Click Forensics hat für die Studie Daten von Cost-Per-Click-Programmen von über 300 Werbenetzwerken gesammelt. Demnach gehen 14,1 Prozent aller Klicks auf das Konto von Betrügern, ein Anstieg um 1,4 Prozent verglichen mit dem zweiten Quartal 2009. Einen massiven Anstieg sahen die Forscher beim Einsatz von Botnets um die Betrügereien durchzuführen. Im Q3 2009 wurden demnach 42,6 Prozent aller Klicks von Botnets durchgeführt, im Vorjahr lag der Wert noch bei 27,5 Prozent.
Die Forscher haben im Rahmen der Studie sogar ein hochkomplexes Botnet entdeckt, das sich auf Klickbetrug spezialisiert hat. Das „Bahama Botnet“ hat seinen Namen bekommen, weil es den Traffic von infizierten Rechnern über 200 000 geparkte Domains geleitet hat. Die Malware fälscht zum Suchanfragen der Nutzer, um diese auf die geparkten Domains zu leiten. Außerdem führt sie automatische Klicks auf Werbeflächen durch. Zudem geben die Forscher an, dass sie eine Verbindung zwischen dem Bahama Botnet und dem Scareware-Vorfall auf der Seite der New York Times gefunden zu haben. Dabei wurde der Adserver manipuliert, damit er über die Homepage der NY Times angebliche Anti-Viren-Software verbreitet. (mja)