Kaspersky: Phishing-Attacken im März 2006 auf höchstem Stand aller Zeiten

28.04.2006
Laut Kaspersky bleiben Phishing-Attacken auf einem sehr hohen Level und erreichten im März 2006 sogar ein Allzeithoch.

Das erste Mal in der Geschichte durchbrachen die Phisher die Marke von 18000. Insgesamt wurde 18480 verschiedene Angriffe registriert. Auch in den anderen Monaten im Jahre 2006 unterschritt die Anzahl die Grenze von 17000 nicht. Das sei immer noch höher als in irgendeinem Monat 2005. Die Anzahl der gefundenen Phishing-Webseiten stand im März bei 9666. Dies erreicht jedoch nicht ganz den Rekord von 9715, der im Januar 2006 gemessen wurde.

Interessant sei hier der Fakt, dass sich die Zahl der bösartigen Webseiten gegenüber 2005 mehr als verdoppelt habe. Die Anzahl der Attacken aber nur von zirka 14000 auf zirka 17000 gestiegen sei. Daraus ließe sich rückschließen, dass die Phishing-Seiten nun schneller geschlossen würden. Die Phisher bräuchten also mehr Seiten um den Level der Angriffe auf demselben Niveau zu halten.

Die Anzahl der missbrauchten Marken habe sich aber dramatisch verringert. So ist hier ei Rückgang von 105 im Februar auf 70 im März zu verzeichnen. Doch immer noch ist der Finanzmarkt mit einem Anteil von 90 Prozent am stärksten im Fokus der Angreifer. Die USA ist mit 35 Prozent immer noch Spitzenreiter im Hosten von Phishing-Seiten. China und Südkorea folgen auf den unrühmlichen Plätzen. Frankreich schaffte es, sich aus dem Top Ten zu verabschieden.

Die Bösewichte bedienten sich laut Kaspersky ungeniert an den Browser-Sicherheitslöchern, die im März gemeldet wurden. Zu Hilfe kam die „Zero Day“-Lücke im Internet Explorer. Anwender, die unachtsam irgendwelche Seiten besuchten traf es besonders. Auf den präparierten Seiten lauerte bereits eine Armee von Schadcode, die sich auf den Systemen einnistete. Eine der kreativsten Attacken sei eine BBC-ähnliche Seite gewesen, welche die „createTextRange“-Lücke des Internet Explorers ausnutzte.

Den Phishern scheinen die Ideen nicht auszugehen. Als neuestes bedienen sich die Angreifer der VoIP-Technologie. Anwender erhalten eine E-Mail in der eine Telefonnumer enthalten ist. Die ahnungslosen Opfer werden dann zu einem VoIP-Service verbunden, der wie die Hotline einer Bank klingt. Hier fordert sie eine Stimme auf persönliche Details preiszugeben. Bis dato entdeckten Sicherheitsexperten zwei solcher Angriffe. (jdo)

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