Stammdaten-Management

MDM und Data-Warehouse wachsen zusammen

27.07.2010 von Ima Buxton
Unternehmen führen zunehmend ein Stammdaten-Management-System (Master Data Management, MDM) ein, um sowohl bestehende wie auch neue Data Warehouse-Initiativen besser unterstützen zu können. Die meisten Unternehmen sind mit ihren MDM-Systemen zufrieden.

Das ergab eine Untersuchung des amerikanischen Beratungshauses Information Difference. Danach verfügen 46 Prozent der Befragten mindestens über ein Data-Warehouse und ein MDM-Programm oder planen diese Initiativen, was verglichen mit früheren Erhebungen den verstärkten Einsatz von MDM belegt. Die meisten MDM-Systeme werden unternehmensweit eingesetzt und verwalten im Mittel (Median) vier Millionen Datensätze. Die Priorität räumen Firmen beim Datenmanagement ihren Kunden- und Produktdaten ein, was einen größeren Bedarf an MDM-Datendomänen nach sich zieht.

Nur 27 Prozent der Unternehmen verfügen der Studie zufolge lediglich über ein einziges Data-Warehouse. Der Mittelwert (Median) liegt bei drei Warehouses mit einem Mittelwert von 10 Datenquellen, ein Befund, der die Komplexität von Data-Warehouse-Projekten unterstreicht. Die Mehrzahl der Befragten (72 Prozent) implementiert ihre Data-Warehouses unternehmensweit, während bei 23 Prozent derartige Datenbanken nur bereichsweit zum Einsatz kommen.

Nur 10 Prozent arbeiten mit Echtzeit-Daten

Die Unternehmen unterstützen mit ihren Stammdaten-Systemen im Durchschnitt 3.500 Nutzer (Median 200) mit durchschnittlich 28 Vollzeit-Mitarbeitern, die für den laufenden Betrieb zuständig sind (Median 10 Vollzeit-Mitarbeiter). Die größten Data-Warehouses verwalten 500 bis 800 Terabyte an Daten, im Durchschnitt sind es 34 Terabyte (Median 4 Terabyte). Mehr als die Hälfte der befragten Firmen führt ein tägliches Update durch und nur 10 Prozent arbeiten mit Echtzeit-Daten. Die befragten Firmen mit ihren MDM-Systemen zufrieden: Zwei Drittel der Befragten betrachtet das eigene MDM-System als wenigstens mittelmäßig erfolgreich, nur ein Prozent bewertet das System als erfolglos.

Stammdaten sollten direkt einem MDM-System entstammen

Insgesamt beschäftigen sich bereits zwei Drittel der befragten Unternehmen mit der Steuerung ihrer Daten, eine deutliche Steigerung gegenüber früheren Erhebungen. Wiederum zwei Drittel transferieren ihre Stammdaten direkt in eine Business-Intelligenc-Anwendung. Dies korrespondiert mit der Ansicht der überwiegenden Anzahl der Unternehmen (81 Prozent), dass Stammdaten direkt einem MDM-System entstammen sollten, wenngleich auch nur 36 Prozent diese Forderung bereits in die Tat umsetzen. Diejenigen Betriebe, die bereits ein MDM-System implementiert haben, halten die dimensionalen Daten ihrer Data-Warehouses überwiegend in ihrem MDM-System. Die überwiegende Mehrheit der Befragten ist auch der Meinung, dass Stammdaten idealerweise einer zentralen Quelle entstammen sollten.