Abwärtstrend bei PCs hält an

Lenovo führt den deutschen PC-Markt weiter an

07.08.2013
Lenovo bleibt mit Abstand die Nummer eins im deutschen PC-Markt. Im zweiten Quartal kam der Hersteller auf einen Marktanteil von 17,2 Prozent, während der langjährige Branchenführer Hewlett-Packard bei 13 Prozent feststeckte, wie die Marktforscher von Gartner berichten.

Insgesamt fiel der PC-Absatz in Deutschland um 18,7 Prozent auf knapp 2,1 Millionen Geräte. Die Verbraucher greifen schon länger lieber zu Smartphones und Tablets. Es sind vor allem Verkäufe an die Unternehmen, die das Schrumpfen des Geschäfts etwas bremsen.

Die Notebook-Verkäufe brachen um ein Viertel (24,5 Prozent) ein, während der Absatz von Desktop-Rechnern um 10,3 Prozent sank. Bei den TischgGeräten habe der Trend zu "All-in-One-PCs" den Fall abgefedert. Die Verkäufe dieser Modelle seien im Jahresvergleich um 29 Prozent gestiegen. Der Consumertrend in Richtung Ersatz durch Smartphones und Tablets zeichnete sich auch im 2 Quartal ab. Die Verkäufe von Consumer-PCs sind um 24,3 Prozent zurückgegangen, während sich der Absatz von professionellen Geräten um 13,6 Prozent reduzierte. "Viele Hersteller haben ihre Investitionen in Richtung Tablets und Hybrid-Geräte gelenkt. Die Herausforderung wird es nun sein, ihre Position im PC-Markt zu halten, während sie gleichzeitig in den Wettbewerb in dem schnell wachsenden mobilen Markt einsteigen. Für diejenigen Hersteller, die keine gute Position im professionellen PC-Markt haben, wird es eine anspruchsvolle Aufgabe werden, ihre Marktanteile zu verteidigen und auch im Segment für die neuen mobilen Geräte zu investieren", sagt Gartner-Analystin Meike Escherich.

Foto: Gartner

Im zweiten Quartal hat sich Lenovo erneut an die Spitze des deutschen PC-Marktes gesetzt. Während der chinesische Hersteller insgesamt ein Wachstum von 0,9 Prozent ausweist, legten seine PC-Verkäufe im professionellen Segment, verglichen mit dem Vergleichsquartal 2012, um 12 Prozent zu.
Besonders hart traf der Absatzrückgang den taiwanesischen Hersteller Acer, bei dem die Verkäufe um 44,6 Prozent absackten. Das führte im Jahresvergleich zum einem Einbruch beim Marktanteil von 14,5 auf 9,9 Prozent. Dell konnte mit einem leichten Verkaufszuwachs den Marktanteil von 7,4 Prozent auf 9,4 Prozent steigern.

In Westeuropa insgesamt fielen die PC-Verkäufe um knapp ein Fünftel auf 10,9 Millionen Geräte. (Computerwoche/dpa/hal)


Vorteil 2: Mehrere Bildschirme
Tablets haben genau einen Bildschirm. Und der spiegelt in den meisten Fällen auch noch. Außer bei Windows-8-Tablets ist es auch nicht möglich, einen externen Monitor anzuschließen und das Tablet-Betriebssystem sowie zugehörige Apps auf mehrere Bildschirme zu verteilen. Bisweilen lassen sich Tablets als externe Monitore am PC verwenden - was auch immer der Sinn dahinter sein soll.<br><br> Ganz anders ist die Situation bei einem ausgewachsenen PC. Hier lässt sich das vorgängig beschriebene Multitasking-Feuerwerk auf mehr als einen Bildschirm verteilen. Der Anwender arbeitet mit mehreren geöffneten Browser-Fenstern, während er die Ergebnisse aus der Excel-Tabelle im rechten Bildschirm in die Powerpoint-Präsentation auf dem linken Bildschirm zieht. Das Foto für die Präsentation liegt bereits im Ordner auf dem dritten Bildschirm bereit und wartet auf Bearbeitung.
Vorteil 4: Multimediaaufbereitung
Bilder bearbeiten, Videos schneiden und Audio-Tracks zusammenstellen: Klar gibt es hierfür auf dem iPad eine Touch-Version von iPhoto, iMovie und Garageband oder auf der Android-Seite das Movie Studio.<br><br> Um aber richtig bei der Bearbeitung von Multimedia-Inhalten Gas geben zu können, müssen schon echte Anwendungen her. Wir sprechen hier von Photoshop, Final Cut Pro und weiteren professionellen Content-Tools. Nur diese verfügen über Funktionen und über die Präzisionswerkzeuge, welche den Profi oder ernsthaften Amateur vom Tabletfingerkleckser abhebt. Hier machen die Bedienung per Maus und ein großer Bildschirm eindeutig ein besseres Bild.
Vorteil 5: Arbeiten an Mammutrechenblättern
Das Arbeiten mit umfangreichen Excel-Tabellen ist schon am PC kein Honigschlecken. Aber soll man sich wirklich das Leben so schwer machen, indem man Daten und Formeln in die Zellen mit dem Finger eingibt sowie sich mit den eigenen Griffeln durch zig Reihen und Zeilen von Zahlen wühlt? Nur Masochisten beantworten diese Frage mit 'ja'.<br><br> Ähnliches gilt auch für Texte. Die wenigsten von uns sind Romanciers. Dennoch dürfte es vorkommen, dass hin und wieder ein längerer Text ansteht. Wehe dem, der diesen über die berührungsempfindliche Software-Tastatur auf dem Tablet verfassen muss. Selbst mit den Bluetooth-Tastatürchen ist die Eingabe längerer Passagen nicht gemütlich. Froh, wer in einer solchen Situation eine ausgewachsene PC-Tastatur vor sich hat - mit Zahlenblock und Steuerpfeilen, versteht sich.
Das wahre Gaming-Erlebnis
Es gibt einen Grund, warum Angry Birds als das Tablet-Game gilt: Auf den Flachrechnern lassen sich nun mal keine Spiele betreiben, die in Sachen Grafik über den Stand eines Mario-Brothers-Game aus den 1990er Jahren hinausgeht. Für rechenintensive 3D-Grafiken, anspruchsvolle Physik-Engines, Horden von Spielern und alle anderen Design-Elemente, die nur mit Desktop-CPU und dedizierten Grafikkarten wirklich rund laufen, braucht es ausgewachsene PC.<br><br> Immerhin: Die Tablet-Generation mit einem überarbeiteten Haswell-Chip soll eine bessere Grafikleistung auch für Gamer bringen. Aber ob das reicht, um Crysis 3 in der höchsten Stufe zu spielen, darf mit Fug und Recht bezweifelt werden.
Vorteil 8: Statement gegen die Wegwerfmentalität
Man würde es nicht für möglich halten: Aber im Vergleich zu Tablets sind PC wahre Öko-Leuchttürme in unserer Wegwerfgesellschaft. Geht eine Komponente kaputt, kann man sie ausbauen und ersetzen und muss nicht das ganze Gerät auf die Müllhalde kippen. Auch Upgraden lassen sich die Geräte. Teile, die mit den jüngsten Applikationen nicht mehr standhalten können, lassen sich durch potentere Nachfolger ersetzen. Sogar Laptops lassen sich erweitern, zumindest in einem gewissen Rahmen.<br><br> Bei Tablets ist diesbezüglich nicht viel auszurichten. Selbst wenn man die Abdeckung aufbricht und die Innereien offenlegt, bräuchte es einige Hackerkünste, um tatsächlich eine Komponente auszutauschen. Von einer Erweiterung wollen wir aus Platzmangel gar nicht erst sprechen.
Vorteil 9: Fehlende Portabilität
Was zunächst als Nachteil gehandelt wird, kehr sich - genauer betrachtet - zum Vorteil. Die mangelnde Mobilität von Desktop-PC - und dazu gehören auch die übergrossen Notebooks, gegenüber Tablets. Haben Sie schon einmal gehört, dass jemand seinen Desktop-PC im Taxi vergessen hat? Auch wurden bisher nur wenig PCs versehentlich durch Unachtsamkeit zerstört oder von einem Auto überrollt.<br><br> Tablets werden nicht nur geklaut und im Flughafen bei der Sicherheitskontrolle zurückgelassen, ihr Bildschirm geht auch öfters in die Brüche, gerade weil die Dinger so leicht, klein und mobil sind.
Vorteil 10: Einfach mal abschalten
Auch der letzte Punkt ist im Grunde ein Vorteil der mangelnden Mobilität von PCs. Der Rechner lässt sich nicht so einfach mitnehmen, weder auf den Spaziergang, auf die Biketour noch an den Strand. Schlecht ist das keinesfalls.<br><br> Zwar bindet einen der PC an den eigenen Arbeitsplatz, sei dieser im Büro oder zuhause. Dafür kann man die Kiste auch einfach einmal stehen lassen und sich ungestört den schönen Dingen des Lebens hingeben. Sei es, um mit Freunden ungestört zusammenzusein, oder um einfach einmal allein sich den eigenen Gedanken hinzugeben. Gerätelose Quality Time eben.