Techconsult Business Performance Index Fertigung

Mittelständler bewerten ihre Prozesse schlechter

11.07.2013 von Christoph Witte
Mittelständische Fertigungsunternehmen sind mit ihren Prozessen weniger zufrieden als noch im Vorjahr. Das belegt der aktuelle Business Performance Index (BPI) des Kasseler Analystenhauses Techconsult. In Sachen IT nutzen die Mittelständler zunehmend Software as a Service (SaaS) und mobile Geräte wie Tablets.

Zum ersten Mal in den drei Jahren seiner Existenz liegt der Business Performance Index (BPI) Fertigung Mittelstand D/A/CH unter den Vorjahreswerten. „Ein Minus von 2,8 Prozent auf 69,6/100 Punkte ist zwar deutlich sichtbar, aber kein Absturz“, urteilt Peter Burghardt, Managing Director von Techconsult. Er vermutet, dass „Unternehmen im letzten Jahr bei vollen Auftragsbüchern an ihre Grenzen gestoßen sind und ihre bisher hohe Selbsteinschätzung der Prozess-Performance nach unten korrigiert haben“. Die dabei entstehenden Probleme in den Prozessen könnten schlimmstenfalls zu einer ungünstigeren Gewinnentwicklung führen.“


Techconsult präsentiert den Business Performance Index Mittelstand D/A/CH Fertigung 2013. An der Untersuchung, die auf Selbsteinschätzungen von Geschäftsführern aus Unternehmen der diskreten Fertigung sowie aus Firmen der Prozessfertigung beruht, beteiligten sich insgesamt 900 Unternehmen. 390 komplett ausgefüllte Fragebögen flossen in die Auswertung ein. In der Studie Business Performance Index Fertigung Mittelstand ermittelt das Analystenhaus techconsult vier Indizes in mittelständischen Fertigungsunternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz: Prozess-Performance (BPI), IT-Unterstützung, Reifegrad innovativer Lösungen sowie Unternehmenserfolg.
BPI und Schwellenwert
Der BPI Durchschnitt unter den mittelständischen Fertigern liegt mit 69,6 von 100 möglichen Punkten um 2,8% unter dem Vorjahreswert und auch unter dem sogenannten Schwellenwert von 70,8 Punkten. Unternehmen, die diesen Wert im BPI erreichen, erleben in der Regel eine positive Gewinnentwicklung. Henrik Groß, BPI-Projektleiter bei techconsult kommentiert das Unterschreiten des Schwellenwerts vorsichtig: „Die Daten deuten an, dass die mittelständischen Fertiger 2013 im Durchschnitt eine rückläufige Gewinnentwicklung verzeichnen.“
Überblick Indizes
Neben dem BPI sind auch die anderen, von techconsult erhobenen Indizes zurückgegangen. am stärksten rückläufig ist mit rund 4,8% der Unternehmens- bzw. Prozesserfolg. Der HauptindesBPI drückt aus, wie zufrieden die Studienteilnehmer mit der Realisierung relevanter Prozesse in ihren Unternehmen sind. Der IT-Unterstützungsgrad beziffert, wie gut die Befragten die IT-Unterstützung einzelner Prozesse bewerten. Mit dem Reifegrad innovativer IT-Lösungen untersuchen die Analysten, wie stark innovative IT-Lösungen in den Unternehmen eingesetzt werden und wie zufrieden die Befragten mit ihnen sind. Last, but not least wird mit dem Unternehmenserfolg bewertet, inwieweit die einzelnen Prozesse zum Unternehmenserfolg beitragen. Pro Index können höchstens 100 Punkte erreicht werden.
Indizes Durchschnitt vs. Topperformer
Anlass zur Sorge ist das noch stärkere Auseinanderdriften zwischen den besten 10 der Branche und dem Durchschnitt. Lag der Abstand im letzten Jahr bei 24 Punkten, ist er in diesem Jahr bereits auf 28 Punkte angestiegen. „Wenn sich diese Entwicklung verstetigt, entkoppeln sich Top-Performer und Durchschnitt dauerhaft, so dass es zwischen den beiden Gruppen kaum noch Durchlässigkeit gibt.“ erklärt techconsults Managing Director Peter Burghardt.
Ländervergleich
Die deutschen Fertiger schneiden in allen abgefragten Indizes in diesem Jahr am besten ab. Das verhielt sich im vergangenen Jahr anders. Da lag die Schweiz bei BPI und Reifegrad innovativer IT-Lösungen leicht vor Deutschland. 2013 wirkt sich offenbar auch die konjunkturelle Sondersituation in Deutschland positiv auf die Indizes aus.
Software as a Service
Die Software as a Service Nutzung hat sich in der Fertigungsindustrie insgesamt positiv entwickelt. Mit 24,4% der Fertiger wird diese Art des Softwarebezugs um 5,4 Prozent häufiger genutzt als im Vorjahr. Dabei stehen die diskreten Fertiger dem Thema aufgeschlossener gegenüber als die Prozessindustrie.
Mobile Devices
Der Einsatz mobiler Devices hat ebenfalls deutlich zugenommen. Haben 2013 fast 34 Prozent der Mittelständler Laptops und Ultrabooks im Einsatz, waren es im letzten Jahr nur 21,3%. Auch die Einsatzhäufigkeit von Tablets und Slates hat sich mit 11,8% fast verfünffacht. Dagegen nimmt sich der Anstieg der Smartphone-Nutzung um 36 auf 26,1% vergleichsweise bescheiden aus.
BPI nach Unternehmens-Bereichen
In diesem Jahr berücksichtigt der BPI erstmals die Prozesse der IT-Organisation. Mit 69,7 Punkten stufen die Unternehmen ihre IT-Organisationen mit dem 6. Platz in der Rangfolge der 9 Unternehmensbereiche eher unterdurchschnittlich ein. Die besten IT-Prozesse haben die Branchenersten Mischfertiger und Serienfertiger. Die Projektfertiger bilden auch hier das Schlusslicht mit nur 66,8 Punkten.
BPI IT-Organisation
Herunter gebrochen auf die verschiedenen Aufgaben und Tätigkeiten schätzen die Mittelständler der Prozessindustrie die Prozess-Performance ihrer IT folgendermaßen ein: Während das Performance-Monitoring mit einer BPI-Punktzahl von 72,1/100 am besten liegt, stufen die Befragten den BPI bei der Aufgabe Projekt-Management mit 65,2 Punkten am niedrigsten ein. Unter den Prozessfertigern setzt die Chemiebranche am meisten Vertrauen in Ihre IT.)
BPI Bereich diskrete Fertiger
Bei den diskreten Fertigern sehen sich die Mitglieder der Gummi/Kunststoffindustrie mit 78,7 BPI-Punkten deutlich über dem Durchschnitt in Sachen IT. Mit 67,5 Punkten schneidet der Maschinen und Anlagenbau am schlechtesten ab. Insgesamt positioniert sich die diskrete Fertigung mit einem durchschnittlichen BPI in der IT von 69,7 Punkten leicht über den Prozessfertigern mit einem Durchschnitt von 68,8 Punkten.
Was ist der BPI
Jeder Mittelständler kann den BPI für sein Unternehmen als Benchmark-Werkzeug nutzen. Dazu muss lediglich der Fragebogen unter <a href="http://www.business-performance-index.de">www.business-performance-index.de</a> ausgefüllt werden. Die Antworten werden ausgewertet und zeigen, wo das Unternehmen im Vergleich zum unmittelbaren Wettbewerb (Branche, Subbranche, Größenklasse) steht. Damit lassen sich eigene Stärken und Schwächen analysieren. Die Unternehmensdaten bleiben selbstverständlich anonym. Weitere Informationen zum BPI insgesamt und zu den Einzelberichten BPI Fertigung, BPI-Dienstleistung und BPI-Handel finden Sie unter <a href="http://www.business-performance-index.de">www.business-performance-index.de</a> . Dort stehen alle Berichte auch zum kostenfreien Download bereit

Mehr Sorge löst bei den BPI-Verantwortlichen aus, dass die durchschnittliche BPI-Punktzahl von 69,6/100 unter dem Schwellenwert von 70,8 Punkten liegt, ab dem die Unternehmen in der Regel eine positive Gewinnentwicklung verzeichnen. Henrik Groß, BPI-Projektleiter bei Techconsult, kommentiert das Unterschreiten des Schwellenwerts vorsichtig: „Die Daten deuten an, dass die mittelständischen Fertiger 2013 im Durchschnitt eine rückläufige Gewinnentwicklung verzeichnen.“ Ein weiteres Ergebnis der Erhebung ist, dass die Top Ten Unternehmen der Fertigungsindustrie bei fast allen wichtigen Bewertungskriterien (Key Performance Indikatoren) zulegen. Die Kluft zwischen Spitzenreitern und dem Durchschnitt wird damit größer.

In der Studie Business Performance Index Fertigung Mittelstand ermittelt Techconsult vier Indizes in mittelständischen Fertigungsunternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz: Prozess-Performance (BPI), IT-Unterstützung, Reifegrad innovativer Lösungen sowie Unternehmenserfolg. Der BPI drückt aus, wie zufrieden die Studienteilnehmer mit der Realisierung relevanter Prozesse in ihren Unternehmen sind. Der IT-Unterstützungsgrad beziffert, wie gut die Befragten die IT-Unterstützung einzelner Prozesse bewerten. Mit dem Reifegrad innovativer IT-Lösungen untersuchen die Analysten, wie stark innovative IT-Lösungen in den Unternehmen eingesetzt werden und wie zufrieden die Befragten mit ihnen sind. Last, but not least wird mit dem Unternehmenserfolg bewertet, inwieweit die einzelnen Prozesse zum Unternehmenserfolg beitragen. Pro Index können höchstens 100 Punkte erreicht werden. An der Untersuchung, die auf Selbsteinschätzungen von Geschäftsführern aus Unternehmen der diskreten Fertigung sowie aus Firmen der Prozessfertigung beruht, beteiligten sich insgesamt 900 Unternehmen. 390 komplett ausgefüllte Fragebögen flossen in die Auswertung ein.

Auswirkungen der EU-Verordnung REACH sind spürbar

Insgesamt analysiert der Business Performance Index 9 wichtige Prozesse: Finanzen/Controlling, Verkauf/Marketing, Materialwirtschaft/Einkauf, Produktentwicklung, Produktion, Service, Qualitätsmanagement, Personalwesen, IT-Organisation. Dabei fiel die Prozess-Performance bei Prozess- und Serienfertigern mit rund 8 beziehungsweise rund 9 Punkten am stärksten ab. Branchenexperten führen das unter anderem auf die EU-Chemikalienverordnung „REACH“ zurück. Danach dürfen nur noch chemische Stoffe in Verkehr gebracht werden, die vorher registriert worden sind. Weil die meisten Übergangsregelungen im Juni 2013 auslaufen, hat sich das wahrscheinlich besonders bei den Prozessfertigern negativ auf den Prozess der Produktentwicklung ausgewirkt, weil sie die neuen weitreichenden gesetzlichen Bestimmungen in diesem Prozess berücksichtigen müssen.

Betrachtet man die Unternehmensgrößen, fällt auf, dass die mittelgroßen Unternehmen im Jahresvergleich am meisten BPI-Punkte verlieren. So büßten Unternehmen der Prozessfertigung zwischen 100 und 499 Mitarbeitern rund 10 Indexpunkte ein, während die großen Mittelständler bis zu 1999 Beschäftigten rund 5 Punkte zulegen konnten. „Wir gehen davon aus, dass bei den mittelgroßen Unternehmen der Unterschied zwischen Selbsteinschätzung und objektiver Qualität am stärksten war. Das hat die gute Auftragslage im letzten Jahr deutlich hervortreten lassen. Deshalb war hier die Korrektur auch am stärksten“, erklärt Burghardt.

SaaS entwickelt sich positiv im Mittelstand

Die Nutzung von Software as a Service (SaaS) hat sich in der Fertigungsindustrie insgesamt positiv entwickelt. Mit 24,4 Prozent der Fertiger wird diese Art des Softwarebezugs um 5,4 Prozent häufiger genutzt als im Vorjahr. Dabei stehen die diskreten Fertiger dem Thema aufgeschlossener gegenüber als die Prozessindustrie. Innerhalb der diskreten Fertigung ist der SaaS-Einsatzgrad in der Elektrotechnik- und High-Tech-Industrie am höchsten (32 Prozent), innerhalb der Prozessindustrie bei den Nahrungsmittel-Herstellern (25Prozent,) die gegenüber dem Vorjahr besonders stark zulegen konnten. Die Kosmetik-Branche setzt dieses Jahr zum ersten Mal auf SaaS. Ein deutlicher Rückgang des SaaS-Einsatzgrads ist dagegen in der Pharma-Branche zu verzeichnen (14Prozent).

Einsatz von Tablets hat sich fast verfünffacht

Der Einsatz mobiler Devices hat ebenfalls deutlich zugenommen. Haben 2013 fast 34 Prozent der Mittelständler Laptops und Ultrabooks im Einsatz, waren es im letzten Jahr nur 21,3 Prozent. Auch die Einsatzhäufigkeit von Tablets und Slates hat sich mit 11,8 Prozent fast verfünffacht. Dagegen nimmt sich der Anstieg der Smartphone-Nutzung um 36 auf 26,1 Prozent vergleichsweise bescheiden aus. Anlass zur Sorge gibt allerdings, dass bei den Laptops noch 29 Prozent der Devices nicht zentral gemanaged werden. Bei den Tablets sind es sogar 55 Prozent und bei den Smartphones 47 Prozent, die nicht unter der Kontrolle der zentralen IT stehen. Dabei ist der Anteil der zentral verwalteten Geräte gegenüber dem Vorjahr sogar deutlich gesunken. So waren 2012 nur 12 Prozent der Laptops nicht zentral verwaltet. Diese Zunahme an unverwalteten Devices kann eventuell auf das Plus an Geräten zurückgeführt werden, die zwar privat gekauft, aber im Unternehmen eingesetzt werden. Bei Smartphones ist dieser Anteil mit 11 Prozent am höchsten. Bei Laptops liegt er bei 6 und bei Tablets bei 5 Prozent.

IT-Organisationen schneiden im Mittelstand nur durchschnittlich ab

In diesem Jahr berücksichtigt der BPI erstmals die Prozesse der IT-Organisation. Mit 69,7 Punkten stufen die Unternehmen ihre IT-Organisationen mit dem 6. Platz in der Rangfolge der 9 Unternehmensbereiche eher unterdurchschnittlich ein. Die besten IT-Prozesse haben die Branchenersten Mischfertiger und Serienfertiger. Die Projektfertiger bilden auch hier das Schlusslicht mit nur 66,8 Punkten. Burghardt kommentiert dieses Ergebnis mit einschlägigen Erfahrungen: „Der Mittelstand steht den Möglichkeiten der IT insgesamt skeptischer gegenüber als etwa Großunternehmen. Das schlägt sich hier nieder und setzt sich in der Beurteilung der IT-Unterstützung und des Reifegrads der innovativen IT-Lösungen fort.“

Herunter gebrochen auf die verschiedenen Aufgaben und Tätigkeiten schätzen die Mittelständler der Prozessindustrie die Prozess-Performance ihrer IT folgendermaßen ein: Während das Performance-Monitoring mit einer BPI-Punktzahl von 72,1/100 am besten abschneidet, stufen die Befragten den BPI bei der Aufgabe Projekt-Management mit 65,2 Punkten am niedrigsten ein. Über dem Durchschnitts-BPI der Gesamtbranche liegen im IT-Bereich außerdem die Tätigkeiten „Infrastrukturverwaltung und –Planung“ (70,3) sowie die Server- und Storage-Betreuung (70,1). In Sachen BPI unterdurchschnittlich schneiden die Aufgaben „Security/Disaster Management“ (67,5), Support (67,5) sowie Hardwareinventarisierung (68,4 ) ab.

Die Subbranche mit den besten BPI-Werten in der IT ist im Bereich Prozessfertigung die Chemieindustrie mit einem BPI von 76,0; die Nahrungsmittelbranche schätzt sich dagegen mit 58.2 Punkten am schlechtesten ein.

Vom Cloud Computing noch nicht überzeugt

Bei den diskreten Fertigern sehen sich die Mitglieder der Gummi/Kunststoffindustrie mit 78,7 BPI-Punkten deutlich über dem Durchschnitt in Sachen IT. Mit 67,5 Punkten schneidet der Maschinen und Anlagenbau am schlechtesten ab. Insgesamt liegt die diskrete Fertigung mit einem durchschnittlichen BPI in der IT von 69,7 Punkten leicht über den Prozessfertigern mit einem Durchschnitt von 68,8 Punkten.

Beim Reifegrad innovativer IT-Lösungen, wo es um den Einsatz und die Zufriedenheit mit solchen Lösungen in der IT geht, kommen die diskreten Fertiger insgesamt auf 66,4 Punkte. Hier punkten die Gummi/Kunststofffertiger mit 73,2 Punkten am höchsten, gefolgt vom Fahrzeugbau (70,2) und überraschenderweise den Holz- und Möbelherstellern (67,6). Am wenigsten von innovativen IT-Lösungen überzeugt scheinen Elektrotechnik-Unternehmen (64,6) und die Metallhersteller (64,6). Eingesetzt wird das moderne Equipment nach Einschätzung der Befragten vor allem im Bereich der IT-Infrastruktur-Verwaltung, beim Prozessmanagement und beim Service Level Monitoring. Im Bereich Cloud Computing beurteilen sich die diskreten Fertiger am schlechtesten.

Mit 78,9 Punkten schneidet die Pharma-Industrie bei den Prozessfertigern im Bereich Reifegrad innovativer IT-Lösungen mit Abstand am besten ab. Sie sieht sich vor allem im IT-Portfolio-Management innovativ und bei der Verwaltung der IT-Infrastruktur. Insgesamt erreicht die Prozessindustrie gegenüber den diskreten Fertigern mit 70,1 deutlich mehr Punkte. Hier bringen die Aufgaben IT-Infrastruktur und das Prozessmanagement die besten Werte. Noch nicht 100prozentig angenommen haben die Prozessfertiger das Cloud Computing, obwohl sie mit 63,3 Punkten besser liegen als die diskrete Industrie.

Herausforderung Cloud Security
Cloud-Computing-Umgebungen stellen in Bezug auf die Sicherheit IT-Verantwortliche und Systemverwalter vor neue Herausforderungen. Nach Angaben von Intel sind besonders folgende Faktoren zu berücksichtigen:
Mangel an Kontrolle:
Eine dynamische Technik wie Cloud Computing verschiebt die Grenzen der Unternehmens-IT über das hauseigene Rechenzentrum hinaus, etwa durch Einbeziehen von Public-Cloud-Services. Da
Unzureichende Transparenz:
In einer Cloud-Umgebung ist es wegen der hohen Komplexität schwieriger, Compliance-Vorgaben umzusetzen und die entsprechenden Audits vorzunehmen.
Virtualisierung:
Durch die wachsende Zahl von Virtual Machines steigt das Sicherheitsrisiko, weil alle diese Komponenten verwaltet werden müssen, Stichworte Patch-Management, Implementierung von Schutzsoftware, Einspielen von Updates und so weiter.
Ort der Datenspeicherung:
Rechtliche Vorgaben wie etwa das Bundesdatenschutzgesetz verlangen die Speicherung von Daten in Cloud-Rechenzentren, die innerhalb der EU angesiedelt sind und ausschließlich den hier geltenden Gesetzen unterliegen. Das erschwert die Wahl eines Cloud-Service-Providers.
Public Clouds:
Bei der Nutzung von Public Clouds sind spezielle Sicherheitsanforderungen zu berücksichtigen, etwa bezüglich des Schutzes der Daten, die beim Provider lagern, sowie beim Transport der Daten über Weitverkehrsverbindungen und das Internet.
Zugriff auf die Cloud von privaten Systemen aus:
Trends wie der Einsatz von privaten Endgeräten für betriebliche Zwecke erschweren die Absicherung des Zugriffs auf Cloud-Computing- Ressourcen. Eine Lösung ist der Einsatz von Mobile-Device- Management-Software.
Audits und Überwachung von Sicherheits-Policies:
Compliance- Regeln wie SOX (Sarbanes-Oxley Act), EuroSOX, HIPAA (Health Insurance Portability and Accountability Act) und PCI DSS (Payment Card Industry Data Security Standard) erfordern regelmäßige Überprüfungen der IT-Sicherheitsvorkehrungen. Speziell in Public- und Hybrid-Clouds, in denen neben einem Unternehmen ein Cloud-Service- Provider im Spiel ist, sind entsprechende Audits aufwendig.
Risiken durch gemeinsame Nutzung von Ressourcen:
In Cloud- Umgebungen teilen sich mehrere Kunden (Public Clouds, Community Clouds) physische IT-Ressourcen wie CPU, Speicherplatz und RAM. Wird ein Hypervisor kompromittiert, können die Anwendungen mehrerer Kunden betroffen sein.

Fazit

Angesichts der rückläufigen BPI-Werte zieht Techconsult-Experte Burghardt folgendes Fazit: „Der Rückgang von 2,8 Prozent beim BPI ist nicht beunruhigend. Das ist ganz normal. Gravierender ist allerdings, dass der Schwellenwert für die positive Gewinnentwicklung im Durchschnitt nicht erreicht wurde. Das deutet auf ein schwieriges Jahr für die Fertigungsindustrie hin.“ Ebenfalls Anlass zur Sorge ist für die Analysten das noch stärkere Auseinanderdriften zwischen den besten 10 der Branche und dem Durchschnitt. Lag der Abstand im letzten Jahr schon bei 24 Punkten, ist er in diesem Jahr bereits auf 28 Punkte angestiegen. Burghardt: „Wenn sich diese Entwicklung verstetigt, entkoppeln sich Top-Performer und Durchschnitt dauerhaft, so dass es zwischen den beiden Gruppen kaum noch Durchlässigkeit gibt.“ (wh)

Wie mittelständische Handelsunternehmen im Business Performance Index von Techconsult abgeschnitten haben, lesen Sie hier.