Macromedia setzt für Flash verstärkt auf Video

08.04.2005 von Michael Eckert
Macromedias Chief Software Architect Kevin Lynch gewährte in seiner Keynote-Rede zur Flashforward2005 in San Francisco Einblick in die kommenden Versionen 8 des Flash-Players ('Maelstrom') und Flash-Autoren-Tools ('8Ball') sowie das 'FlashCast'-System für Mobilfunk-Netzbetreiber.

"Das wird das größte Flash-Update aller Zeiten", versprach Lynch. Man habe die Performance des Players "dramatisch" verbessert, so Lynch (der aktuelle 7er ist auch alles andere als berühmt für seine Performance), und zusätzliche grafische Ausdrucksmöglichkeiten hinzugefügt. Deutlich besser seien nun die Video-Darstellung und das Text-Rendering.

Was 8Ball angeht, so wird dessen Oberfläche stärker denen anderer Macromedia-Anwendungen angepasst, um Entwicklern die Arbeit zu erleichtern, die diese bereits kennen. Allerlei "Eye Candy" soll zudem neue Endnutzer wie Video-Publisher oder Designer anlocken.

Die Betonung von Video in Flash 8 beweist, dass Macromedia zu den Streaming-Schwergewichten Microsoft, RealNetworks und Apple aufschließen will. Die nervige Auswahl des richtigen Players und der geeigneten Bandbreite sei mit dem allgegenwärtigen Flash Player überflüssig, erklärte Macromedia. "Dies ist eine echte Chance für Video, im Web ein 'Bürger erster Klasse' zu werden", sagte Mike Downey, Technical Product Manager für Flash Authoring.

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Keine echte Lösung für Suchmaschinenprobleme

Auf der Anwenderkonferenz beschäftigten sich zahlreiche Flash-Entwickler auch mit der Frage, wie man vollständig in Flash gebaute Websites besser in den Indices von Suchmaschinen unterbringen könne. Zwar kursieren Gerüchte, Google habe bereits eine Technik entwickelt, um Flash-Inhalte zu durchforsten, bislang sind diese aber unbestätigt. Für die Bots von Google und Konsorten sehen Flash-Sites leider wie eine große Datei aus, mit der sie noch dazu rein gar nichts anfangen können.

Eine echte Lösung für dieses prinzipbedingte Dilemma hatte denn auch niemand parat. Krücken sind aber zumindest das Bereitstellen der Inhalte sowohl als Flash wie auch als HTML (mit entsprechend höherem Aufwand, aber zunehmend populär) sowie die Integration von Flash-Movies in jeweils einzelne Seiten einer Site. (Thomas Cloer/mec)

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