VMware vSphere 6

Manuelles ESXi-6-Upgrade durchführen

01.10.2015 von Thomas Drilling
Im diesem Workshop zeigen wir, wie Sie ein interaktives ESXi-Upgrade auf die Version 6 durchführen. Dabei gehen wir im Einzelnen auf das Upgrade der Hosts und der virtuellen Maschinen ein.

Autodeploy kontra Interaktives Upgrade

Bei nur einer vCenter-Instanz und einer insgesamt überschaubaren Anzahl von VMs, können die einzelnen ESXi-Hosts auch schrittweise mit ESXi 6 neu installiert werden. In diesem Fall sind zuvor die vorhandenen VMs vorrübergehend auf einen anderen Host zu verschieben. Einfacher ist dagegen die im Folgenden beschriebene Möglichkeiten eines interaktiven Upgrades von ESXi. In komplexen Umgebungen hingegen ist das Upgraden der einzelnen ESXI-Host nur via Autodeploy, beziehungsweise Update Manager sinnvoll praktizierbar.

Manuelles ESXi-6-Upgrade durchführen
ESXi-Installer
VMFS-Partitio für das ESXi-Upgrade auswählen.
ESXi-Installer
Fortschritt des Upgrades.
ESXi-Installer
Upgrade-Prozess abschließen.
Das interaktive ESXi-Upgrade.
Upgrade der Kompatibilitätsstufe auswählen.
Das interaktive ESXi-Upgrade.
Auswähl der Kompatibilitätsstufe.

Interaktives ESXI-Upgrade durchführen

Die komfortabelste Methode auf ESXI 6 ubzugraden, stellt der Update Manager dar, weil hierbei auch die VMware Tools und die virtuelle Hardware mit aktualisiert werden. Allerdings setzt der Update Manager zwingend einen vCenter Server und eine vorherige Konfiguration voraus. Für das interaktive ESXI-Upgrade muss hingegen der betreffende Host mit dem Installations-ISO der neuen ESXi-Version gebootet werden.

VMFS-Partitio für das ESXi-Upgrade auswählen.
Foto: Thomas Drilling

Hierbei wählt man im Boot-Menü den Eintrag "ESXI-6.0.0-2494585-standard Installer" und bestätigt nach dem Laden des Installations-Kernels mit Enter den Start der eigentlichen Installation. Anschließend müssen die angezeigten Lizenzbedingungen mit F11 akzeptiert werden.

Im Dialog "Select a Disk to Install or Upgrade" wählt man dann diejenige VMFS-Partition, auf der sich das bestehende ESXI-5.5-System befindet und markieren mit den Cursor- und der Leertaste den Eintrag "Upgrade ESXi, preverse VMFS datastor". Auch dies muss mit ENTER bestätigt werden.

Upgrade-Prozess abschließen.
Foto: Thomas Drilling

Im Folge-Dialog "Confirm Upgrade" wird dann das Upgrade mit F11 eingeleitet, nach dessen Fertigstellung mit Enter ein Reboot erforderlich ist.

VM-Update initialisieren

Nach dem Upgrade der ESXi-Hosts müssen noch die virtuellen Maschinen selbst auf die neue Version gebracht werden. Dazu ist es empfehlenswert, zuerst die VMware Tools zu aktualisieren. Würde man zuerst die virtuelle Hardware aktualisieren, bestünde Gefahr, dass die virtuellen Maschinen durch das Upgrade ihre Netzwerkeinstellungen "verlieren".

Das Upgraden der virtuellen Maschinen kann wahlweise nach und nach mit Hilfe des Web Clients erfolgen oder mit dem vSphere Update Manager. Dieser ist sogar in der Lage, den Upgrade- und Patch-Prozess für sämtliche VMs automatisiert durchzuführen. Er stellt außerdem sicher, dass alle Schritte in der korrekten Reihenfolge durchgeführt werden. Der Update Manager aktualisiert gleichermaßen die virtuelle Hardware der VMs, wie die VMware Tools.

Virtuelle Maschinen upgraden

Wer das Aktualisieren seiner virtuellen Maschinen manuell durchfüht (der Update Manager ist nur mit einer vCenter-Lizenz verfügbar), sollte Folgendes beachten:

• VMs müssen vor dem Aktualisieren der virtuellen Hardware heruntergefahren werden. Sinnvoll ist es, vorher einen Klon oder ein Backup der jeweiligen VM anzufertigen.

• Neuere Versionen der virtuellen Hardware sind nicht abwärtskompatibel mit älteren ESX/ESXi-Hosts. Die virtuelle Hardware kann also erst aktualisieren werde, wenn der betreffende ESXi-Host auf Version 6.0 aktualisiert ist. VMs mit neueren Versionen der VMware Tools werden auf älteren ESXi 5.x-Hosts aber sehr wohl unterstützt. Schon deshalb ist es sinnvoll, erst die VMware-Tools zu aktualisieren. Weitere Informationen dazu finden Sie in der vSphere-Kompatibilitätsmatrix.

• Außerdem muss sichergestellt sein, dass sämtliche .vmdk-Dateien auf Basis eines VMFS 3-, VMFS 5. oder NFS-Datastores verfügbar sind.

Upgrade der Kompatibilitätsstufe auswählen.
Foto: Thomas Drilling

Das Vorgehen selbst ist einfach:

1. zuerst fährt man die VM im Web Client oder vSphere-Client herunter.

2. Dann ist im Kontextmenü der VM die Option Kompatibilität / oder Upgrade der VM-Kompatibilität auszuwählen.

Auswähl der Kompatibilitätsstufe.
Foto: Thomas Drilling

3. Im Dialog VM-Kompatibilität konfigurieren wählen man dann die gewünschte Kompatibilitätsstufe.