Einbeziehung optimiert Arbeitsprozesse und stärkt Motivation

Mitarbeiter-Feedback ist für Hälfte der Chefs wichtig

28.11.2010 von pte pte
Knapp der Hälfte der Chefs ist das Feedback des Personals wichtig. 20 Prozent der Manager fragen sogar jedes Mal nach, wenn Entscheidungen anstehen. Allerdings gibt jeder dritte Arbeitnehmer an, nie um seine Meinung gefragt zu werden.

Einer Erhebung des Online-Job-Portals karriere.at nach legten gerade in Zeiten der Krise mehr Chefs Wert auf die Meinung ihrer Mitarbeiter. "Verfügt eine Führungskraft über einen großen Pool an qualifizierten Mitarbeitern, so kann sie - sofern sie sich dieses Schatzes bewusst ist - daraus großes Potenzial schlagen. Gerade wenn Entscheidungen die Abläufe im eigenen Unternehmen betreffen, sollten Wahrnehmungen und Einwände der Mitarbeiter auf alle Fälle miteinbezogen werden", unterstreicht karriere.at-Co-Geschäftsführer Oliver Sonnleithner auf Nachfrage von pressetext.

Dem Branchenkenner nach haben Angestellte häufig ganz genaue Vorstellungen, wie "Best Practice"-Lösungen in ihren Arbeitsbereichen herbeizuführen sind. Das Befragen von Mitarbeitern kann also - sofern aus diesen auch für Mitarbeiter nachvollziehbare Effekte resultieren - einen positiven Effekt auf die Mitarbeitermotivation und den Unternehmenserfolg haben. Das heißt jedoch nicht, dass die Belegschaft in jede Geschäftsentscheidung einbezogen werden sollte.

20 Prozent fragen die Mitarbeiter nie

"Natürlich kann nicht jede Entscheidung basisdemokratisch getroffen werden. Zum Finden von gewissen essenziellen Entscheidungen können auch nur Mitarbeiter einbezogen werden, die das nötige Know-how und die entsprechenden Kompetenzen haben", so Sonnleithner im pressetext-Gespräch. "Es gilt aber der Grundsatz: Wer Entscheidungen nachvollziehen kann, trägt sie leichter mit als jemand, der vor den Kopf gestoßen wird."

Die Ergebnisse der Online-Befragung, an der 402 Arbeitnehmer und 125 Arbeitgeber teilgenommen haben, zeigen, dass 35 Prozent der Mitarbeiter angaben, im Job nie nach der eigenen Meinung gefragt zu werden. Laut Experten bietet sich dies aber allein schon im Interesse der Optimierung des Arbeitsklimas an. Während 13 Prozent der Unternehmer regelmäßig Mitarbeiterbefragungen durchführen, schalten und walten 20 Prozent noch immer autokratisch.

Während jeder dritte Arbeitnehmer nie um seine Meinung gefragt wird, gaben 17 Prozent der Arbeitnehmer an, dass ihr Feedback vor wichtigen Entscheidungen immer eingeholt wird. Elf Prozent wird sogar die Möglichkeit eingeräumt, eigene Anregungen im Zuge von Erhebungen von Mitarbeiter-Feedback einzubringen. 37 Prozent erklärten, zwar um ihre Meinung gefragt zu werden, diese die Entscheidungen der Chefs ihrem Empfinden nach aber nicht beeinflussen. (mec/pte)