Attacke auf Social Networks

Malware Koobface verdopplet Kontroll-Server

14.03.2010
Die Malware Koobface rüstet auf. Innerhalb kurzer Zeit stieg die Anzahl der Kontrollserver auf 142. Dem Anstieg ging anscheinend eine Säuberung voraus, möglicherweise handelt es sich dabei um eine Abwehrmaßnahme der Malware.

Die Sicherheitsfirma Kaspersky warnt davor, dass die Command-and-Conrol-Server von Koobface deutlich angestiegen sind. Bei diesen Kontrollservern handelt es sich um infizierte Rechner, die den angeschlossenen Zombie-PCs Anweisungen erteilen. Sie starten etwa Spam-Aussendungen, verteilen neue Malware oder teilen den infizierten Endgeräten mit, wo sie Aktualisierungen herunterladen können. Wie Kaspersky meldet, ist die Zahl der C&C-Server für Koobface erstmals auf 142 geklettert.

Zuwachs: Die Anzahl der C&C-Server für Koobface. (Quelle: Kaspersky)

Dabei könnte es sich um eine Schutzmaßnahme der Malware handeln. Vor dem Anstieg stellte die Sicherheitsfirma fest, dass zahlreiche Kontrollserver vom Netz genommen wurden, wahrscheinlich wurde die Malware darauf entdeckt und entfernt. Die Zahl der Kommando-Server fiel kurzzeitig auf 71, anschließend hat sie sich allerdings innerhalb von zwei Tagen auf 142 Server verdoppelt. Stefan Tanase, Senior Regional Researcher bei Kaspersky kommentiert das Vorgehen der Online-Gangster so: "Die Gesamtzahl der C&C-Server für Koobface darf nicht zu stark abfallen, da sonst der Kontrollverlust über das Botnetz droht. Die Zahl schwankt immer um die 100 Stück, bei diesem Wert scheinen sich die Koobface-Gangster zurückzulehnen. Sie achten zudem auch darauf, dass die Server rund um die Welt verteilt sind, um ihre Verfolgung zu erschweren. Allerdings finden sich die meisten der Koobface-C&C-Server derzeit in den USA.

Koobface verbreitet seine Malware hauptsächlich über soziale Netze. Die infizierten Rechner werden auf Zugangsdaten hin untersucht, anschließend versucht Koobface beispielsweise in Status-Meldungen von Facebook-Konten Links zu manipulierten und bösartigen Seiten zu setzen.

Koobface-Bilderstrecke
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Die Malware verdient Geld durch den Vertrieb von Scareware. (Quelle: Trend Micro)
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Ablauf eines Klickbetrugs (Quelle: Trend Micro)
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FAKEAV gehört zu einer der aktivsten Scareware-Familie. (Quelle: Trend Micro)
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Infizierte PCs verlangen nach einer wahrscheinlich nutzlosen Anti-Viren-Software. (Quelle: Trend Micro)
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Die Preise für Scareware liegen mittlerweile auf dem Niveau von echter Schutz-Software. (Quelle: Trend Micro)
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Kommunikation zwischen Koobface und dem dazu passenden C&C-Server. (Quelle: Trend Micro)
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Mit diesem vermeintlichen Weihnachtsvideo will Koobface neue Nutzer infizieren. (Quelle: Websense)
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Koobface hat lockt im Dezember mit vermeintlichen Weihnachtsvideos. (Quelle: Websense)
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Der Weihnachtsgruß der Koobface-Entwickler.... (Quelle: Sunbelt)
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... enthält auch einige persönliche Widmungen. (Quelle: Sunbelt)
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Kein Video: Koobface tarnt sich als Codec. (Quelle: Trend Micro)
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Der Wurm lockt auch gerne mit nackten Tatsachen. (Quelle: AVG)
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Die Infektionen, nach Ländern aufgeschlüsselt. (Quelle: Microsoft)