Code lässt sich über VBScript ausführen

Microsoft warnt vor Lücke im Internet Explorer

02.03.2010
Microsoft hat ein Advisory zu einer neuen Lücke veröffentlicht. Das Problem ist, dass sich über VBScript möglicherweise Code ausführen lässt. Als Workaround rät der Konzern, dass Nutzer im IE nicht F1 drücken, wenn sie eine Website dazu auffordert.

Die Sicherheitslücke betrifft lediglich Windows-Installationen vor Windows Vista und Server 2008. Diese älteren Windows-Versionen, etwa XP oder Server 2003, enthalten einen Fehler in VBScript. Angreifer können diese Schwachstelle nutzen, um beispielsweise über den Internet Explorer Code auf dem attackierten System ausführen. Ein Angriff muss auf das Hilfssystem von Windows zugreifen können. Ein praktikabler Angriffsweg ist beispielsweise, dass eine manipulierte Website den Nutzer auffordert, die F1-Taste zu drücken. Anschließend kann die Software die Lücke in VBScript nutzen, um Anwendungen im Rechtekontext des aktuell angemeldeten Nutzers auszuführen.

Noch gibt es keinen Patch, der das Problem behebt. Microsoft nennt zwei verschiedene Workarounds. Zum einen sollen Nutzer auf keinen Fall F1 drücken, wenn sie eine Website dazu auffordert. Außerdem kann der Zugriff auf das Hilfesystem beschränkt werden. Der Befehl dazu lautet:

echo Y | cacls "%windir%\winhlp32.exe" /E /P everyone:N

Dieser schaltet die Hilfe-Funktion von Windows aus. Über den Befehl:

echo Y | cacls "%windir%\winhlp32.exe" /E /R everyone

wird die Hilfsfunktion wieder aktiviert. Ein weiterer Workaround ist es, die Sicherheitszonen des Internet Explorers für Intranet und Internet auf „Hoch“ zu setzten. Dadurch werden allerdings alle Funktionen rund um ActiveX Controls und Active Scripting außer Kraft gesetzt. (mja)

Bildergalerie: Sicherheits-Tools
rkhunter
Das Tool rkhunter macht genau das, was der Name „The Rootkit Hunter project“ verspricht: Es kann unter den meisten Linux- und Unix-Systemen versteckte Rootkits aufspüren.
Secunia PSI
Der kostenlose Secunia Perrsonal Software Inspector, kurz PSI, überprüft die installierten Anwendungen auf dem PC und kann veraltete Programme und Risiken aufzeigen. Links zu Updates zeigt PSI ebenfalls an.
TrueCrypt
Sensible Daten gehören nicht frei zugänglich auf Computer oder Wechselmedien. TrueCrypt verschlüsselt gratis Platten, Partitionen oder bindet Datei-Container als chiffrierte virtuelle Laufwerke ein. Die Informationen sind so unter Windows, Linux und Mac OS sicher vor Ausspähung.
Lauschangriff
Um Ordner oder Laufwerke auf Löschungen, Umbenennungen oder Zugriffe zu überwachen eignet sich das kostenlose Tool Lauschangriff. Die Ergebnisse der Überwachung lassen sich als Datei exportieren.
Devicelock
In Sachen Sicherheit gehören USB-Sticks und andere Wechseldatenträger zu den elementaren Bedrohungen in Unternehmen. Mit dem Sicherheitstool DeviceLock können Administratoren steuern, welche Benutzer Zugriff auf Schnittstellen wie USB, Bluetooth oder Firewire haben.
InetSor
Mit dem kostenloses Sicherheitstool InetSor wird automatisch die Verbindung zum Internet unterbrochen, wenn bestimmte Laufwerke - beispielsweise mit schützenswerten Daten - angeschlossen werden.
Windows Steady State
Das kostenlose Sicherheitstool Windows Steady State von Microsoft eignet sich beispielsweise für Systeme, die für viele Anwender zugänglich sind. Alle Änderungen eines Benutzers werden bei Bedarf nach einem Neustart wieder gelöscht. Die Benutzerrechte lassen sich auf Ressourcenebene konfigurieren.
chntpw
Ärgerlich und peinlich kann es sein, das Administrator-Passwort vergessen zu haben. Ein Zurücksetzen muss aber nicht gleich Neuinstallation oder teuere Software bedeuten. Mit chntpw geht es auch und es kostet nichts.
Vidalia
Mittels TOR - The Onion Router - können Sie Zensur und Ausspähung im Internet umgehen. Das Tool Vidalia ist ein grafisches Werkzeug, um TOR zu steuern. Mit einfachen Mausklicks können Sie sich neue Identitäten holen, oder den TOR-Dienst starten und stoppen.