Auf Ubuntu basierend

Kostenlose, einfach zu administrierende Server-Software eBox

19.03.2010
Linux-Server zu administrieren hat immer noch den Mythos von Gefrickel auf der Kommandozeile. Das stimmt so schon lange nicht mehr. Die Administrations-Oberfläche eBox ist ein weiteres Beispiel, dass es auch komfortable geht.

Funktionalität: Hinter eBox verbirgt sich im Prinzip keine neue Linux-Distribution. Die Grundlage bildet Ubuntu und eBox ist so gesehen ein Aufsatz, der Administratoren das Leben erleichtern soll. Sie können alle installierten Dienste bequem mittels Browser konfigurieren und verwalten.

Installation: Das Einspielen ist ähnlich der Installation eines Ubuntu-Servers. Ein recht wenig spektakulärer Wizard nimmt Sie an der hand und führt übersichtlich durch den Prozess. Im späteren Verlauf können Sie einzelne Pakete auswählen. Ebenso haben Sie die Möglichkeit anzugeben, welchen Zweck der Server erfüllen soll. In diesem Fall wählt die Software die richtigen Pakete aus.

Bedienung: Nach einer Installation startet das Betriebssystem in einen grafischen Modus und öffnet einen Browser. Mit dem vorher vergebenen Administrator-Passwort können Sie sich anmelden und alle Dienste in einer übersichtlichen GUI konfigurieren. Der eBox-Server biete dabei die volle Bandbreite an Server-Diensten an: Datei- und Druck-Server, Firewall, Gateway, Virenscanner, VPN-Einwahl, DNS und DHCP, um nur einige zu nennen. Das System lässt sich auch als „Primärer Domänen Kontroller“ für Windows einsetzen.

Bildergalerie:
eBox-Server: Basiert auf Ubuntu und ist einfach zu handhaben.
Sprachwahl: Wie bei Ubuntu können Sie die Installation auf Deutsch durchführen.
Taufe: Wie soll der Server heißen?
Komponenten laden: Die Software lädt alle notwendigen Module ein.
Installation: Die Installation des Grundsystems nimmt je nach hardware einige zeit in Anspruch.
Startschuss: Nach einer erfolgreichen Installation startet der eBox-Server.
Einfach oder manuell?: Sie können Pakete einzeln auswählen oder dem Server sagen, welche Dienste Sie anbieten möchten.
Service: Der eBox-Server stellt die volle Palette an Server-Diensten zur Verfügung
Einzelserver?: Ist der Server ein Einzelkämpfer, Domänen-Meister oder nur ein Sklave anderer Server?
Anmelden: bei der Installation vergeben Sie ein Administrator-Passwort. Das brauchen Sie an dieser Stelle.
Übersichtlich: Selbst ungeübte Linux-Administratoren finden sich hier schnell zurecht.
Virtual Private Network: Das Einrichten eines OpenVPN-Server wird zum Kinderspiel.

Fazit: Wer Zeit sparen und gleichzeitig einen mächtigen Server aufsetzen will, ist mit eBox sehr gut bedient. Die Installation ist einfach und die Administrations-Oberfläche übersichtlich gehalten. Die Kommandozeile müssen Sie gar nicht bemühen. Es ist selbstredend von Vorteil, wenn Sie Kenntnisse über die Dienste haben, die Sie bereitstellen möchten. Genau wie Ubuntu ist auch eBox kostenlos. Ein ISO-Abbild sowie Images für VirtaulBox und VMware finden Sie im Download-Bereich der Projektseite. Dokumentation, FAQ und Quick How-Tos finden Sie in englischer Sprache auf der Projektseite. Die GUI selbst ist teilweise auf Deutsch verfügbar. (jdo)