Von Alkohol bis Exhumierung

Kuriose Arbeitsunfähigkeitsgründe

04.11.2012 von Andrea König
Gegen Jahresende häufen sich die Abwesenheiten in Unternehmen, so das Ergebnis einer Umfrage von Careerbuilder. Krankmeldungen nachzuforschen, kann sich laut den Personlexperten für Chefs lohnen. In den meisten Fällen sind die "Krankheitsgründe" aber nicht so kurios wie unsere Beispiele.

Laut des Online-Stellenmarktes Careerbuilder melden sich im Monat Dezember die meisten Angestellten krank - gefolgt von Juli, Januar und Februar. Dass Mitarbeiter zuhause bleiben, bedeutet nicht zwangsläufig, dass sie auch krank sind. Beinahe jeder Dritte schwänzte im vergangenen Jahr.

34 Prozent der Simulanten erscheinen nicht im Büro, weil ihnen nicht nach Arbeit zumute ist. 29 Prozent wollen sich lieber ausruhen als an den Arbeitsplatz zu kommen. Andere schaffen sich durch die vermeintliche Krankmeldung Freiräume für einen Arzttermin (22 Prozent), holen Schlaf nach (16 Prozent) oder erledigen Besorgungen (15 Prozent).

Jeder dritte Chef hat schon nachgeforscht

Dass fehlende Mitarbeiter auch mal krankmachen, bleibt Arbeitgebern nicht verborgen. Einige sind so skeptisch, dass sie bei Abwesenheit Nachforschungen anstellen. Fast jeder dritte Vorgesetzte ist schon einmal einer Krankmeldung nachgegangen und hat vom fehlenden Mitarbeiter eine Arztbescheinigung eingefordert oder direkt bei seinem Angestellten angerufen. 18 Prozent haben Abwesende bereits von Kollegen anrufen lassen, 14 Prozent sind in der Vergangenheit sogar bei fehlenden Mitarbeitern vorbeigefahren.

Beinahe jeder fünfte Arbeitgeber (17 Prozent) hat schon einmal einem Mitarbeiter gekündigt, weil dieser bei seiner vermeintlichen Krankmeldung gelogen hat. Die von Careerbuilder befragten Personalexperten berichteten außerdem von außergewöhnlichen Begründungen fürs Fernbleiben aus dem Büro, die ihnen im Gedächtnis geblieben sind. Viele von ihnen klingen fast zu außergewöhnlich, als dass sie ausgedacht sein können.

Quelle Teaserbild: Hannes Eichinger / Fotolia.com

Top 10 der kuriosen Krankmeldungen

1. Eine Mitarbeiterin fehlte, weil sie wegen des Ergebnisses eines Alkoholtests ihr Auto nicht benutzen konnte.

2. Ein anderer Angestellter hatte vergessen, dass er den Zuschlag für den Job bekommen hatte.

3. Eine Mitarbeiterin erschien nicht im Büro, weil ihr Hund einen Nervenzusammenbruch hatte.

4. Ein Angestellter meldete sich krank, weil seine verstorbene Großmutter wegen polizeilicher Ermittlungen exhumiert werden sollte.

5. Ein Mitarbeiter kam nicht zur Arbeit, weil er mit dem Zeh zwischen den Armaturen im Badezimmer steckengeblieben war.

6. Eine Angestellte nannte als Grund für Ihre Abwesenheit, dass sie von einem Vogel gebissen worden sei.

7. Der in einer finsteren Zukunft spielende Film "Die Tribute von Panem" nahm eine Mitarbeiterin laut eigener Aussage so sehr mit, dass sie nicht zur Arbeit erschien.

8. Ein Angestellter meldete sich krank, weil er zu viel gelesen hatte.

9. Auch Liebeskummer wurde als Grund für das Fehlen am Arbeitsplatz genannt.

10. Schließlich erschien eine Angestellte nicht zur Arbeit, weil sie ihre Haare beim eigenhändigen Tönen versehentlich orange gefärbt hatten.

Die Online-Stellenbörse Careerbuilder ließ für die Umfrage 2494 Personalexperten und 3976 Angestellte befragen. Die Auswertung zum Thema Krankmeldung gibt es seit 2004. Das Unternehmen bezeichnet seine Internetseite Careerbuilder.com als das größte Online-Karriereportal in den USA.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation CIO. (cvi)