Synology DS209+ II

Kleines NAS mit zwei Festplatten und iSCSI im Test

04.09.2009
Network Attached Storage (NAS) erweitert die Speicherkapazität im Netzwerk ohne großen Aufwand. Das NAS-System Synology DS209+ II mit zwei SATA-Festplatten will mit geringem Stromverbrauch und iSCSI punkten. Im Test überzeugt das NAS.

Durch ständig wachsende Datenvolumina wird in Netzwerken schnell die Speicherkapazität zu knapp. Wie lässt sich diese vor dem drohenden Kollaps unkompliziert erweitern? Network-Attached-Storage-Appliances versprechen hier Abhilfe: Sofortige Bereitstellung von Speicherplatz im Netzwerk per Plug & Play bei minimalem Konfigurationsaufwand und geringen Kosten sind die angepriesenen Stärken der Geräte.

NAS-Appliances sind beispielsweise ideal, wenn jemand den Server nicht selbst umständlich mit Festplattenkapazität erweitern will. Zusätzlicher Speicherplatz steht mit einem NAS-System in wenigen Minuten bereit, ohne dass man den Netzwerkbetrieb stoppen oder den Server abschalten muss. Den vorhandenen Netzwerkumgebungen passen sich die NAS-Appliances an: DHCP oder feste IP-Adressen, Windows-, Linux-, Unix- oder Apple-Clients akzeptieren die Geräte auf Anhieb.

Synology DS209+ II im Test
DS209+II Reloaded
Die hier getestete DS209+II ist eine überarbeitete Version, die über einen schnelleren, mit 1,06 Gigahertz getakteten Prozessor verfügt.
DS209+II Reloaded II
Auf der Frontseite geben LEDs auf einen Blick Auskunft über den Gerätestatus. Hier befinden sich auch Schnittstellen für eSATA und USB.
DS209+II Reloaded III
Zwei weitere USB-Schnittstellen findet der Benutzer auf der Gehäuserückseite neben dem Gigabit Ethernet Interface für das LAN.
Benchmark
Beim Schreiben überzeugte die DS209+II mit Datenraten von über 57 MB/s. Beim Lesen lag sie mit Werten um die 31 MB/s dagegen nur auf dem Niveau der von uns vor einem Jahr getesteten DS207+.
Benchmark iSCSI
Deutlich flotter ging die DS209+II mit iSCSI zu Werke. In der Spitze erreichten wir Transferraten von über 58 MB/s - sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben.
Neue Firmware
Der Diskstation-Manager 2.2 (hier noch in einer Betaversion) verfügt nun über eine integrierte Firewall, so dass der Applikationszugriff auf Port- und IP-Ebene geregelt werden kann.
Neue Firmware II
Mit Hilfe eines Ressourcen-Monitors kann sich der Benutzer Überblick über die Auslastung von CPU, Festplatte, Netzwerk oder Arbeitsspeicher verschaffen.
Neue Firmware III
Dank der SNMP-Implementierung können die Daten der Diskstation jetzt auch in anderen Management-Plattformen abgerufen haben. Wir haben die SNMP-Werte mit dem kostenlosen SNMP-Tester von Paessler ausgelesen.
Neue Firmware IIII
Über Störungen und sonstige Systemereignisse kann sich der Administrator jetzt auch per SMS auf dem Handy informieren lassen. Leider war in der Betaversion nur ein SMS-Provider eingestellt. Wer einen deutschen Provider wünscht muss – zumindest in der Beta – die Parameter selbst einrichten.
Neue Firmware IV
Mit der überarbeiteten Backup-Funktion lassen sich jetzt auch einfach die MySQL-Datenbank sowie die Web-Applikationen Photostation und Blog sichern.
Neue Firmware V
Ein integrierter Mail-Server rundet der Funktionsumfang der Profi-Features ab.
Paket-Management
Mit dem Paket-Management lassen sich neue Programme einfach per Mausklick auf der Diskstation installieren. Allerdings müssen die Pakete im spk-Format vorliegen.
Consumer-Funktionen
In der neuen Version wartet die Diskstation mit einem DNLA-kompatiblen Medien-Server zum Streamen von Audio- und Video-Inhalten auf.
Consumer-Funktionen II
Hat der User keinen entsprechenden Streaming-Client, kann er Musik auch per Web mit Hilfe der integrierten Audio-Station streamen.
Consumer-Funktionen III
Dank der stärkeren CPU hat die Diskstation jetzt die nötige Rechenleistung um Videos flott für den Einsatz in der Web-Anwendung Photostation zu konvertieren.
Consumer-Funktionen IV
Das Design der Photostation3 kann jetzt relativ einfach an eigene Vorlieben angepasst werden.

Die Administration der NAS-Appliances erfolgt über einen beliebigen Webbrowser in der Netzwerkumgebung. Übersichtliche Oberflächen erlauben die Benutzerverwaltung, die Konfiguration der vorhandenen Speichervolumina und vieles mehr. Die einfache Bedienung ohne Handbuchstudium steht bei den Appliances im Vordergrund.

Schwieriger wird schon die Trennung der Netzwerkspeicher zwischen Consumer- und Profi-Segment. Neben professionellen Features wie Import von Domain-Gruppen, Quotas, Snapshots und iSCSI-Support bieten viele NAS auch spezielle Streaming-Features für iTunes oder UPnP AV.

Der Testkandidat, die Synology DS209+II, macht die Beantwortung dieser Frage schwerer denn je. Die Ergebnisse lesen Sie im Artikel NAS-Test: Synology DS209+ II. (cvi)