Microsoft hat die Beta 3 von Windows Server „Longhorn“ öffentlich zum Testen freigegeben. Damit kann schon jetzt ein Blick auf den Nachfolger von Windows Server 2003 geworfen werden, der voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte erscheinen wird.
Zu den Verbesserungen zählen die erweiterten Kontroll- und Schutzfunktionen sowie eine größere Flexibilität. „Windows Server Longhorn automatisiert tägliche Verwaltungsaufgaben und ermöglicht eine strengere Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien bei höherer Effizienz“, verspricht Microsoft. Die Verwaltungsaufgaben werden durch verbesserte Ereignis-Erfassung, Aufgabenplanung, Remote-Management und den umfangreichen Scripting-Fähigkeiten von Windows Powershell vereinfacht.
Insbesondere bei der Abwehr von Angriffen soll „Longhorn“ besser werden, indem es die Funktionsfähigkeit und die Einhaltung von Richtlinien überwacht. Für mehr Sicherheit sollen auch die neuen Funktionen wie Network Access Protection (NAP), Read-Only Domänencontroller und die Windows Firewall sorgen. Letztere ist nun automatisch eingeschaltet. Hinzu kommen die neueste Version 7 des IIS (Internet Information Services).
Weitere Verbesserungen des neuen Server-Betriebssystems
Zu den neuen Funktionen zählen außerdem unter anderem Terminal Services Gateway, Terminal Services Easy Print und Terminal Services Remoteapp, die eine verbesserte Bedienung sowie einen skalierbaren Remote-Zugang auf zentralisierte Anwendungen und Server-Kapazitäten ermöglichen. Hinzu kommen eine mehrfache Ausfallsicherung, dynamisches Partitionieren und automatisch optimierte Netzwerk-Funktionen.
Von der Entwicklung von Windows Server „Longhorn“ wird auch Windows Vista profitieren. Lange Zeit wurden das Server- und das Desktop-Betriebssystem parallel entwickelt. Aufgrund des früheren Erscheinens wurde dann aber die Entwicklung getrennt und Vista der letzte Feinschliff verpasst, während die Entwicklung von Windows Server „Longhorn“ weiterging. Damit steckt logischerweise auch mehr Entwicklungszeit in Windows Server „Longhorn“ als in Windows Vista. Die daraus resultierenden Unterschiede werden im Service Pack 1 für Windows Vista enthalten sein.
Die öffentliche Beta von Windows Server „Longhorn“ ist für Entwickler und IT-Professionals gedacht, die schon mal einen Blick auf das kommende Server-Betriebssystem werfen wollen.
Windows Server „Longhorn“: Beta 3 auch auf Deutsch verfügbar
Folgende Versionen stehen in deutscher, englischer und japanischer Sprache zum Testen bereit:
Windows Server Code Name “Longhorn” Beta 3 Standard Edition
Windows Server Code Name “Longhorn” Beta 3 Standard 32-bit Edition
Windows Server Code Name “Longhorn” Beta 3 Enterprise Edition
Windows Server Code Name “Longhorn” Beta 3 Enterprise 32-bit Edition
Windows Server Code Name “Longhorn” Beta 3 Datacenter Edition
Windows Server Code Name “Longhorn” Beta 3 Datacenter 32-bit Edition
Windows Web Server Code Name “Longhorn” Beta 3
Windows Web Server Code Name “Longhorn” Beta 3 32-bit
Windows Server Code Name “Longhorn” Beta 3 for Itanium-based Systems
Für den Download ist eine gültige Windows-Live-ID (früher: Passport) notwendig und es muss ein Formular ausgefüllt werden. Anzumerken bleibt, dass es sich um eine Beta-Version des kommenden Server-Betriebssystems handelt, die natürlich noch Bugs enthalten kann und daher nicht auf einem Arbeitsrechner eingesetzt werden sollte.
Weitere Infos & Download
Die Systemvoraussetzungen für den Einsatz von Windows Server „Longhorn“:
* CPU: Mindestens 1 GHz. Empfohlen wird eine 2-GHz-CPU und optimal ist laut Angaben von Microsoft ein mit 3 GHz getakteter Prozessor.
* Festplatte: Mindestens 8 GB sollten frei sein. Für eine vollständige Installation werden 40 GB freier Speicherplatz empfohlen (10 GB bei Server Core Installation). Befinden sich in dem Rechner mehr als 16 GB Hauptspeicher, wird auch mehr Festplattenspeicher benötigt.
* Hauptspeicher: Das Minimum sind 512 MB, empfohlen werden 1 GB. Maximal werden bei der 32-Bit-Fassung 4 GB (Standard) und 64 GB (Enterprise/Datacenter) unterstützt. Die 64-Bit-Fassung unterstützt zwischen 32 GB (Standard) und 256 TB (Enterprise/Datacenter).
Während der Installation wird die Eingabe eines Produktschlüssels verlangt, den Sie bei der Anmeldung erhalten. Der Produktschlüssel muss nicht zur Installation eingegeben werden, aber nach der Installation muss das Betriebssystem binnen 30 Tagen per gültigem Produktschlüssel aktiviert werden, sonst verweigert es künftig seine Dienste.
Über http://www.microsoft.com/germany/technet/beta/lhs/default.mspx gelangen Sie zur Anmeldung und zum Download der Beta 3 von Windows Server „Longhorn“. Das Beta-Betriebssystem gelangt als ISO-Image auf die Festplatte und muss dann noch auf ein DVD-Medium gebrannt werden.
Wichtiger Hinweis: Zum Redaktionsschluss dieser News waren nur die englischen Sprachversionen verfügbar, die deutschsprachigen Versionen dürften in Kürze folgen! Nach erfolgter Anmeldung erhalten Sie einen Produktschlüssel und einen direkten Download-Link für die gewünschte Version. Merken Sie sich diesen direkten Download-Link beziehungsweise legen Sie ihn unter den Favoriten ab. Zusätzlich erhalten Sie über die mit der Windows-Live-ID verknüpften Mail-Adresse eine Mail, die Sie auf eine Website bringt, der Sie ebenfalls den Produktschlüssel und den Download-Link entnehmen können. (PC-Welt/mja)