Die Logitech diNovo Mini gleicht eher einer schicken Zigarrenkasten als einer kabellosen Taststur. Dennoch verbirgt sich im zirka 15 x 9 x 2,5 cm großen Tastaturgehäuse jede Menge Technik. Doch bereits die geringe Abmaße lassen vermuten, dass diese Tastatur nicht für Vielschreiber konzipiert ist.
Unter der edlen Optik verbirgt sich eine kleine Multifunktionstastatur inklusive einem ClickPad. Letzteres beinhaltet eine umschaltbare Steuerung, die zwischen einer Touchpad-Funktionalität und einer Cursor-Bedienung umschalten kann. Vorzugsweise soll sich die Tastatur zur Steuerung von Multimediaanwendungen auf PC-basierten Geräten eignen. Darüber hinaus könnte sich auch als Zusatztastatur für mobile Geräte mit Bluetooth-Fähigkeit wie Smartphones oder das Apple iPad dienen.
Ob das Eingabegerät Logitech diNovo Mini technisch wie ergonomisch hält was es verspricht, haben wir in einem Test detailliert untersucht.
Details zur Logitech diNovo Mini
Zwei Bedienmodi stehen für die Tastatur zur Wahl, die über einen Umschalter an der Oberseite der Tastatur ausgewählt werden: Wählt man den Multimedia-Modus, so wird die Tastenbelegung für das Windows Media Center optimiert. Entscheidet man sich dagegen für den Mauszeigermodus, so stehen dem Benutzer die üblichen Tastatur- und Touchpad-Funktion zur Verfügung.
Aus Platzgründen musste Logitech die Anordnung der Tasten verändern beziehungsweise einige Tasten mehrfach belegen. Die blau aufgedruckten Funktionen lassen sich aktivieren, wenn man die FN-Taste drückt. Die OK-Taste links oben ersetzt die Maus-Tasten. Die Bild-auf- und Bild-ab-Tasten sind am linken statt am rechten Tastaturrand angeordnet. Die wichtige Tastenkombination STRG+ALT+Enter wird durch FN+Enter ersetzt. Die Windows-Taste befindetsich in den linken mittleren Bereich. Einen separaten Ziffernblock gibt es nicht.
Die Kommunikation zum PC erfolgt via Bluetooth, ein USB-Bluetooth-Dongle liegt bei und ließ sich bei unserem Testrechner problemlos in Betrieb nehmen. Laut Logitech beträgt die maximale Reichweite der Datenübertragung zehn Meter. Für die Stromversorgung dient ein Lithium-Ionen-Akku (930 mA, 3,7V), der aufgeladen bis zu einem Monat halten soll. Das Netzkabel zum Aufladen des Akkus löste sich allerdings sehr leicht aus der Buchse, wenn man das Kabel mal versehentlich etwas spannt.
Die diNovo Mini verfügt über eine Tastenbeleuchtung, so dass sie sich auch im Dunklen problemlos bedienen lässt. Wenn Sie den Winzling nicht benötigen, klappen Sie einfach den transparenten Deckel zu. Er schützt die Tasten vor Verschmutzung und Beschädigung, muss aber regelmäßig mit dem mitgelieferten Pflegetuch geputzt werden, sonst wirklich er aufgrund der vielen Fingerabdrücke schnell unansehnlich.
Zum Lieferumfang der Logitech-Taststur gehörten ein Lithium-Ionen-Akku sowie ein Bluetooth-USB-Funkempfänger und ein Putztuch. Auf einer CD-ROM packt der Hersteller die Setpoint-Software zur Konfiguration der Tastatur bei. Die Logitech diNovo Mini ist zu einem Preis von rund 120 Euro im Fachhandel erhältlich.
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Produkt |
diNovo Mini |
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Hersteller |
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Betriebssystem |
Windows, Mac OS |
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Gewicht |
165 g (inklusive Akku) |
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Übertragungstechnik |
Bluetooth |
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Schnittstelle |
USB-Dongle |
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Preis Testgerät |
120 Euro |
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Der Praxistest
Eine Tastatur ist in erster Linie zum Tippen da. Doch die diNovo Mini macht da eine Ausnahme. Zwar ist der Druckpunkt deutlich spürbar, aber die Tasten sind nun einmal deutlich kleiner als bei einer normalen Tastatur, so dass man nur ungern darauf längere Texte tippt. Und wenn doch, dann fällt das filigranen Händen beziehungsweise Fingern deutlich leichter. Doch für die Eingabe längere Texte ist die diNovo Mini trotz der vollständigen Qwertz-Tastatur auch nicht gedacht. Ihr natürliche Umgebung ist eindeutig das Home Entertainment, sprich: Media Center starten, Filme oder Sender auswählen, Musik abspielen. Zumal man die Tastatur bequem mit einer Hand halten kann. Für Surfausflüge ins Internet eignet sie sich ebenfalls, aber mit den entsprechenden Einschränkungen.
Wir empfanden die Bedienung der Tastatur als gewöhnungsbedürftig, daran konnte auch das schmucke Design nichts ändern. Die Geschwindigkeit des Mauszeigers lässt sich ebenso wie die Tastenbelegung der Tastatur mit der mitgelieferten Setpoint-Software steuern, doch so ganz fanden wir nicht die ideale Einstellung für den Mauszeiger, er zeigte sich mitunter etwas widerspenstig.
In puncto Konnektivität hinterlässt die Tastatur ein gemischtes Gefühl. In Verbindung mit PCs, Notebook und Netbooks und Windows Betriebssystem gibt es keine Probleme bei der Funktionalität der Taststur. Der Versuch die diNovo mit Smartphones zu verbinden, scheiterte teilweise. Weder mit einem Android-Andy (Motorola Milestone) noch mit einem Windows Mobile Handy (HTC Touch Pro) noch mit einem iPhone oder Blackberry Storm konnten wir die Taststur per Bluetooth zum Laufen bringen. Lediglich mit dem iPad und dem HTC HD2 arbeitet die Logitech-Tastatur einwandfrei zusammen.
Die Tastatur arbeitet mit Bluetooth-Funktechnologie und erreicht in unserem Test eine Reichweite von zirka 13,5 m. Der zugehörige USB-Bluetooth-Receiver lässt sich bei Nichtgebrauch im Gehäuse unterbringen. Allerdings kann man die Klappe nur mit viel Fingerakrobatik öffnen
Fazit
Die vom Design her gelungene Logitech-Tastatur diNovo Mini ist im Grunde genommen, nur als Zweit- oder Zusatztastatur zu empfehlen. Denn als „normale“ Standardtastatur zum Schreiben von Texten ist sie nicht geeignet. Ideal ist sie aber für den Einsatz als Media-Center-Fernbedienung und auch für den schnellen Blick ins Internet von der Couch aus.
Der äußere Eindruck der Logitech-Tastur wird von der gewöhnungsbedürftigen Taststur und des teilweise unpräzisen Touchpads getrübt. Das Anschließen an Windows-PC erfolgt problemlos und auch mit dem Apple iPad klappt die Zusammenarbeit. Allerdings mag die Logitech diNovo Mini viele Smartphones nicht - eine einwandfreie Bluetooth-Verbindung zu diesen Geräten konnten wir nur mit einem unserer Testgeräte herstellen. Die Funkreichweite der Mini-Tastatur ist für diese Geräteklasse gut und auch die Betriebsdauer gibt keinen Grund zur Beanstandung. Für das Design inklusive der eingeschränkten Funktionalität verlangt Logitech den stolzen Preis von 120 Euro. (hal)