Windows Update Center

Mit Get Wsus Content .NET ist der PC in 8 Schritten aktuell

26.06.2015 von Thorsten Eggeling
Wir zeigen Ihnen, wie Sie nicht nur Windows-Updates einfacher verwalten, sondern auch aktualisierte Setup-DVDs anfertigen.

Regelmässige Update sind aus Sicherheitsgründen Pflicht. Das betrifft sowohl Windows als auch die installierte Software. Bei letzterem helfen Update-Manager zwar sehr - doch die Update-Installationen bleiben lästig. Ein monatelang unbenutztes Notebook beispielsweise ist erst nach langwierigen Aktualisierungen und mehrere Neustarts komplett einsatzbereit.

So bequem automatische Updates von Windows und Software auch sein mögen, sie haben weitere Nachteile. Nicht immer sind die Aktualisierungen fehlerfrei, und so kann es vorkommen, dass ein Update fehlschlägt und danach im schlimmsten Fall Windows nicht mehr startet oder eine Anwendung nicht mehr funktioniert. Hier gilt es, einen Kompromiss zwischen Sicherheit und Stabilität zu finden. Eine Alternative ist, die Updates auf anderem Wege herunterzuladen und bei Bedarf zu installieren. Möglichst erst zwei oder drei Tage nach dem Microsoft Patch Day, der am zweiten Dienstag jedes Monats stattfindet. Bis dahin sollten bekannte Probleme beseitigt sein. Wie das geht, lesen Sie in diesem Artikel.

Ein selbst erstelltes Update-Archiv bietet noch weitere Vorteile: Sie können mehrere PCs damit versorgen, ohne die Dateien erneut herunterladen zu müssen. Updates lassen sich auch in die Windows Installations-DVD oder einen bootfähigen Setup-Stick integrieren, sodass der PC gleich nach einer Neuinstallation auf dem neusten Stand ist. Bei der Gelegenheit können Sie auch wichtige Treiber auf dem Medium unterbringen.

1. Updates mit Get Wsus Content .NET vorbereiten

Get Wsus Content .Net prüft bei der Einrichtung, ob die erforderlichen Komponenten vorhanden sind. Das Tool lässt sich auch portabel einsetzen.

Die Abkürzung Wsus steht für Windows Server Update Services. Dahinter verbirgt sich ein Dienst, der auf einem Windows-Server läuft und größere Installationen in Firmen mit Updates versorgt. Für private Anwender sind Kosten und Arbeitsaufwand für eine derartige Server-Installation jedoch zu hoch. Hier bietet sich der Weg über das Gratis-Tool Get Wsus Content .NET an. Das Tool verwendet den Windows Update Agent, der bei Windows für die automatischen Windows-Updates zuständig ist. Es kann daher nicht nur sicherheitsrelevante Aktualisierungen, sondern auch Treiber, Office- und Visual- Studio-Updates herunterladen. Das Tool läuft unter Windows XP, Vista 7, 8 und Windows 10.

Schritt 1: Entpacken Sie das Tool in einen Ordner wie „C:\GWC“. Starten Sie aus dem Unterverzeichnis „Archiv“ das Programm Setup.exe. Wählen Sie im Fenster „Language“ den Eintrag „Deutsch“ und klicken Sie auf „OK“.

Schritt 2: Get Wsus Content .NET benötigt Microsofts .Net-Laufzeitumgebung ab Version 4.0 und den Windows Installer 3.1 oder höher. Sollten diese nicht vorhanden sein, leitet das Wsus-Tool Download und Installation automatisch ein. Setzen Sie ein Häkchen vor „Ich möchte die Komponenten für später bereits jetzt herunterladen“. Klicken Sie auf „Weiter“, und warten Sie, bis die Downloads abgeschlossen sind. Danach legen Sie die Installationsart fest. Wählen Sie „Ich möchte das Programm als Portable-Version installieren“. Dann können Sie es flexibel auf jedem PC einsetzen. Klicken Sie auf „Weiter“.

Schritt 3: Wählen Sie die Option „Ich möchte Get Wsus Content .Net für den Windows Update Agent portabel benutzen“. Anschließend gilt es noch ein Häkchen bei „Windows 2000, Server 2000, Windows XP oder Server 2003“ zu setzen, wenn Sie diese Systeme nutzen sollten. Klicken Sie auf „Weiter“, geben Sie bei Bedarf die Adresse eines Proxy-Servers ein, und klicken Sie noch zweimal auf „Weiter“. Wählen Sie die Option „Ich möchte den Expressmodus“, und klicken Sie auf „Weiter“. Bei „Unterstützte Produkte“ klicken Sie die Systeme beziehungsweise Anwendungen an, für die Sie Updates herunterladen möchten. Eine Mehrfachauswahl ist bei gedrückter Strg-Taste möglich. Mit der Schaltfläche „>“ übernehmen Sie die Einträge in die Liste unter „Meine Auswahl“. Nach einem Klick auf „Weiter“ und „Fertig“ ist die Basiskonfiguration abgeschlossen.

2. Updates mit Get Wsus Content .NET herunterladen

Im Expressmodus gibt es nicht viel einzustellen. Die Auswahl „Nach Updates suchen“ prüft den PC und lädt die verfügbaren Update-Dateien automatisch herunter.

Nach der Grundkonfiguration (Punkt 1) kommen Sie über Get Wsus Content .NET schnell an Ihre Updates. Das Programm arbeitet – wie bei der Konfiguration – in einem Assistentenmodus mit Schaltflächen wie „Weiter“ und „Zurück“. Da dies selbsterklärend ist, verzichten wir in den nachfolgenden Punkten darauf, diese Schaltflächen zu erwähnen. Wählen Sie die Option „Nach Updates suchen (Expressmodus)“. Get Wsus Content .NET fragt Sie nach einem USB-Stick, auf dem das Tool die Updates speichern möchte. Sie können hier auch einen beliebigen leeren Ordner angeben und die Dateien später auf einen Stick kopieren. Danach beginnt der Download, was abhängig von der Anzahl der zuvor eingestellten Systeme einige Zeit dauern kann.

3. Heruntergeladene Updates installieren

Nach dem Start vom USB-Stick genügen wenige Klicks. Get Wsus Content .NET zeigt Ihnen an, wie viele Updates noch fehlen.

Zur Installation der Updates führen mehrere Wege. Am einfachsten geht’s über den Update-Stick. Starten Sie einfach Install.exe aus dem Verzeichnis „GWC-Installation\Computername“. Computername steht für den Ordner, den Get Wsus Content .NET auf dem Rechner angelegt hat, auf dem Sie nach Updates gesucht haben. Der Installer zeigt ein Fenster, in dem Sie ein Häkchen vor „Ich möchte vorher einen Wiederherstellungspunkt anlegen“ setzen können. Klicken Sie auf „Weiter“. Sie sehen eine Übersicht mit der Anzahl der Updates, die das Tool installieren möchte, und den erforderlichen Neustarts. Nach einem Klick auf „Weiter“ werden Sie nach den Daten für das Auto-Log-in gefragt. Tippen Sie Namen und Passwort eines Benutzers mit Admin-Rechten ein. Nach Neustart wird dieser Benutzer automatisch angemeldet und das Update fortgesetzt.

4. Updates über das Netzwerk installieren

Im Heimnetz ist es zwar etwas mühsam, aber durchaus noch leistbar, mit einem Update-Stick mehrere Rechner zu versorgen. Bequemer geht es jedoch über das Netzwerk. Dazu sind aber einige Vorarbeiten nötig

Schritt 1: Öffnen Sie eine Kommandozeile mit administrativen Rechten. Führen Sie unter Windows 7 oder 8 folgende zwei Zeilen aus:

net user administrator * /active:yes /passwordreq:yes
net user gast * /active:yes /passwordreq:yes

Sie werden jeweils aufgefordert, ein Passwort einzugeben und zu bestätigen. Das Administrator-Konto müssen Sie auf dem Server-PC und allen PCs im Netzwerk aktivieren, die Sie mit Updates versorgen wollen. Das Gast-Konto aktivieren Sie nur auf dem Server-PC.

Außerdem müssen Sie auf allen PCs in der Systemsteuerung per Klick auf „Windows- Firewall“ und „Windows-Firewall ein- und ausschalten“ die Firewall deaktivieren. Diese ist im privaten Netz in der Regel ohnehin unnötig, weil Sie durch die Firewall im DSL-Router ausreichend geschützt sind. Zur Netzwerk-Administration sollten Sie übrigens wenigstens die wichtigsten CMD-Befehle beherrschen. Diese bieten Ihnen einen enormen Vorteil.

Schritt 2: Gehen Sie in der Systemsteuerung auf „Netzwerk und Freigabecenter“. Klicken Sie auf „Erweiterte Einstellungen ändern“. Unter „Privat und Arbeitsplatz“ (Windows 8: „Alle Netzwerke“) aktivieren Sie die Option „Kennwortgeschützes Freigeben ausschalten“ und klicken auf „Änderungen speichern“.

Die Windows-Firewall verhindert den Zugriff auf den Windows Update Agent über das Netzwerk. Sie muss daher wenigstens vorübergehend deaktiviert werden.

Schritt 3: Starten Sie Get Wsus Content .NET. Aktivieren Sie „Allgemeine Optionen festlegen“ und nach einem Klick auf „Weiter“ die Option „Installation über das Netzwerk“. Setzen Sie ein Häkchen vor „Expertenmodus verwenden“, und klicken Sie auf „OK“. Sie erhalten eine Meldung, in der Sie zur Prüfung der Freigabe „\\Rechnername\GWC“ aufgefordert werden. Der freigegebene Ordner liegt unter „C:\gwc\ Archiv\Updates\Netzwerk“. Klicken Sie diesen mit der rechten Maustaste an, wählen Sie „Eigenschaften“, und gehen Sie auf die Registerkarte „Freigabe“. Klicken Sie auf „Erweiterte Freigabe“ und dann auf „Berechtigungen“. Setzen Sie die Berechtigungen für die Gruppe „Jeder“ auf „Lesen“. Schließen Sie die Dialoge, und gehen Sie auf „Sicherheit“. Fügen Sie über die Schaltflächen „Bearbeiten“ und „Hinzufügen“ die Gruppe „Gäste“ mit den Berechtigungen „Lesen, Ausführen“, „Ordnerinhalt anzeigen“ und „Lesen“ hinzu.

Schritt 4: In Get Wsus Content .NET wählen Sie die Option „Unter anderem Benutzernamen ausführen“. Nach zweimal „Weiter“ geben Sie als Benutzernamen „Administrator“ und das in > Schritt 1 gewählte Passwort ein.

Schritt 5: Wählen Sie die Option „Nach Updates suchen (Expertenmodus)“ und dann „Updates für Netzwerkcomputer herunterladen“. Tippen Sie hinter „Name“ die IP-Adresse oder den Rechnernamen des PCs ein, den Sie aktualisieren möchten. Das Tool ermittelt die Updates für diesen PC. Im Fenster „Auswahl der Dateien“ klicken Sie auf die Schaltfläche „>>“, um alle gefundenen Updates zu übernehmen. Nach einem Klick auf „Weiter“ beginnt der Download.

Schritt 6: Im Fenster „Updates erfassen“ markieren Sie alle Updates unter „Noch nicht erfasste Updates“ und wählen unter „Produkt“ das Betriebssystem des in Schritt 5 analysierten PCs aus. Klicken Sie auf „Speichern“ und dann auf „Zurück“.

Schritt 7: Wählen Sie die Option „Persönliches Updatearchiv verwalten“, danach „Fehlende Updates zur Installation auswählen“ und dann „Fehlende Updates auf Netzwerkcomputer“. Tippen Sie die IP-Adresse oder den Namen des PCs ein, den Sie aktualisieren möchten. Im Fenster „Auswahl der Dateien“ klicken Sie auf die Schaltfläche „>>“, um alle Updates zu übernehmen, und dann auf „Weiter“.

Damit das Update automatisch ablaufen kann, tragen Sie im Fenster „Netzwerkinstallation“ die Anmeldedaten für Zielcomputer und Freigabe ein.

Schritt 8: Im Fenster „Netzwerkinstallation“ geben Sie die geforderten Informationen ein, wie oben im Bild: Auf dem Ziel-PC mit der IP-Adresse „192.168.0.35“ wird unter dem Benutzernamen „te“ die Installation gestartet. Die Anmeldeinfos dienen auch zur automatischen Anmeldung nach einem Neustart. Der Zugriff auf die Freigabe erfolgt über das Konto „gast“ und mit dem Kennwort aus Schritt 1. Hinter „Temporäres Laufwerk:“ tragen Sie einen freien Laufwerksbuchstaben auf dem Ziel-PC ein. Nach einem Klick auf „Weiter“ öffnet sich auf dem Ziel-Computer ein Kommandozeilenfenster. Hier sehen Sie, wie Dateien kopiert und die Updates anschließend installiert werden.

Ganz automatisch läuft der Vorgang allerdings nicht ab. Bei ersten Start müssen Sie noch die Lizenzbedingungen der verwendeten Zusatz-Tools bestätigen. Nach einem Neustart meldet sich außerdem die Benutzerkontensteuerung, und Sie müssen den Vorgang per Klick auf „Ja“ bestätigen.

5. Installationsmedium mit Updates und Treibern

Sie können sich eine neue Windows-Installations-DVD oder einen Installations-Stick inklusive Updates erstellen. Die grundlegenden Installationsdateien für Windows gibt es kostenlos und legal im Internet. Das System ist dann direkt nach der Neuinstallation auf dem neuesten Stand. Laden Sie zuerst die Updates herunter, wie in Punkt 2 beschrieben. Aktivieren Sie in Get Wsus Content .NET den Expertenmodus über „Allgemeine Optionen festlegen“.

Schritt 1: Wählen Sie „Updates integrieren“ und dann die Produktkategorie „Windows“. Wenn Sie eine Windows-Installations-DVD besitzen, legen Sie diese in das Laufwerk und klicken auf „Weiter“. Get Wsus Content .NET kopiert dann den Inhalt der DVD auf die Festplatte. Als Windows-7-Benutzer erhalten Sie ISO-Dateien für die Installation über die Microsoft-Software Recovery-Webseite. Sie benötigen einen gültigen Produktschlüssel. Das Angebot gilt nicht für Besitzer von OEM-Versionen, funktioniert also nicht mit Schlüsseln, die auf PCs mit vorinstalliertem Windows zu finden sind. Windows-8-Nutzer laden sich über die Windows 8.1-Tutorial-Webseite von Microsoft das Programm Mediacreationtool.exe herunter, über das der Download aller Windows- 8-Varianten erfolgt. Entpacken Sie die ISO-Datei mit 7-Zip in einem beliebigen Ordner. In Get Wsus Content .NET setzen Sie ein Häkchen vor „Ich möchte die Produkt-DVD nicht auf die Festplatte kopieren“ und klicken auf „Weiter“.

Erstellen Sie einen USB-Stick mit Windows-Updates und Treibern. Dann ist Windows nach der Installation gleich auf dem aktuellen Stand.

Schritt 2: Wählen Sie hinter „Image:“ über die Schaltfläche „...“ die Datei Install.wim aus. Diese liegt im Verzeichnis „Sources“ der entpackten ISO-Datei. Sollte hier nur eine Install.esd vorhanden sein, müssen Sie diese in eine WIM-Datei umwandeln. Hat Get Wsus Content .NET die DVD kopiert, ist der Pfad bereits eingetragen. Die Install.wim enthält bei Windows 8.1 meist nur eine oder zwei Systemvarianten. Bei Windows 7 können es mehr als zwei sein. Klicken Sie auf „Welchen Index muss ich angeben?“. Es öffnet sich eine Textdatei, die Sie über die enthaltenen Varianten informiert. Wählen Sie in Get Wsus Content .NET hinter „Index“ den Wert aus, der zu Ihrem Produktschlüssel passt, zum Beispiel „1“ für „Windows 8.1 Pro“.

Schritt 3: Stellen Sie unter „System“ die verwendete Windows-Version ein. Darunter muss der Pfad zum Programmpaket WAIK oder WADK eingetragen werden. Beide enthalten wichtige Tools für die Bearbeitung von Installationsdateien. Über beispielsweise den Link „Wo kann ich das WADK herunterladen?“ gelangen Sie auf eine Microsoft-Download-Seite. Laden Sie hier den Installer des Windows Assessment and Deployment Kit (Windows ADK) für Windows 8.1 Update herunter. Es genügt die Installation der „Bereitstellungstools“.

Schritt 4: Wählen Sie die Option „Image öffnen“ und danach „Updates integrieren“. Der Vorgang kann einige Zeit dauern.

Schritt 5: Wenn Sie Treiber in das Installationsmedium einbauen möchten, wählen Sie „Treiber integrieren“ und einen Ordner mit Treiberdateien aus. Wie Sie an die Dateien herankommen, lesen Sie im Kasten „Treiber: Aktualisierte Versionen“.

Schritt 6: Über „ISO-Erstellen“ erzeugen Sie abschließend ein Image, aus dem Sie eine DVD brennen können. Sie benötigen einen Setup-Stick? Dann gehen Sie auf „Allgemeine Optionen festlegen“ und die Registerkarte „Stick“. Wählen Sie hinter „USB-Stick“ den Laufwerksbuchstaben aus. Nach einem Klick auf „OK“ hinter „Primärpartition in MB“, erstellt Get Wsus Content .NET einen bootfähigen USB-Stick, der sich für die Installation auf Uefi- und Bios-PCs eignet. Setzen Sie ein Häkchen vor „Ich möchte NTFS nutzen“, wenn Sie einen Stick nur für einen Bios-Rechner benötigen.

6. Automatische Software-Updates steuern

Update Freezer zeigt den Update-Status von Programmen und Windows an. Per Klick auf „Disable All“ deaktivieren Sie die Auto-Updates.

Viele Programme besitzen eine Auto-Update-Funktion. Sie werden über neue Versionen informiert, oder das Update findet still im Hintergrund statt. In der Regel ist es sinnvoll, dieses Angebot zu nutzen. Wer jedoch gerade mit dem Notebook etwa im Hotel-WLAN unterwegs ist, möchte vielleicht nur schnell die E-Mails checken und Updates lieber später durchführen. Das kostenlose Tool Update Freezer hilft hierbei weiter. Update Freezer zeigt Ihnen den Auto-Update-Status vieler Programme. Mit einem Klick auf „Disable All“ schalten Sie alle Auto-Updater aus, mit „Restore All“ stellen Sie den vorherigen Zustand wieder her. Sie können auch bei jedem Programm den Status einzeln auf „Disable“ setzen oder – wenn vorhanden – Zeitintervalle wie „Monthly“ oder „Weekly“ einstellen.

7. Installierte Software bequem aktualisieren

Mit dem kostenlosen Tool Secunia Personal Software Inspector (PSI) halten Sie Software ohne großen Aufwand auf dem aktuellen Stand. Das Tool sucht auf dem PC nach veralteten Versionen und gibt Hinweise zu fehlenden Windows-Updates. PSI lädt verfügbare Updates auch unabhängig von den Aktualisierungsmechanismen der jeweiligen Hersteller herunter.

Bei der Installation von PSI haben Sie Wahl zwischen drei Optionen. Sie können entweder alle Programme automatisch aktualisieren lassen oder nur die Updates herunterladen und über die Installation selbst entscheiden oder nur eine Prüfung durchführen und bei Bedarf Download und Update aktivieren. Nach dem ersten Start beginnt das Tool sofort mit der Suche nach veralteten Programmen und installiert die Updates automatisch, sofern Sie diese Option bei der Installation aktiviert haben. Über „Einstellungen > Update-Behandlung“ lässt sich die Update-Optionen auch nachträglich ändern. Standardmäßig prüft Secunia PSI nur das Systemlaufwerk. Unter „Einstellungen > Einzelne Laufwerke überprüfen“ wählen Sie bei Bedarf zusätzliche Laufwerke aus.

8. Wichtige Software automatisch updaten

Unter Windows fehlt eine zentrale Software-Verwaltung, wie sie unter Linux-Systemen üblich ist. Die meisten Programme sind daher von automatischen Updates ausgeschlossen, es sei denn, sie bringen selbst eine Aktualisierungsfunktion mit. Installationen und auch Updates sind oft mit zahlreichen Mausklicks verbunden. Dabei sind die abgefragten Informationen oft überflüssig, und der Benutzer klickt ohnehin nur auf „Weiter“ und „OK“.

Dass es auch einfacher geht, zeigt beispielsweise Ninite. Über die Webseite laden Sie bekannte Anwendungen wie Chrome, Thunderbird, Firefox oder den VLC-Player in Form von speziellen Setup-Paketen herunter. Darüber erfolgt Installation oder Update einer Anwendung vollautomatisch. Nur zum Schluss müssen Sie auf „Close“ klicken. Installationen komplett ohne Benutzereingriff sind ebenfalls möglich. Dafür benötigen Sie jedoch das Tool Ninite Update für 9,99 Dollar pro Jahr. Für den Einsatz im Unternehmen ist Ninite Pro gedacht, das Unterstützung für mehr Programme und zusätzliche Funktionen bietet (ab 20 Dollar pro Monat).

Einen ähnlichen Zweck verfolgt das Open-Source-Tool Wpkg. Es dient zur automatischen Installation oder Aktualisierung von Software über das Netz. Das Prinzip von Wpkg ist einfach: Ein PC stellt über eine Netzwerkfreigabe das Javascript wpkg.js und Konfigurationsdateien im XML-Format bereit. Ein Client-PC ruft über einen Dienst oder die Aufgabenplanung wpkg.js von der Freigabe auf. Das Script prüft, ob Software installiert oder aktualisiert werden soll. Fertige Installationspakete gibt es für Wpkg nicht. Die erstellen Sie selbst. Ein Beispiel zum Probieren finden Sie ebenfalls im WPKG Wiki. In unserem Download-Archiv finden Sie außerdem PC-WELT Flash-Updater und PC-WELT Java-Updater. Beide Tools lassen sich für die automatische Aktualisierung konfigurieren. Eine Anleitung dazu finden Sie in der jeweils beigelegten Datei „Anleitung.txt“.

(PC-Welt/ad)