SmartMedia unterscheiden sich grundlegend im inneren Aufbau. Bei CompactFlash Cards sitzt die Steuerelektronik in der Karte, bei SmartMedia Cards ist sie in der Kamera bzw. im MP3 -Player eingebaut. Bei auf dem Medium integrierten Steuerschaltkreisen ist von Vorteil, dass Speicher und Kontroller immer zusammenpassen. Kommen Speicherkarten mit größeren Kapazitäten auf den Markt, sind sie problemlos in jeder Kamera einzusetzen. Bei SmartMedia Cards treten hier Probleme auf. Die Verwaltung des Speichers übernimmt das Betriebssystem der Kamera, und somit erkennt sie neue Kartenkapazitäten oft nicht. Gleiches gilt auch für die Lesegeräte. Hier hilft nur ein Upgrade der Firmware. Sofern dies überhaupt möglich ist, muss der Kunde dazu das Gerät meist einschicken.

CompactFlash Cards

Die CompactFlash Cards wurden bereits 1994 von SanDisk eingeführt. Seit 1995 kümmert sich die CompactFlash Association um die Standardisierung der CompactFlash Cards. Die Speicherkarten sind mit ihren Abmessungen von 43 x 36 x 3,3 mm etwa halb so groß wie eine PC-Card. Im Gegensatz zu SmartMedia Cards beherbergen die Medien nicht nur die Flash-Speicherbausteine, sondern auch den Controller. Deshalb kennen Geräte mit einem CF-Steckplatz weniger Probleme mit neuen und damit größeren Medien.

Die von SanDisk auf der Comdex 2001 angekündigte Karte mit einer Kapazität von 1 GByte angekündigt. ist inzwischen erhältlich. Der Preis liegt bei circa 1000 Euro. Rund 100 Euro günstiger ist das deutsche Pendant von Optosys.

Das von Optosys angekündigte 2-GByte-Medium ist noch nicht erschienen. Als Grund nennt der Hersteller Lieferschwierigkeiten seitens Samsung.

In Sachen Versorgungsspannung kommen CF-Cards sowohl mit 3,3 als auch mit 5 Volt zurecht. Die Steckverbindung der CompactFlash Cards ähnelt optisch der PC-Card-Steckverbindung, kommt aber mit 50 statt 68 Pins aus.

Zum Datentransfer nutzen CF-Cards die bei Festplatten übliche ATA-Schnittstelle. Deshalb lassen sich CF-Cards über einen einfachen Adapter in PC-Card-Steckplätzen von Notebooks betreiben. Der einfachste Weg, die Daten von einer CompactFlash Card in den Desktop-PC zu übertragen, ist ein externer Card Reader. Entsprechende Geräte werden sowohl mit USB wie auch mit Parallelanschluss angeboten und sind ab rund 50 Euro zu bekommen.

Innerhalb der Flash-Karten-Fraktion gehören die CF-Cards zu den preiswerten Speichermedien und haben einen starken Preisverfall hinter sich: Ein 32-MByte-Medium kostet rund 30 Euro, die 128-MByte-Variante schlägt mit rund 60 Euro zu Buche. Im Schnitt kostet das MByte CompactFlash rund 66 Cent, der Preis pro MByte sinkt mit steigender Kapazität - immer mit Ausnahme der jeweils höchsten verfügbaren Kapazitäten. Neu eingeführte Produkte sind traditionell etwas teurer. Das gilt auch für die im Oktober 2001 eingeführten CF-Cards von SanDisk mit dem Zusatz Ultra. Ultra steht hier für eine höhere Schreibgeschwindigkeit: Bis zu 2,8 MByte/s bieten die neuen Karten - mehr als doppelt so schnell wie bisherige CF-Cards. Profitieren sollen von dieser Verbesserung primär Fotografen, die mit ihren digitalen Kameras hochauflösende Bilder in schneller Folge schießen wollen. Die Preise für diese schnellen Speicher liegen derzeit bei rund 100 Euro für 128 MByte.

Die Preise bei CF-Cards sind weiter gesunken. Medien mit 128 Kapazität kosten im Schnitt 20 Prozent weniger. Eine Ausnahme bilden wie stets die höchsten Kapazitäten, die ein schlechteres Preis/Kapazitätsverhältnis bieten.

Fazit: Momentan sind CF-Cards zumindest im Digitalkamera-Markt die erste Wahl. Ob die Einführung der xD-Picture Card an dieser Vormachtstellung etwas ändern wird, bleibt abzuwarten.

Quickinfo

Produkt

CompactFlash

Hersteller

SanDisk, Simple Technology, Viking

32 MByte

30 Euro

64 MByte

35 Euro

128 MByte

60 Euro

256 MByte

166 Euro

512 MByte

355 Euro

1024 MByte

996 Euro

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Update: DataPlay Disc

Zur Fraktion der optischen Speichermedien gehört die DataPlay Disc, die auf der CES 2001 im Januar ihr Debüt feierte. Laut Imation soll die DataPlay Disc jedoch noch dieses Jahr in den Handel kommen.

Von Formfaktor und Optik her ähnelt das Medium eher Iomegas PocketZip als der Flash-Konkurrenz. Zwei Kapazitäten mit 250 beziehungsweise 500 MByte sind angekündigt. Das eigentliche Medium im Inneren hat einen Durchmesser von 32 mm. Die gesamte Cartridge ist mit 39,5 x 33,5 x 3 mm für ihre Kapazität gleichfalls zierlich ausgefallen. In Sachen Geschwindigkeit verspricht DataPlay rund 1 MByte/s beim Schreiben wie beim Lesen. Im Gegensatz zu anderen mobilen Speichermedien ist die DataplayDisc nur einmal beschreibbar - eine Information, die auf der Website nicht zu finden ist. Mehrfach bespielbare Datenträger sind zwar geplant, wann diese jedoch erscheinen sollen, wollte uns der Hersteller nicht sagen.

Auch wenn laut eigenem Bekunden hinter DataPlay renommierte Partner wie Samsung, Imation und Toshiba stehen, bleibt die Marktakzeptanz abzuwarten. Immerhin stehen als konkret angekündigte Produkte ein Samsung MP3-Player sowie ein Toshiba Mobile Audio Player parat. In den USA ist mit dem iRiver-iDP-100 bereits ein Player für 350 Dollar erhältlich. Ebenfalls zuerst in den USA werden vorbespielte DataPlay-Medien erhältlich sein. Plattenfirmen wie Arista, Bertelsmann Media Group, Universal und Zomba Records haben bereits angekündigt, aktuelle Alben auch auf DataPlay zu veröffentlichen.

Einen genauen Termin für die Markteinführung in Deutschland gibt es noch nicht, anvisiert ist das dritte Quartal 2002. Die ersten verfügbaren Endgeräte werden vom italienischen Hersteller MediaEnabling kommen. Ein portabler MP3-Player, ein Lesegerät mit USB-Anschluss sowie eine 5-Megapixel-Digitalkamera setzen auf den neuen optischen Speicher. Mit einem DiscGo! genannten Gerät bietet MediaEnabling ein batteriebetriebenes Lesegerät an, das neben der DataPlay Disc auch die Formate CompactFlash, MicroDrive, MemoryStick, SD-Card und SmartMedia lesen kann.

In Sachen Preis äußert sich der Hersteller noch sehr vage, gegenüber tecCHANNEL gab Imation einen Preis von rund 10 bis 11 Euro pro Medium an.

Fazit: Ob sich ein nur einmal beschreibbares Medium gegen die Flash-Konkurrenz durchsetzen wird, ist fraglich. Fraglich ist auch, welche Position die vorbespielten Medien neben der klassischen CD einnehmen werden.

Quickinfo

Produkt

DataPlay Disc

Hersteller

Dataplay, Imation

500 MByte

zirka 10 bis 11 Euro

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Update: iD-Photo

In Europa nicht durchsetzen konnte sich der magneto-optische Speicher iD Photo von Sanyo. Zwar findet sich auf der deutschen Website von Sanyo noch eine Produktbeschreibung, erhältlich sind die Medien allerdings nicht mehr. Lediglich in Japan fand iD Photo Zuspruch und wird auch in kommenden Kameramodellen von Sanyo als Bildspeicher eingesetzt.

Die Gemeinschaftsentwicklung von Olympus, Sanyo und Hitachi. bietet eine Kapazität von 730 MByte und misst im Durchmesser 50 mm. Die iD-Photo MO-Diskette basiert auf der bereits 1997 vorgestellten ASMO -Technologie. Dieses Verfahren wurde ursprünglich für ein 6-GByte-Medium entwickelt, das als Konkurrenzprodukt zur DVD-RAM positioniert war. Die Technologie basiert unter anderem auf einem speziellen Schreib- und Leseverfahren, das höhere Datendichten als die Standard-MO-Technologie erlaubt.

Das eigentliche Medium im Inneren der Cartridge ist nur 0,6 mm dünn. Als technische Eckdaten nennen die Entwickler 1 Million Schreibzyklen sowie eine Schreibgeschwindigkeit von bis zu 20 MBit/s. Produkte, die auf diese Technologie setzen, sind immer noch rar. Sanyo hat eine Kamera vorgestellt, die mit iD-Photo arbeitet. Die IDC-1000Z wurde auf der Photokina 2000 präsentiert und bringt bis zu 11.000 Bilder oder 120 Minuten Film auf der iD-Photo-Diskette unter. Letzteres jedoch nur bei einer Auflösung von 160 x 120 Punkten und 15 fps. Der Preis von rund 50 Euro für ein 730-MByte-Medium ist im Vergleich zu Flash-Medien akzeptabel.

Von Sanyo stammt auch ein iDstorage getauftes Laufwerk, das neben den iD-Photo-Medien auch CompactFlash und SmartMedia Cards akzeptiert.

Fazit: Die selbst gesteckten Ziele hat Sanyo mit der iD Photo Disk nicht erreicht. Von den angekündigten Produkten erschien in Deutschland nur eine einzige Kamera. In Japan geht der Vertrieb weiter.

Quickinfo

Produkt

iD-Photo

Hersteller

Sanyo

730 MByte

nicht mehr erhältlich

Memory Stick

Der Memory Stick ist ein Flash-basiertes Speichermedium und wurde von Sony entwickelt. Seit Herbst 1998 ist der Stick erhältlich. Das Standardmodell ist 21 x 50 x 2,8 mm groß und wiegt 4 Gramm.

Der Memory Stick wurde in der Vergangenheit fast ausschließlich in Sony-Produkten eingesetzt, beispielsweise in Digitalkameras, Vaio-Notebooks und im Sony MS-Walkman, der Musikdateien im ATRAC3-Format abspielt.

Inzwischen hat Sony mit Hewlett-Packard einen prominenten Lizenznehmer gefunden. So besitzt der HP Photosmart 1315 neben Steckplätzen für CompactFlash und SmartMedia jetzt auch Unterstützung für Sonys Memory Stick.

Derzeit gibt es den "normalen" Memory Stick und eine Variante mit dem Kopierschutz Magic Gate. Beide Versionen unterscheiden sich farblich und elektronisch.

Memory Sticks für die Aufzeichnung und Wiedergabe von Musik sind weiß und mit dem Aufdruck MG (Magic Gate) markiert. Magic Gate dient zum Schutz der Urheberrechte von Audio-Informationen. Andere Daten bleiben davon unberührt. Sonys Memory Stick ohne Magic Gate ist in den Kapazitäten 16, 32, 64 und 128 MByte erhältlich. Die 8-MByte-Variante ist wird kaum noch geführt.

Die aktuellen Preise für 32 MByte liegen bei ungefähr 35 Euro. Ein Diskettenadapter kostet rund 90 Euro, die PC-Card-Lösung schlägt mit 80 Euro zu Buche.

Erst 2003 wird der Memory Stick die Gigabyte-Marke erreichen. Theoretisch sind noch höhere Kapazitäten möglich, ob und wann diese aber erscheinen sollen, steht derzeit nicht fest. Die Schreibgeschwindigkeit will Sony ebenfalls im kommenden Jahr verachtfachen und so Werte um 20 MByte/s erreichen. Derzeit erreicht der Memory Stick maximalen Datenübertragungsraten von 2,45 MByte/s beim Lesen sowie 1,8 MByte/s bei Schreibvorgängen.

Fazit: Derzeit ist der Memory Stick anderen Speicherlösungen wie CompactFlash oder SmartMedia unterlegen. Das gründet sich weitgehend auf die geringe Marktpräsenz sowie die höheren Preise.

Quickinfo

Produkt

Memory Stick

Hersteller

Sony

16 MByte

22 Euro

32 MByte

35 Euro

64 MByte

55 Euro

128 MByte

99 Euro

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Update: Memory Stick Duo

Mit dem Memory Stick Duo stellten die Japaner Mitte 2001 eine "ultraportable" Variante vor. Der Memory Stick Duo besteht aus der 20 x 32 x 1,6 mm großen Speicherkarte und einem ansteckbaren Adaptergehäuse. Mit Hilfe des Adapters bleibt der geschrumpfte Memory Stick kompatibel zum bisherigen Format. Sony will den Memory Stick durch die Miniaturisierung für Mobiltelefone und PDAs attraktiver machen, für die das derzeitige Format zu groß ist.

Der Memory Stick Duo (ohne Adapter) findet sich äußerlich in einer Größenklasse mit MultiMedia-Cards und SD-Memory-Cards. Er soll mit Kapazitäten von 8, 16, 32 und 64 MByte an den Start gehen - jeweils mit Magic-Gate-Kopierschutz.

Seit Herbst 2001 existiert ein Kooperationsvertrag zwischen SanDisk und Sony. SanDisk wird Memory Sticks unter eigenem Label verkaufen. Darüber hinaus beinhaltet das Abkommen eine Zusammenarbeit bei der Weiterentwicklung des Speichermediums.

In Deutschland ist der Memory Stick Duo noch nicht erhältlich, die Einführung ist für Herbst geplant. Das einzige bisher angekündigte Produkt ist das Mobiltelefon P800 aus der Kooperation Sony Ericsson.

Fazit: Beim Memory Stick Duo handelt es lediglich um die geschrumpfte Version einer bekannten Technologie. Durch die Kompatibilität dürfte sich die Markteinführung relativ einfach gestalten.

Microdrive

Mit bis zu 1 GByte gehört das Microdrive von IBM in Sachen Kapazität zu den großen Wechselmedien für den mobilen Einsatz. Dies gilt nicht für den Formfaktor, die Abmessungen entsprechenden mit 42,8 x 36,4 x 5 mm dem Standard CF+ Typ II. Einige Digitalkameras wie beispielsweise die Canon EOS-1D oder die Olympus E-20P sind mit einem entsprechenden Steckplatz ausgerüstet. Über einen Adapter findet das IBM Medium auch in PC-Card-Steckplätzen vom Typ II ein Zuhause.

Da eine ständig rotierende Festplatte in mobilen Geräten auf Grund der Leistungsaufnahme nur bedingt Sinn machen würde, bedient sich IBM beim Microdrive einer besonderen Technik. Adaptive Battery Life Extender heißt das Verfahren, das die Zugriffsmuster kontrolliert und dementsprechend nach statistischen Methoden die einzelnen Komponenten des Microdrive deaktiviert. In Sachen Schockresistenz liegt die kleine Festplatte etwas unter den Flash-Speichern, aber immer noch deutlich über ihren großen Verwandten. Im Betrieb ist sie laut IBM für bis zu 175 G gut, im Ruhezustand dürfen es 1500 G sein.

Neben IBM vertreibt auch Iomega das Microdrive, in der 340-MByte- und 1-GByte-Version.

Fazit: Das Microdrive führt unter den mobilen Speichermedien eher eine Schattendasein. Der Preis pro Megabyte ist mit rund 40 Cent günstiger als die verbreiteten Flash-Medien. Das 1-GByte-Modell kostet mit 330 Euro aber etwa das fünffache eines CompactFlash-Mediums.

Quickinfo

Produkt

Microdrive

Hersteller

IBM

340 MByte

150 Euro

512 MByte

199 Euro

1024 MByte

330 Euro

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Microdrive Details

Hinter dem Microdrive verbirgt sich streng genommen eine auf Miniaturgröße geschrumpfte Festplattentechnik. Im Inneren rotiert mit 3600 Umdrehungen ein auf Glassubstrat basierender Plattern mit einem Durchmesser von 24 mm. Der Datentransfer erfolgt über GMR-Köpfe. Neben der Topversion mit 1 GByte bietet IBM noch Varianten mit 340 und 512 MByte Kapazität an. Diese Modelle nutzen zur Datenspeicherung nur eine Scheibenoberfläche.

Das Microdrive erlaubt im schnellen Außenbereich der Magnetscheiben eine maximale Datentransferrate von 4,2 MByte/s. In den Innenzonen erreicht das Drive noch 2,6 MByte/s. Damit liegt das Laufwerk bedingt durch den kleinen Scheibendurchmesser und die geringe Drehzahl weit unter der Performance von 2,5- oder 3,5-Zoll-Festplatten.

Die Datendichte der Microdrive-Magnetscheibe liegt mit 15,2 GBit/Inch² dagegen auf dem Niveau von Festplatten mit 20-GByte-Plattern. Als Puffergröße genügen dem Microdrive 128 KByte, wovon noch 68 KByte für den Microcode abgezweigt werden.

Die aktuellen Microdrives sind an den Modellbezeichnungen DSCM-11000, -10512 und -10340 zu erkennen. Die 1999 vorgestellte Urversion mit 340 MByte identifiziert sich durch die Bezeichnung DMDM-10340. Sie dreht noch mit 4500 U/min im Gegensatz zu den aktuellen Microdrives, die mit 3600 U/min arbeiten, kann durch die geringere Datendichte der Scheibe aber nicht mit der Performance der aktuellen Serie mithalten.

MultiMedia Card

MultiMedia Cards gehören mit einer Größe von 24 x 32 x 1,4 mm zu den kleinsten Medien unter mobilen Speichern und wiegen nur 1,5 Gramm. Sie sind ungefähr halb so groß wie CompactFlash Cards. Deshalb eignen sie sich besonders gut für den Einsatz in Mobiltelefonen. Seit längerer Zeit setzt Nokia beim Communicator 9110 auf dieses Medium. Jünger ist das Siemens SL45i, dessen Speicherplatz gleichfalls per MultiMedia Cards erweiterbar ist. Etwas mehr Akzeptanz finden Flash-Speicher bei Herstellern von portablen MP3-Playern. So kommen etwa der Grundig MPaxx, Pontis SP503 und der LG MF-PD 330 mit MultiMedia Cards. Der große Durchbruch blieb dem Speichertyp seit der Einführung im Januar 1998 jedoch verwehrt. Hauptursache war die lange Zeit auf 16 MByte begrenzte Kapazität. Damit passen nur durchschnittlich vier MP3-Songs bei einer Qualität von 128 KBit/s auf ein Medium. Mittlerweile sind Karten mit bis zu 64 MByte Kapazität verfügbar, für 128 MByte gibt es bisher nur eine Absichtserklärung.

Mit einer Card-Station lassen sich Daten über die Parallel- und USB-Schnittstelle auf einen PC übertragen, in letzterem Fall auch auf einen iMac. Im Durchschnitt kosten die Ladestationen um die 50 Euro. Die MByte-Preise für die Medien liegen über denen der CF-Cards, 32 MByte sind für 40 Euro zu haben, die 64 MByte-Karte kostet rund 70 Euro. Durchschnittlich schlägt das MByte mit rund 90 Cent zu Buche.

Fazit: Die geringen Maße und ihre Robustheit sind die Stärken der MulitMedia Card. Die xD-Picture Card ist kleiner und stabiler und bietet Kapazitäten jenseits der 64 MByte.

Quickinfo

Produkt

MultiMedia Card

Hersteller

SanDisk, Infineon

16 MByte

30 Euro

32 MByte

40 Euro

64 MByte

70 Euro

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Update: PocketZip (Clik!)

Seit 1999 versucht Iomega mit dem Clik!-Drive im mobilen Markt Fuß zu fassen. Die Umbenennung in PocketZip. im September 2000 brachte nicht den gewünschten Erfolg. Drei Jahre nach der Einführung ist von PocketZip nichts mehr zu sehen, im Iomega-Shop heißt es "out of stock". Iomega will sich in Zukunft in erster Linie den Zip-Produkten widmen und hat das "Experiment" PocketZip eingestellt.

Das Medium selbst basiert auf der ZIP-Technologie von Iomega, ist mit 55 x 50 mm aber deutlich kleiner. Die Kapazität ist auf 40 MByte beschränkt. Für das dritte Quartal 2001 hatte der Hersteller eine 100-MByte-Version des PocketZips angekündigt. Die Laufwerke sollten dabei zu den 40-MByte-Medien kompatibel bleiben. Inzwischen hat Iomega die Entwicklung eingestellt, ein Indiz für das geringe Vertrauen in das Produkt. Immerhin vertreibt Iomega mittlerweile auch das Microdrive sowie CompactFlash- und SmartMedia-Cards.

Die maximalen Datentransferraten der aktuellen PocketZip-Drives liegen laut Iomega bei 620 KByte/s und erreichen damit nur knapp die Hälfte eines Zip 100.

Fazit: Die hohen Kosten für die Laufwerksintegration sowie die geringe Speicherkapazität der Medien haben dafür gesorgt, dass dem PocketZip kein Erfolg gegönnt war.

Quickinfo

Produkt

PocketZip

Hersteller

Iomega

40 MByte

17 Euro

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Update: SD Memory Card

Hinter der Entwicklung der Secure Digital Memory Card steht ein Konsortium aus Matsushita, SanDisk und Toshiba. Von der physikalischen Größe her ähnelt die SD Memory Card der MultiMedia Card, ist jedoch mit einer Höhe von 2,1 mm etwas stärker gebaut. Mit Abmessungen von 24 x 32 x 2,1 mm gehört das Medium dennoch zu den kleinen Speicherkarten und wiegt nur 2 Gramm. Erhältlich sind die Medien bis zu Kapazitäten von 256 MByte. Einzig Panasonic liefert als weltweit einziger Hersteller eine SD-Memory Card mit 512 MByte Speicher. Die für Ende 2002 angekündigte 1-GByte-Variante verschiebt sich nach Aussage von Panasonic ins kommende Jahr.

Der Anschluss der SD Memory Card verfügt nur über neun Pins, von denen maximal vier für die Datenübertragung zuständig sind. In Sachen Performance versprechen die SD-Memory-Card-Väter hohe Werte. Bei Nutzung von vier Pins für Daten sollen bis zu 10 MByte/s drin sein. Bei der installierten Basis wollen die SD-Memory-Card-Hersteller von den bereits im Markt befindlichen Geräten mit MultiMedia Cards profitieren. Denn diese Karten sollen sich in den neuen Geräten weiter verwenden lassen.

Konkrete Produkte existieren auch: In Sachen PDA zeigt sich der Palm m500 zur Aufnahme von SD Memory Cards bereit. Im Audio-Bereich liefert Panasonic, den in einem Kopfhörer integrierten MP3-Player SV-SD 50, der zum Preis von rund 500 Euro serienmäßig eine 64 MByte große SD Memory Card mitbringt. Eine Digitalkamera mit SD-Card-Unterstützung bietet Hewlett-Packard in Form der HP Photosmart 812 an. Ebenfalls Unterstützung für SD-Cards bringen die Mini-Notebooks der MP-XP-Reihe von JVC mit sich.

Fazit: Viele Köche verderben den Brei. Fast 500 Mitglieder zählt die SD Card Association und trotzdem ist die SD Memory Card nur schwach am Markt vertreten. Die Sicherheitsfunktionen sind bislang noch nicht von Bedeutung.

Quickinfo

Produkt

SD Memory Card

Hersteller

Toshiba, Panasonic

16 MByte

36 Euro

32 MByte

46 Euro

64 MByte

71 Euro

128 MByte

145 Euro

256 MByte

290 Euro

512 MByte

564 Euro

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SD Memory Card Details

Geschützte Daten wie etwa Musik werden verschlüsselt im Datenbereich abgelegt und sind nur über einen speziellen Schlüssel zugänglich. Ein Teil der Verschlüsselung basiert darauf, dass die Speicherkarte sowie der Hardware-Player jeweils eine eigene ID besitzen, die in den Schlüssel einfließen. Andere, nicht kopiergeschützte Daten, werden wie auf anderen Medien auch im Datenbereich abgelegt und sind direkt zugänglich. Zwar können dann Audiodateien auf diese Karte gespeichert und von dieser abgespielt werden, das Kopieren auf beziehungsweise Abspielen von anderen Medien soll jedoch durch die Verschlüsselung ausgeschlossen sein. Damit würden entsprechende Card-Reader, wie sie für andere Medien verfügbar sind, nur begrenzt Sinn machen.

Die in der SD Memory Card verwendete Sicherheitsspezifikation hält sich an die CPRM -Vorgaben der SDMI . Das ist ein Standard für die Verschlüsselung und den Kopierschutz. Wie zu alten Diskettenzeiten besitzt die SD Memory Card darüber hinaus noch einen mechanischen Schreibschutz.

Auf der Comdex 2001 hat die SD-Card-Association neue Spezifikationen für ihre Produkte vorgestellt. Die Neuerungen beinhalten das SD-I/O-Interface, PIMs, Bildformate und Videoformate. Damit soll nun eine garantierte Kompatibilität von SD-Cards mit beliebigen Consumer-Produkten, die einen entsprechenden Slot besitzen, gewährleistet sein.

Mit SD-I/O-Cards sind miniaturisierte Scanner, GPS-Empfänger, digitale Kameras oder beispielsweise Bluetooth-Module realisierbar. Diese Komponenten lassen sich dann in Geräten mit einem SD-Card-Slot verwenden. SD I/O ist somit eine Schnittstellen-Erweiterung, um die SD-Card nicht nur als Speichermedium zu verwenden.

SmartMedia Card

Auf den ersten Blick unterscheiden sich SmartMedia Cards von anderen Flash-Medien durch die freiliegende Kontaktfläche. Sie sind 45 x 37 mm groß und nur 0,76 mm hoch. Hauptsächlich werden SmartMedia Cards in Digitalkameras unter anderem von Olympus, Toshiba und einigen MP3-Playern von SONICblue (Diamond) und Samsung eingesetzt.

SmartMedia-Karten sind etwas günstiger als ihre Flash-Verwandtschaft MultiMedia Card. Für 70 Cent pro MByte sind die flachen Karten zu haben. Für rund 25 Euro ist die 32-MByte-Version erhältlich. Die zur Markteinführung Anfang 2000 mit 500 Mark recht teure 64-MByte-SmartMedia-Card kostet inzwischen nur noch 45 Euro. Leider profitieren Besitzer von älteren SmartMedia-tauglichen Geräten nicht unbedingt von Karten mit höheren Kapazitäten. Hierbei muss - anders als bei CompactFlash Cards - das Endgerät explizit die höhere Kapazität unterstützen. Kompatibilitätslisten gibt es in der Regel bei den Herstellern wie beispielsweise bei Olympus.

SmartMedia-Speicher sind für zwei unterschiedliche Betriebsspannungen von 5 V und 3,3 V erhältlich. Zu erkennen sind die 5-V-Karten an der abgeschrägten Ecke links oben. Dadurch wird ein versehentliches Einstecken in eine Kamera mit 3,3 V verhindert.

5-V-Speicherkarten benötigen Digitalkameras mit SmartMedia Cards, die vor 1997 auf den Markt gekommen sind. Die 5-V-Medien besitzen nur eine Kapazität von 2 oder 4 MByte. SmartMedia Karten mit 3,3 V sind in den Kapazitäten von 2 bis derzeit 128 MByte verfügbar. Sie haben die 5-V-Karten verdrängt.

Über einen Adapter oder ein Lesegerät lassen sich Daten von der SmartMedia Card auf PCs oder Notebooks übertragen. Externe Lesegeräte für den PC gibt es mit USB- oder Parallel-Schnittstelle für rund 70 Euro. SmartMedia Cards sind auch mit einem Diskettenadapter in 3,5-Zoll-Diskettenlaufwerken lesbar. Olympus bietet beispielsweise den Diskettenadapter FlashPath an. Der Preis liegt bei 75 Euro.

Fazit: Vorteile der SmartMedia-Karten sind ihre kompakte Bauform und das geringe Gewicht. Die Speichermedien sind unempfindlich gegen Erschütterungen und Feuchtigkeit, aber durch Torsion leicht zu beschädigen.

Quickinfo

Produkt

SmartMedia Card

Hersteller

Toshiba, Samsung

32 MByte

25 Euro

64 MByte

45 Euro

128 MByte

93 Euro

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Preise & Händler

Update: ThumbDrive

Das ThumbDrive von Trek 2000 zählt zu den kleinsten externen Speichern für Notebooks und PCs. Dieses Produkt steht hier beispielhaft für eine Reihe ähnlich funktionierender Speicherlösungen anderer Anbieter.

Der Anschluss des "Laufwerks" erfolgt an der USB-Schnittstelle. Für digitale Kameras ist diese Lösung allerdings nicht geeignet.

Das ThumbDrive wiegt 30 Gramm und passt mit Abmessungen von 57 x 17 x 10 mm in die Hemdentasche. Kapazitäten von 8, 16, 32, 64, 128, 256 sowie 512 MByte sind derzeit im Angebot. Andere Hersteller wie PenDrive bieten inzwischen auch Geräte mit 1 GByte Speicher an.

Hinter dem ThumbDrive verbirgt sich Flash-Speicher sowie ein integrierter USB-Controller. Der Betrieb des Speichers ist bei Windows-98/ME/2000-Umgebungen mit entsprechenden Treibern möglich. Für Apples Macintosh-Rechner gibt es Betatreiber. Linux wird derzeit nicht unterstützt. Die Performance des ThumbDrives ist durch die USB-1.1-Schnittstelle auf theoretische 1,2 MByte/s beschränkt. In der Praxis bleiben davon laut Hersteller 750 KByte/s beim Lesen übrig. Der Schreibvorgang fällt sogar auf 350 KByte/s ab.

Um Daten gegen versehentliches Löschen zu schützen, findet sich auf dem ThumbDrive noch ein kleiner Schreibschutzschalter. Trek 2000 bietet mit dem ThumbDrive Secure zudem eine Variante mit Passwortschutz an.

Fazit: Das ThumbDrive bietet eine sehr einfache Möglichkeit, um Daten zwischen Notebooks oder PCs auszutauschen. Bei Preisen von bis zu 4 Euro pro MByte wird diese USB-Lösung allerdings teuer erkauft. Zudem ist bei großen Datenmengen viel Geduld aufzubringen.

Quickinfo

Produkt

ThumbDrive

Hersteller

Trek 2000

16 MByte

25 Euro

32 MByte

39 Euro

64 MByte

65 Euro

128 MByte

109 Euro

256 MByte

159 Euro

512 MByte

340 Euro

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Preise & Händler

Neu: xD-Picture Card

Im August 2002 stellten Fujifilm und Olympus die xD-Picture Card vor. Mit einer Größe von 25 x 20 x 1,7 mm löst sie die Multimedia Card als bisher kleinsten Flash-Speicher ab. Die im Vergleich zur SmartMedia-Card doppelte Höhe soll dabei für zusätzliche Stabilität sorgen. Als maximale Kapazität gibt der Hersteller 8 GByte an, zur Einführung Ende 2002 liegt die Grenze bei 128 MByte. Der Schritt zu 256 MByte soll noch 2002 erfolgen, weitere Kapazitäten sind für die kommenden zwei Jahre angekündigt.

Auch bei den Schreib- und Lesegeschwindigkeiten setzt das Medium neue Maßstäbe. Ab einer Größe von 64 MByte können die Karten mit 3 MByte/s beschrieben werden, CompactFlash-Ultra-Karten erreichen nur 2,8 MByte/s. Mit 3,3 Volt Versorgungsspannung liegen die xD-Picture Cards gleichauf mit CompactFlash-Karten. Die Anzahl Pins liegt im Vergleich allerdings deutlich niedriger, Fujifilm begnügt sich mit 18 im Vergleich zu 50 bei CompactFlash.

Zur Markteinführung der Karte werden mehrere Adapter erhältlich sein. Endgeräte, die PC-Cards oder CompactFlash nutzen, profitieren zwar nicht von der geringen Größe, aber von den höheren Kapazitäten.

Welche Hersteller außer Olympus und Fujifilm noch auf die xD-Picture Card setzen, steht noch nicht fest. Pläne für weitere Endgeräte gibt es indes schon, MP3-Player und PDAs gehören zu den Favoriten.

Noch nicht bekannt ist der Preis für die einzelnen Medien, er soll aber in etwa auf dem Niveau von SmartMedia-Karten liegen.

Quickinfo

Produkt

xD-Picture Card

Hersteller

Fujifilm

Preisvergleich & Shop

Preise & Händler

Update: Übersicht

Der Austausch zwischen mobilen Geräten und dem PC erfolgt in der Regel direkt über eine Kabelverbindung. Sollen die Speichermedien im PC verarbeitet werden, kommt man um zusätzliche Hardware nicht herum. Eine Ausnahme ist das ThumbDrive - es benötigt nur eine USB-Schnittstelle.

Für nahezu alle Medien sind Adapter im PC-Card-Format erhältlich. Zudem sind in der Regel externe Lesegeräte für USB oder die parallele Schnittstelle verfügbar. Wer Geräte mit unterschiedlichen Medien besitzt, wie etwa SmartMedia und CompactFlash, kann auf Kombilesegeräte zurückgreifen. Einige CompactFlash-Lesegeräte kommen auch mit dem Microdrive zurecht.

Der hier angegebene Preis pro MByte ist ein Mittel aus den Preisen für die unterschiedlichen Kapazitäten. Erfahrungsgemäß sind die Preise innerhalb einer Technologie für die kleinsten und größten - und damit neuesten - Kapazitäten am höchsten. So bietet bei den CompactFlash Cards beispielsweise eine 128-MByte-Karte das beste Preis-Leistungsverhältnis.

Übersicht

Medium

Formfaktor (mm)

Kapazitäten (MByte)

Preis pro MByte (Euro)

CompactFlash

CFI: 42,8 x 36,4 x 3,3, CFII: 42,8 x 36,4 x 5

4 bis 1024

0,86

DataPlay Disc

39,5 x 33,5 x 3

250, 500

0,03

iD-Photo

59 x 56 x 4,8

730

0,07

Memory Stick

50 x 21 x 2,8

4 bis 128

1,96

Microdrive

42,8 x 36,4 x 5

340, 512, 1024

0,49

MultiMedia Card

32 x 24 x 1,4

2 bis 64

1,36

PocketZip (Clik!)

55 x 50 x 2

40

0,38

SD Memory Card

32 x 24 x 2,1

8 bis 128

1,90

SmartMedia

45 x 37 x 0,76

4 bis 128

0,90

ThumbDrive

57 x 17 x 10

8 bis 512

4,07

xD-Picture Card

20 x 25 x 1,7

16 bis 8192

-

Update: Fazit

Marktführer in Sachen digitale Speichermedien bleibt vorerst Compact Flash. Dass es an dieser Vormachtstellung nur wenig zu rütteln gibt, unterstreicht das Verschwinden gleich zweier Konkurrenten. Die iD-Photo Disk von Sanyo sollte das Herzstück einer ganzen Produktpalette werden, in Europa war davon allerdings nie etwas zu sehen. Anders sieht es dagegen in Japan aus, wo Sanyo weiter auf iD Photo setzt. Ebenfalls eingestellt wurde PocketZip von Iomega. Die Mini-Version der bekannten Zip-Medien kann zwar noch bei einigen Händlern bestellt werden, im Iomega-Online-Shop ist sie nicht mehr verfügbar. Die hohen Kosten für die Integration der Laufwerke sowie die verhältnismäßig geringe Kapazität der Medien waren Schuld am Misserfolg. Einen etwas anderen Ansatz als die Konkurrenz verfolgt die DataPlay Disc. Sie kann nur einmal beschrieben werden und ist somit in erster Linie für Archivierungszwecke interessant. Die Kooperation mit der Musikindustrie ist gewagt. Eine bereits bespielte DataPlay Disc bietet dem Kunden gegenüber einer CD kaum Vorteile. Auch wenn der Preis noch ungewiss ist, dürfte er kaum unter dem einer normalen CD liegen. Der Kunde würde sich also lediglich das Überspielen der neuen CD auf DataPlay ersparen.

Mit Blick auf die gescheiterten Technologien scheint es wenig Sinn zu machen, ein weiteres Format auf den Markt zu bringen. Unbeeindruckt stellt Fujifilm zusammen mit Olympus die xD-Picture Card vor. Beide Firmen fertigen auch die ersten passenden Produkte, so dass die Startschwierigkeiten geringer ausfallen werden. Die Kompatibilität mit der Flash-Konkurrenz erleichtert zusätzlich den Umstieg. Sollte dann noch der Preis attraktiv sein, hätte die xD-Picture Card immerhin eine Chance.

Geht es um digitale Kameras, so sind die CompactFlash-Varianten gegenüber dem SmartMedia-Konzept vorzuziehen. Die Medien bieten eine höhere Kapazität, sind robuster und erfordern bei Kapazitätssprüngen nicht immer Hardware-Upgrades.

Flash-Speicher besitzen keine beweglichen Elemente und überzeugen in der Regel durch ihre robuste Bauform. SmartMedia und MultiMedia Cards lassen sich jedoch leicht durch Verbiegen beschädigen. Elektrostatische Entladungen sind für alle elektronischen Komponenten ein Risiko, besonders für solche mit offenen Kontakten wie SmartMedia Cards. Allgemein darf sich der Endanwender über sinkende Preise für Flash-Speicher freuen.

Das Microdrive adressiert den professionellen Markt, schon allein auf Grund des Preises. In Sachen Kapazität holen die anderen Technologien auf, die 1-GByte-CompactFlash-Card ist jedoch noch deutlich teuerer als das vergleichbare Microdrive.

Der Memory Stick hat seine Zukunft noch vor sich, mittlerweile steigt seine Verbreitung auch in nicht von Sony stammenden Produkten. Ein Nischenprodukt wird wohl auch das ThumbDrive bleiben. Es bietet jedoch beim schnellen Datenaustausch zwischen PCs und Notebooks Vorteile.

(cvi/mje/nha/pri)