Für den Vertrieb von Speichermodulen mit Chips aus eigenem Haus hatte Micron bereits Ende 1996 die Firma Crucial Technology gegründet. Auf deren Webseiten lassen sich Standard-Module und spezielle Speicher-Riegel für nahezu alle Geräte bestellen.
Beim Crucials Angebot von DDR-Modulen verwirrt die Namensgebung ein wenig: Statt der durch DDR verdoppelten Taktfrequenz (Grundlagen dazu finden sich hier) gibt Crucial die maximale Bandbreite an. Statt PC-200 heißt es nun PC1600, entsprechend 1600 MByte maximalem Durchsatz. Aus PC-266 wird bei Crucial PC2100.
Vergleicht man die Preise der DDR-Module mit anderen Crucial-Produkten, also Markenspeicher mit Markenspeicher, so ergeben sich kaum Unterschiede. Die Angaben für alle Module beziehen sich im folgenden auf Ausführungen ohne ECC. Der schnellste derzeit übliche SDRAM-Speicher arbeitet nach PC133 mit CL2. Für 64 MByte davon will Micron bei Bestellung per Web 85,49 US-Dollar haben. Das gleich große PC2100-Modul kostet mit 89,99 Dollar nur gut fünf Prozent mehr. Als PC1600-Ausführung sind die 64 MByte mit 77,39 Dollar sogar günstiger als SDRAM-DIMMs.
128 MByte große DIMMs bietet Crucial derzeit nur für PC1600 an, sie kosten 152,99 Dollar. Ein gleich großes PC-133-Modul mit CL 2 ist mit 170,99 Dollar sogar teurer. Bei diesen geringen Preisunterschieden verlieren die Rambus-Speicher, die auch Intels neuer Pentium 4 benötigen wird, immer weiter an Attraktivität. Beim deutschen Versender Alternate kostet ein Micron-Modul für PC133 derzeit 529 Mark, ein 128 MByte großes RIMM ist mit 1249 Mark mehr als doppelt so teuer. (nie)