MDA Pro - Erster Vorabtest der Verkaufsversion

22.09.2005
Der neueste MDA von T-Mobile ist endlich im Handel erhältlich. UMTS, WLAN und das neue Windows Mobile 5.0 - das sind nur einige Vorzüge des Mini-Notebooks. Wir haben uns die Verkaufsversion angesehen.

Lange hat die Entwicklung gedauert, mehrfach musste T-Mobile den Termin für die Veröffentlichung verschieben. Jetzt ist er im Handel erhältlich und kündigt sich in allen Medien mit entsprechender Werbung an. Jederzeit soll er schnellen Zugriff auf Daten und E-Mails bieten - ein entsprechend guter Empfang vorausgesetzt. Allein von den technischen Daten her kann der MDA Pro dieses Versprechen durchaus halten. Er beherrscht GPRS, UMTS und WLAN.

Als Betriebssystem kommt ebenfalls die aktuellste Technik zum Einsatz. Das Gerät läuft unter Windows Mobile 5.0 dem aktuellsten Microsoft-Produkt für PDAs und Smartphones. Interessant ist auch das Design des mobilfunkfähigen PDAs. Einen ausführlichen Bericht zu Windows Mobile 5.0 finden Sie hier. Standardmäßig wird er aufgeklappt und zeigt das Display im Querformat. Dabei handelt es sich um ein TFT mit einer Auflösung von 640 x 480 Pixel. Darunter befindet sich eine Tastatur mit 62 Tasten, neun davon sind Sondertasten.

Mit Vertrag kostet der neue MDA Pro 499 Euro. Das Gerät besitzt zudem einen SIM-Lock. Falls Sie es wünschen, können Sie den Lock für 99,50 Euro oder nach Ablauf von 24 Monaten deaktivieren lassen.

Dreht man das Display um 180 Grad, lässt es sich direkt auf die Tastatur umklappen, der Benutzer erhält einen vollwertigen PDA. Die Anzeige schaltet automatisch in den Pivot-Modus um, das Bild stellt sich. Allerdings dauert der Aufbau des neuen Bildes kurz, besonders wenn mehrere Applikationen geöffnet sind.

Telefonie und Videogespräche

In erster Linie telefoniert man mit einem Handy. Um ihn sich ans Ohr zu halten ist der MDA Pro allerdings fast zu klobig. T-Mobile liefert ein passendes Stereo-Headset mit, dass eines gute Qualität besitzt. Zusätzlich unterstützt das Gerät Bluetooth und damit alle passenden Headsets.

Eins der größten Verkaufsargumente von UMTS ist die Videotelefonie, die bereits seit ISDN durch die Werbe-Clips geistert. Der MDA trägt dem Rechnung und besitzt neben der obligatorischen Kamera auf der Rückseite auch ein zweites Objektiv, das auf den Benutzer gerichtet ist.

Unterwegs im Internet

UMTS und WLAN - damit lässt es sich auch unterwegs im Internet surfen. Zumindest solange man über eine entsprechende Netzabdeckung verfügt. Zwischen den Mobilfunkstandards GPRS und UMTS kann der MDA Pro Verbindungen einwandfrei übergeben, ein Roaming zwischen Mobilfunk und WLAN ist aber derzeit noch nicht möglich. Außerdem unterstützt der MDA auch VPN-Verbindungen, einer gesicherten Verbindung in das Firmennetz steht damit nichts im Weg.

Netter Zug von T-Mobile: Der Verpackung liegt ein Gutschein bei, dieser ermöglicht die Nutzung eines T-Com-Hotspots für zehn Stunden. Auf der entsprechenden Homepage können Sie den nächstgelegenen Hotspot ausfindig machen.

Wie jede andere Software von Microsoft verwendet auch Windows Mobile 5.0 den Internet Explorer für Internetzugriffe. Alternative Browser gibt es beispielsweise von Opera, das Mozilla-Derivat Minimo läuft in der aktuellen Version 0.009 noch nicht auf dem MDA. E-Mails verarbeitet Outlook Mobile, eine abgespeckte Version der Desktop-Version.

In Kontakt bleiben

Bei den Kontakten hat sich im Vergleich zu ältern MDA-Geräten nichts geändert. Zu jedem Kontakt stellt die Software mehrer Felder zur Verfügung, die sich beliebig ausfüllen lassen. Neu sind die Möglichkeiten, Kontakten Fotos und separate Klingeltöne zuweisen zu können.

Wird ein Bild hinterlegt, taucht es bei jeder Interaktion mit diesem Kontakt auf. Egal ob E-Mail, SMS oder Telefonanruf, sobald der die Daten mit dem Telefonbuch übereinstimmen, wird das Foto angezeigt.

Die Detailseite jedes Kontakts wurde wesentlich vereinfacht. Die Seite zeigt nun die wichtigsten Funktionen an, wurden beispielsweise Telefonnummer und E-Mail hinterlegt, stehen die Optionen „Handy anrufen, „SMS senden“ und „E-Mail senden“ zur Auswahl.

Fazit

Der neue MDA Pro macht einen soliden Eindruck. Das Gerät verbindet die verschiedenen Kommunikationsmöglichkeiten problemlos. Den größten Vorteil erhält der Anwender zweifellos durch UMTS. Damit lassen sich auch unterwegs E-Mails und Internetseiten zügig abrufen, man merkt einen deutlichen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber GPRS.

Ob die Videotelefonie die Killerapplikation für UMTS ist, bleibt abzuwarten. Zu Beginn ist es relativ ungewohnt, da man den MDA Pro während Telefonats direkt vor sich hält. Hat man die ersten Telefonate erledigt, ist die die Videotelefonie ein nettes Extra.

Wir werden den MDA Pro in jedem Falle einem ausführlichen Praxistest unterziehen. (mja)