MOSS-Ratgeber

Microsoft Office SharePoint Server richtig einsetzen

11.01.2010 von Christophe Campana, Boris Ovcak und Eric Schott
Der Microsoft Office SharePoint Server (MOSS) bietet eine Vielzahl von hilfreichen Serveranwendungen, die Unternehmen nur unzureichend nutzen. Mit unseren Tipps lassen sich die vorhandenen Ressourcen optimieren; sowie neue Einsatzszenarien erschließen.

Damit Unternehmen effizient arbeiten können, müssen sie ihre Geschäftsprozesse ständig überarbeiten und automatisieren. Den Anfang bildete die Produktfertigung und die damit verbundene Einführung von ERP-Systemen. Doch auch in den “gewöhnlichen“ Büros lassen sich Arbeitsprozesse optimieren. Wenn zum Beispiel Aufgaben in Teams gelöst werden müssen, gehören entsprechende Kollaborationsplattformen wie etwa Microsoft Office SharePoint Server zur Pflichtausstattung.

Fehlender Zusammenhalt: Die Erfassung und die Speicherung von Geschäftsdaten werden in Geschäftsprozessen oft noch getrennte durchgeführt. (Quelle: Campana & Schott)

Bei dem SharePoint Server handelt es sich im Prinzip um ein Content-Management-System für Teams. Dabei kann der Anwender zum Beispiel mit wenigen Handgriffen neue Websites kreieren, die auch dynamische Inhalte enthalten können. Ein Team kann eine oder mehrere gemeinsame Sites haben, der Zugriff auf die Seiten wird über eine Mitgliederverwaltung geregelt. Darüber hinaus lassen sich gemeinsame Dokumente verwalten und bearbeiten inklusive Versionskontrolle. Das Ganze funktioniert mit Unterstützung des Microsoft-Office-Paketes. Zusätzlich lassen sich Suchvorgänge nach Personen, Dokumenten und Daten initiieren, strukturierte Geschäftsprozesse entwickeln. Dabei kann der entsprechende Anwender auf zentrale Geschäftsdaten zugreifen und diese Daten detailliert analysieren.

Die Geschichte von MS Office
Word 1.0 für MS-Dos
Im September 1983 kommt Version 1.0 von Microsoft Word für MS-DOS auf den Mark. Es ist die erste Textverarbeitung, die sich in weiten Teilen mit einer Maus bedienen lässt.
Excel 1.0 für Mac
Januar 1985: Microsoft Word 1.0 für Macintosh und Word 2.0 für DOS erscheinen. Im September desselben Jahres wird Excel 1.0 für Macintosh veröffentlicht.
Excel 1.0 für Mac
Die Tabellenkalkulation wurde eigens für die gegenüber dem PC bessere Performance des Mac entwickelt. Dafür wartet Excel u.a. mit der Möglichkeit auf, Spreadsheets untereinander zu verlinken. Darüber hinaus ist die Applikation kompatibel zu IBMs Lotus 1-2-3.
Word 3.0
Im September 1986 kündigt Microsoft Works für Macintosh an, das Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbank-, Kommunikations- und Bildzeichnungstools in einem Programm vereint. Im Oktober 1986 erscheinen Word 3.0 für Macintosh und DOS parallel Version 2.0 wurde ausgelassen.
PowerPoint 2.0 für Mac
Juli 1987: Microsoft übernimmt Forethought, den Entwickler von PowerPoint, für 1,4 Millionen Dollar. Im September 1987 kündigt der Konzern PowerPoint 1.0 für Macintosh an. In dessen erstem Verkaufsjahr erzielt Microsoft mit ihm einen Umsatz von einer Million Dollar. Ab Mai 1988 wird schon der Nachfolger PowerPoint 2.0 für Mac ausgeliefert.
Office 1.0
Im Juni 1989 kommt die erste Version von Office für Macintosh sowohl auf Disketten als auch auf CD-ROM heraus. Es besteht aus dem neuen Word 4.0, aus Excel 2.2 und Powerpoint 2.01. Das Release ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur nahtlosen Integration verschiedener Applikationen in eine Suite.
Word 2.0
PowerPoint 2.0 für Windows wird im Mai 1990 angekündigt. Es ist die erste Windows-Version, die verschiedene Farbgebungen zulässt. Im Oktober 1990 erscheint Office 1.0 für Windows - integriert sind Excel 2.0, Word 2.1 und PowerPoint 2.0. Mit 1,18 Milliarde Dollar Umsatz wird Microsoft zur ersten Software-Firma, die mehr als eine Milliarde Dollar Umsatz in einem einzigen Jahr erzielt. Im Januar 1991 kommt Excel 3.0 für Windows – die erste Version, die sich über Toolbars bedienen lässt. Word 2.0 für Windows kommt im Oktober 1991 und integriert erstmalig Drag-und-Drop-Prinzipien.
Access 1.0
August 1992: Office 3.0 für Windows ist verfügbar – mit PowerPoint 3.0, Word 2.0 und Excel 4.0. Im November 1992 auf der COMDEX kündigt Microsoft die Datenbanksoftware Access 1.0 an. Das vollrelationale Database Management System (DBMS) bietet Zugang zu Datensätzen, auf ihre Benutzerfreundlichkeit hin geprüfte Tools und einen robusten Entwicklungszyklus.
Access 1.0
Im September 1993 verkauft sich Access zum millionsten mal. Im November kommt Office 4.0, das neben neuen Versionen von Word und Excel auch On-Screen-Schritt-für-Schritt-Anleitungen enthält. Ende 1993 gibt es weltweit mehr als zehn Millionen Word-Anwender. Im Mai 1994 schlägt Access 2.0 für Windows erstmals eine Brücke zwischen Anwendern und Entwicklern. Zur gleichen Zeit kommt Office 4.3 Professional für Windows, in das Access 2.0 integriert ist.
Office 95
Office 95, im August 1995 auf den Markt, ist das erste Softwarepaket für Windows, das aus 32-Bit-Applikationen besteht. Zum ersten Mal überhaupt sind alle Office-Programme zur selben Zeit auf dem gleichen Entwicklungsstand und tragen gleiche Versionsnummern. Bis Ende 1995 nutzen mehr als 30 Millionen Anwender weltweit Microsoft Excel. Im April 1996 wird Exchange Server 4.0 als Upgrade von Microsoft Mail 3.5 veröffentlicht.
Outlook 97
Anfang 1997 wird Outlook 97 veröffentlicht. Noch im März erscheint Exchange Server 5.0 – das Programm führt die Verwaltung webbasierender E-Mails über den Internet-Zugang von Exchange ein. Office 97 wird im selben Jahre zur meist verkauften Business-Software der PC-Geschichte. In weniger als einem Jahr werden mehr als 20 Millionen Office-Lizenzen vertrieben. Im November 1997 zieht Clippy, die berühmt-berüchtigte Office-Büroklammer, als kleiner Helfer bei Word ein.
SharePoint Server 2001
Im Oktober 2000 erscheint Exchange Server 2000. Die Suite vereint E-Mail, Sprach- und Faxfunktionen. Im März 2001 kommt Microsoft Office SharePoint Portal Server 2001, mit dem sich Unternehmensportale mit Funktionen für Dokumenten- und Enterprise-Content-Management sowie Collaboration bauen lassen. Im Mai 2001 startet Office XP, im Oktober 2003 folgt Office 2003 mit Office SharePoint Portal Servers 2003.
Exchange Server 2003
Mit Exchange Server 2003 wirft Microsoft erstmalig das ausgediente Puzzle-Logo vorheriger Titel über Bord. Die Kooperationssoftware kommt im September 2003 in den Handel. Sie verfügt über eine Reihe neuer Filterfunktionen und unterstützt den mobilen Zugang zu Outlook. Es liegt den inzwischen umbenannten Windows-Small-Business-Server-Paketen in den Versionen Standard und Premium bei.
Office 2007
Mit Office 2007 wagt Microsoft im Januar 2007 einen großen Schritt. Die neue Benutzeroberfläche „Ribbon“ löst gemischte Reaktionen aus, das Design wird geliebt und gehasst. Trotz ausführlicher Betatests erscheint der Release inkonsequent: In den enthaltenen Versionen von OneNote, Publisher und Outlook fehlt die Ribbon-Leiste - dort hält sie erst Jahre später Einzug. Trotz zunehmender Konkurrenz durch Gratis-Produkte wie OpenOffice bleiben die Absatzzahlen stabil.
Office 2010 und Office 2010 Mac
Im Juni 2010 kommt Office 2010 in die Läden, Office 2011 für Macintosh folgt im Oktober. Erstmals werden reduzierte Programmteile der Software, sogenannte Office Web Apps, gratis zur Verfügung gestellt. Je nach Version enthält Office 2010 Programme wie Access, Publisher, OneNote oder PowerPoint. Die eigentliche Versionsnummer 13.0 wurde dabei aufgrund der negativen Konnotation der Zahl übersprungen; Microsoft gab der Suite einfach die Versionsnummer 14.0.
Office 2013
Mit einer an das Design von Windows 8 angepassten Oberfläche kommt Office 2013 im Januar des Jahres in die Läden. Die neue Office-Suite ist für die Bedienung mit Touchscreens optimiert und mit der Integration von Microsoft OneDrive lassen sich nun alle Dokumente in der Cloud abspeichern. Die Synchronisation mit einem lokalen Speicher erlaubt aber auch den Zugriff auf Daten ohne Internet-Verbindung. Skype und das Unternehmensnetzwerk Yammer sind Teil der Suite.

In der Vergangenheit führten solche Unternehmensprozesse durch fehlende Vernetzung der Geschäftsbereiche zu isolierten Abteilungslösungen. Diese mussten dann arbeitsintensiv und kostspielig an die jeweiligen Bedürfnisse der einzelnen Unternehmensbereiche angepasst werden. Das führte in der Regel zur fehlenden Prozess- und Datenintegrität, hohe Transaktions- und IT-Kosten, hinzukommen Probleme bei Betrieb, Wartung und Migration. Durch den Einsatz von entsprechenden Kollaborationwerkzeugen, wie der SharePoint-Technik von Microsoft, lassen sich solche Unzulänglichkeiten in Zukunft vermeiden und die Geschäftsprozesse optimieren.

Microsoft ködert mit WSS 3.0

SharePoint als Technik ist nicht neu. Microsoft hat mit dem Microsoft Office SharePoint Server 2007 (MOSS) bereits die dritte Version auf dem Markt. Neu ist, dass mit dieser Version erstmals von einer umfassenden Technologieplattform gesprochen werden kann. Zielten die beiden ersten Versionen überwiegend auf eine Web-basierende Dokumentenablage als Alternative zum File-Laufwerk, so stehen heute weit reichende Funktionen bereit, mit denen strukturierte und unstrukturierte Informationsverarbeitungsprozesse unterstützt werden können.

Campana & Schott hat im Rahmen einer Kundenanalyse in diesem Jahr festgestellt, dass hochgerechnet bei rund 70 Prozent der Großunternehmen MOSS bereits vorhanden und häufig auch im produktiven Einsatz ist. Ein Grund hierfür ist sicher die geschickte Vermarktungsstrategie von Microsoft. Der "kleine Bruder" des MOSS, die Windows SharePoint Services (WSS) 3.0, sind über den Windows Server bereits mit lizenziert. Die Anschaffungskosten gehen also - zumindest was den Cashflow betrifft - zunächst gegen null. In vielen Unternehmen werden daher lokale Anwenderversuche gefördert oder zumindest toleriert. Die einfache Konfigurierbarkeit sowie der bereits mit den WSS erzielbare Nutzen für Teams oder Abteilungen im Rahmen der Zusammenarbeit wecken schnell Begehrlichkeiten nach mehr.

Andererseits wird auch schnell ersichtlich, dass den WSS für einen weiterreichenden Einsatz Plattformeigenschaften wie professionelle Administrierbarkeit und Useability fehlen. Der Köder wirkt und die Unternehmen entscheiden sich für die Nutzung (und kostenpflichtige Lizensierung) von MOSS. Erstaunlich dabei: Die anschließend realisierte Anwendungstiefe und -breite deckt nur einen geringen Teil dessen ab, was eigentlich mit der SharePoint-Technik möglich ist. Das Potential wird oft noch nicht einmal im Ansatz ausgeschöpft. Die vorgefundenen Einsatzszenarien beschränken sich weiterhin fast ausschließlich auf Altbekanntes wie den Web-basierenden Dokumentenaustausch. Unbeachtet bleiben sehr oft die Möglichkeiten, sich aus Word, Excel & Co. heraus mit SharePoint in verschiedensten Business-Applikationen zu organisieren. Auch die Marktexperten von Microsoft selbst haben diesen Bereich lange vernachlässigt.

SharePoint ist zu einer Plattform gereift, mit der sich Applikationen für sämtliche Organisationsbereiche bereitstellen lassen. Überall dort, wo gemeinsame Informations- und Dokumentenbearbeitung (Kollaboration) sowie Beantragungs- und Freigabeprozesse IT-seitig unterstützt werden sollen, lohnt sich die Frage: Wie können die Prozesse noch effizienter gestaltet und Medienbrüche weiter reduziert werden? Die folgenden Beispiele sollen zeigen, wie allein durch die Anpassung und Umsetzung von reinen SharePoint-Standardfunktionen echte Geschäftsapplikationen entstehen.

Zentrale Funktionsbereiche des Microsoft Office SharePoint Server

Automatisierte Verträge mit Office Business Applications (OBA)

Hilfreich: Automatische Datenübernahme am Beispiel Vertrags-Management. (Quelle: Campana & Schott)

Beantragungs- und Freigabeprozesse im Office-Bereich folgen meist einem ähnlichen Muster: Nach telefonischen Vorabstimmungen wird der zu beantragende Inhalt, zum Beispiel eine Stellenplanung, als Excel-Formular per E-Mail zur Freigabe an die entsprechenden Stellen geleitet. Um eine Übersicht aller Anträge zu erlangen, werden die wichtigsten Daten aller Einzelanträge manuell in eine zentrale Excel-Datei überführt. Nach erfolgter Freigabe des einzelnen Antrags werden die Daten in ein Word-Dokument eingefügt, ausgedruckt und unterschrieben. Nicht selten werden Teile dieser Daten anschließend wieder digitalisiert und in ein ERP-System übertragen.

Klingt umständlich - und ist es auch. Dennoch existieren solche Prozesse in allen Unternehmen und sämtlichen Unternehmensbereichen. Ein Beispiel aus dem Bereich Human Resources (HR) zeigt, wie es effizienter ablaufen kann: Die Vertragsdefinition, -beantragung und Freigabe werden durch Web-basierende Formulare auf Basis von Microsoft InfoPath abgewickelt. Bewerberstammdaten wie Name und Adresse müssen dabei nicht manuell aus einer Bewerberdatenbank übernommen werden, sondern sind direkt im Formular enthalten. Alle Formulare werden in einer zentralen SharePoint-Bibliothek gespeichert. Übersichten wie die Anzahl der freigegebenen Verträge oder die durchschnittliche Gehaltshöhe je Vertragstyp sind per Knopfdruck verfügbar. Nach erfolgter Vertragsvergabe wird mittels Workflow automatisiert ein Word-Dokument erstellt, das die relevanten Bewerber- und Vertragsdaten im Vertragstext enthält. Ein manueller Übertrag ist somit nicht mehr notwendig.

Einsatz und Vorteile von OBA

Einsatzmöglichkeiten:

Vorteile:

Teamarbeitsbereiche bereitstellen

Projektteams arbeiten heute überwiegend standort- und organisationsübergreifend. Um eine effiziente Zusammenarbeit in solchen Teams zu ermöglichen, ist es Aufgabe der IT, die erforderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen: Einen zentralen, standortunabhängig erreichbaren Projektarbeitsplatz, der Funktionen für ein modernes Dokumenten-Management ebenso liefert wie für die Aufgaben- und Terminverwaltung.

Wichtig für Teamarbeitsbereiche

Ein Beispiel aus dem Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) zeigt den zukünftigen SharePoint-Arbeitsplatz. Früher wurden im Unternehmen die Entwicklungsprojekte über das File-Laufwerk bearbeitet. Das führte zu den typischen Problemen wie nicht standardisierte Strukturen sowie falsche Berechtigungen und fehlende Versionierungen. Umständlich war das Ganze auch: Nach der Initiierungsphase - dem Vertragsabschluss mit dem Kunden - wurden alle Projektdaten auf DVD gebrannt und dem Team der Realisierungsphase übergeben. Dieses legte dann einen neuen Ordner auf dem File-Laufwerk an, übertrug dahin die DVD-Daten und alles begann wieder von vorne.

Heute nutzt das Unternehmen für F&E-Projekte Teamarbeitsbereiche in SharePoint. Dies sind die Gründe:

Unterstützung für das Ideen-Management

Um Veränderungen schneller ins Unternehmen oder Innovationen schneller auf den Markt zu bringen, muss das Ideenpotential aller Mitarbeiter berücksichtigt werden. Das bedeutet: Jeder Mitarbeiter muss die Möglichkeit haben, neue Ideen und Vorschläge im Unternehmen zu kommunizieren.

Ein Beispiel aus dem Bereich Unternehmensentwicklung oder Organisationsabteilung (Betriebliches Vorschlagswesen beziehungsweise Ideen-Management) zeigt, wie SharePoint nicht nur die Erfassung, Bewertung und Weiterentwicklung von Ideen unterstützt. Zusammen mit Microsoft InfoPath ermöglicht die Plattform einen rollenbasierenden Prozess: Neue Ideen werden zunächst über einen Steckbrief (InfoPath) per Browser festgehalten. Kollegen, Gremien und Communities können dann diese Ideen Schritt für Schritt ergänzen, kommentieren und bewerten. Workflows für Vorgesetzte und Manager ermöglichen die Freigabe von Ideen, aus denen dann zum Schluss gesonderte Projekte entstehen.

Details: Auswertung von dezentral erfassten Kosteneinsparpotentialen. (Quelle: Campana & Schott)

Aktuelle Bedeutung gewinnt ein solches Vorgehen aus dem Ideen-Management bei der dezentralen Suche/Erfassung und zentralen Bewertung von Kosteneinsparmaßnahmen. Mittelpunkt ist wiederum ein SharePoint-Workspace, über den die Eingabeformulare eingereicht werden, und in dem abhängig von der jeweiligen Rolle die offenen Aufgaben beziehungsweise Informationen aufgelistet werden. Der besondere Mehrwert jedoch liegt in der Visualisierung durch Business-Intelligence-Komponenten.

BI-Komponenten in SharePoint

Allgemeine Tipps zum MOSS-Einsatz

Ausblick: Einsatzpotentiale richtig erkennen

SharePoint bietet bislang unerkannte, von vielen Unternehmen noch nicht realisierte Potentiale in der Automatisierung von Unternehmensabläufen. Dabei wirken vier zentrale Anwendungsaspekte zusammen:

Kreativzentrum: MOSS-Nutzung als Ideen-Cockpit. (Quelle: Campana & Schott)

In der täglichen Nutzung werden Microsofts Office-Produkte und SharePoint verschmelzen. Gemeinsam mit dem Webbrowser werden Word, Excel und unternehmensspezifische Formulare zum zentralen User Interface beziehungsweise Frontend für Geschäftsanwendungen. Auch wenn die Oberfläche vielen Anwendern bekannt ist, das Arbeiten mit SharePoint bedingt Veränderungen. An diese werden sich die Benutzer aber schnell gewöhnen. Zum Beispiel wird das Denken in Ordnern und File-Strukturen bald der Vergangenheit angehören.

Unterschiedliche, häufig selbst organisierte Initiativen und Lösungen einzelner Abteilungen oder Mitarbeitergruppen werden dabei zu einer schnellen Evolution führen - manche dieser Anwendungen werden sich schlagartig verbreiten, andere warten vielleicht etwas länger auf ihren Durchbruch. Dies gilt vor allem, wenn einige Defizite der aktuellen Version 2007 behoben sind. Zu nennen sind hier:

Doch schon jetzt können viele kleine Schritte die große Vision einer gemeinsamen, einheitlichen Plattform für die Zusammenarbeit aller realisieren. Die Rolle der zentralen IT ist dabei primär die Bereitstellung der Plattform und deren Governance durch entsprechende SharePoint-Guidelines. Den Rest erledigen zum großen Teil die Anwender.

Die "Prozesse zwischen den Schreibtischen" werden dadurch für die Mitarbeiter deutlich schneller - und für die Unternehmen deutlich kostengünstiger. (hal)

Dieser Artikel basiert auf Beiträgen unserer Schwesterpublikation Computerwoche.