„Linux Valley“ in Nürnberg eröffnet

Linux Business Campus Nürnberg geht an den Start. Software-Unternehmen mit Schwerpunkt Linux/Open-Source in der Region Nürnberg können auf ein umfangreiches Beratungs- und Dienstleistungsangebot zurückgreifen. Der im Mai gegründete Verein verantwortet den Aufbau eines Innovationszentrums für junge Unternehmen. Diese sollten Linux- oder Open-Source basierende Software entwickeln. Das im Maxtorhof angesiedelte Innovationszentrum soll jungen Firmen ein attraktives Willkommensangebot bieten. Das beinhaltet eine Mietfreiheit in den ersten drei Monaten, anschließend eine sehr günstige Miete, die Nutzung einer gemeinsamen Infrastruktur bei hochwertiger technischer Ausstattung.

So genannte Campus-Coaches stellen den Mitgliedsfirmen des Vereins ihre unterschiedliche Berufserfahrung ohne Berechnung zur Verfügung. Derzeit bieten dreizehn Campus-Coaches Beratungsleistungen an. Diese reichen von der Vermittlung von hochrangigen Kontakten zu internationalen Software-Unternehmen, der Unterstützung im Bereich Open-Source-Technik und Geschäftsmodelle, Beratung beim Aufbau eines Produkt- oder Vertriebsmanagements, der Entwicklung von Go-to-market-Strategien bis hin zur Unterstützung bei der Wachstumsfinanzierung durch Business-Angel-Netzwerk und Venture-Capital-Unternehmen.

Der Linux Business Campus Nürnberg bringt Hochschulen und Mitgliedsunternehmen an einen Tisch und gestaltet Beziehungen zu anderen IT-Netzwerken der Metropolregion Nürnberg. Ein wichtiger Kernpunkt wird die Durchführung eines europaweiten „Open Source Competition“ Businessplan-Wettbewerbs sein.

"Eigenes Wissen zu teilen und gemeinsam an innovativen Lösungen zu arbeiten, ist fester Bestandteil der Open-Source-Kultur," erklärt Petra Heinrich, Chief Sales Officer von Open-Xchange und selbst Campus Coach im LBCN e.V. "Weil der Standort Nürnberg Mitarbeiter mit den entsprechenden technischen und kommunikativen Fähigkeiten bietet, haben wir uns zu Beginn des Jahres klar für den Standort Maxtorhof entschieden. Bis heute konnten wir hier ein Dutzend neuer Arbeitsplätze schaffen - und sind weiter auf Wachstumskurs."

Prof. Dr. Wolfgang Schröder-Preikschat, Inhaber des Lehrstuhls für Verteilte Systeme und Betriebssysteme der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, hebt den Netzwerkgedanken des Linux Business Campus Nürnberg hervor. „Aus Ideen Netzwerke knüpfen und Exzellenzen stärken. Diese beiden wichtigen Funktionen übernimmt der LBCN. Sie ermöglichen es unserer Universität, ein „Industrial Liaison Program“ zu starten. Das Ziel eines „Industrial Liaison Program“ ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, das Wissen einer Hochschule zu nutzen. Unternehmen können ihre Innovationsfähigkeit weiter verbessern, indem sie Beziehungen zu interessanten Forschungsgebieten und den darin tätigen Personen aufbauen“, führt der Universitätsprofessor dazu aus. (jdo)

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