In einem Schreiben an das zuständige Konkursgericht erklärte der insolvente TK-Konzern nun, AT&Ts Vorwürfe seien unverschämt und völlig aus der Luft gegriffen. MCI forderte das Gericht auf, AT&Ts Anschuldigungen zu ignorieren, berichtet die Computerwoche.
In diesem Zusammenhang verwies das Unternehmen auf die bisherigen Ergebnisse der laufenden internen Untersuchung. Diese hätten gezeigt, dass die Routing-Praktiken den Gesetzen und Regulierungsvorschriften entsprächen, so MCI.
Die Company bemühte sich in dem Schreiben, die von AT&T vorgetragenen Vorwürfe zu entkräften. So sei der Vertrag mit dem Internet-Service-Provider Onvoy vollkommen legal, erklärte der Carrier, ebenso wie die Praxis des Kooperationspartners, innerstaatliche Telefongespräche aus Kostengründen über Kanada zu leiten. AT&T habe sogar selbst eingeräumt, ähnliche Arrangements getroffen zu haben. Außerdem sei MCI entgegen den Anschuldigungen nicht direkt an der Umleitung über Kanada beteiligt gewesen - obwohl auch dies nicht ungesetzlich wäre.
MCI betonte zudem, dass sensible Regierungsgespräche stets über eine sichere Verbindung liefen und dieser Traffic nie über Kanada geleitet wurde. Darüber hinaus wies der Carrier darauf hin, dass AT&Tbislang nicht bereit gewesen sei, seine Anschuldigungen mit Dokumenten, Zeugenaussagen oder anderen Beweismitteln zu untermauern. Dies verstärke den Verdacht, dass AT&T nicht daran interessiert sei, die angeblich unsauberen Praktiken zu stoppen. Eigentliches Ziel des Konkurrenten sei es vielmehr, MCIs Reorganisationsbemühungen zu verzögern und verhindern. (Computerwoche/uba)