12-Zoll mit 2160 x 1440 Bildpunkten

Microsoft Surface Pro 3 - größer, schlanker, schneller

21.05.2014
Das neue Microsoft-Tablet Surface Pro 3 kommt mit einem hochauflösenden 12-Zoll-Display, das mit 2160 x 1440 Bildpunkten arbeitet. Mit schnellen Intel-Prozessoren und Windows 8.1 soll das Surface Pro 3 als Alternative zu Notebooks agieren.

Microsoft will mit einem größeren und gleichzeitig schlankeren Tablet-Computer das Notebook ersetzen. Spartenchef Panos Panay stellte das neue Gerät namens Surface Pro 3 am Dienstag in New York vor. Gleichzeitig blieb der Konzern ein von vielen Beobachtern erwartetes Mini-Tablet schuldig. Von den Stückzahlen her wuchs die kleine, günstige Klasse zuletzt am schnellsten.

Das Surface Pro 3 hat einen 12-Zoll-Bildschirm im Unterschied zum Vorgänger mit 10,6 Zoll. Entsprechend steigt die Auflösung auf 2160 x 1440 Bildpunkte. Gleichzeitig ist das neue Tablet dünner und leichter. Der eingebaute Klappständer ist nun annähernd stufenlos einstellbar; Surface Pro 2 rastete in zwei Positionen ein. Auch die dazugehörige Tastatur und die Eingabe per Stift wurden verbessert. Das Gerät läuft mit Intel-Prozessoren und Windows 8.1.

Das Surface Pro 3 ist in den USA je nach Ausstattung ab 799 Dollar (583 Euro) zuzüglich Steuern zu haben. Vorbestellungen sind ab diesem Mittwoch möglich, der eigentliche Verkauf beginnt ab 20. Juni. Im deutschen Online-Store von Microsoft beginnt das Surface Pro 3 bei 799 Euro inkl. Mwst. Als Versandtermin wird derzeit der 31.08.2014 avisiert.

Statt zu einem Notebook greifen viele Kunden mittlerweile lieber zu einem Tablet. Microsoft hatte es jedoch nicht geschafft, seine Marktdominanz aus dem PC-Markt in die mobile Welt hinüberzuretten. Statt mit Windows läuft der Großteil der Tablets und auch Smartphones mit Googles Android-System oder es handelt sich um iPads und iPhones von Apple.

Bildergalerie:
Microsoft Surface Pro 3
Das Surface 3 Pro ist im Großen und Ganzen ein Ultrabook ohne Tastatur (aber mit Lüfter)
Microsoft Surface Pro 3
Das Gerät ist nun nur noch 9,1 Millimeter dick und 798 Gramm schwer und damit deutlich weniger kopflastig als sein Vorgänger.
Microsoft Surface Pro 3
Der integrierte Kickstart-Ständer ist auch beim Surface 3 Pro vorhanden.
Microsoft Surface Pro 3
Jetzt ist er allerdings quasi stufenlos einstellbar.
Microsoft Surface Pro 3
Neu ist auch die Möglichkeit, das Surface Pro 3 mit magnetisch angedocktem Type Cover wie ein Notebook auf den Oberschenkeln zu benutzen.
Microsoft Surface Pro 3
Zielgruppe des Surface 3 Pro sind ganz klar Profis und Business-Nutzer.
Microsoft Surface Pro 3
Für diese hält Microsoft auch eine Docking-Station für 200 Euro bereit.
Microsoft Surface Pro 3
Auch ein Kartenleser ist nun integriert.
Microsoft Surface Pro 3
Tastaturen gibt es in verschiedenen Farben als Zubehör - für 130 Euro pro Stück!
Microsoft Surface Pro 3
Der Digitizer-Stift - jetzt von N-trig - ist beim Surface 3 Pro dabei, Ersatz kostet 50 Euro.

"Mit diesem Tablet kann man das Notebook ersetzen", sagte Panay über das Surface Pro 3. Der neue Microsoft-Chef Satya Nadella legt ein starkes Gewicht auf den Ausbau des mobilen Geschäfts. So schloss er die Übernahme von Nokias Handygeschäft im April ab und machte Windows kostenlos für Smartphones und kleinere Tablets. Das soll den Preis für den Endkunden senken.

"Wir wollen Produkte, mit denen man mehr schafft", sagte Nadella bei seinem Auftritt in New York. "Wir wollen Produkte für alle Seiten des Lebens." Nach Analystenschätzungen werden erstmals in diesem oder spätestens im nächsten Jahr mehr Tablets verkauft als klassische PC. Die einst gigantischen Zuwachszahlen bei Tablets hatten sich zu Beginn des Jahres allerdings abgeschwächt. Viele Verbraucher haben sich gerade erst ein neues Gerät gekauft.

Microsoft hatte die erste Generation der Surface-Tablets Mitte 2012 vorgestellt, die zweite folgte im September vergangenen Jahres. Die Verkaufszahlen waren zunächst enttäuschend. Die Geräte waren aber auch als Weckruf an die PC-Hersteller gedeutet worden, ihre eigenen Bemühungen um Windows-Tablets voranzutreiben. Bis zu dem Zeitpunkt gab es kaum Angebote.

Mittlerweile sind eine Vielzahl von Modellen auf dem Markt, darunter viele Mischformen aus Tablets und Notebooks mit umklappbaren Bildschirmen oder abnehmbaren Tastaturen. "Wir wollen nicht mit den Computerbauern konkurrieren", versicherte Nadella. Microsofts Quartalsumsatz mit den Surface-Geräten legte zuletzt binnen eines Jahres um 50 Prozent auf 500 Millionen Dollar zu - in einem Multimilliarden Dollar schweren Gesamtmarkt.

"Auch wenn der Marktanteil noch klein ist, nehmen Windows-Geräte weiter Fahrt auf", erklärte IDC-Experte Jitesh Ubrani jüngst. Die Schätzung für den Marktanteil schwankt je nach Analysehaus zwischen 2 und 4 Prozent. "Mit etwa zwei Dritteln Marktanteil dominiert Android immer noch den Markt", erklärte Ubrani. Vor allem kleine, günstige Android-Tablets verkaufen sich in rauen Mengen. Kleinere Windows-Tablets von diversen Computerherstellern liegen preislich zumeist darüber. (dpa/mje)