Jetzt mit Dual-Core: Athlon 64 FX-60 im Test

10.01.2006 von Christian Vilsbeck
AMD hebt den Athlon 64 FX-60 auf einen neuen Performance-Level. Erstmals erhält die FX-Serie die Dual-Core-Technologie. Gleichzeitig steigert AMD die Taktfrequenz auf 2,6 GHz. Schwere Zeiten für Intels Pentium Extreme Edition 955.

Bei den Highend-Prozessoren der Athlon-64-FX-Serie setzte AMD bisher auf Single-Cores mit hoher Taktfrequenz. So arbeitet der Athlon 64 FX-57 mit 2,8 GHz – mehr gibt es bei AMD derzeit nicht. Jetzt präsentiert der Hersteller mit dem Athlon 64 FX-60 seine neue Top-CPU für Desktop-PCs.

AMDs Athlon 64 FX-60 setzt nun erstmals auf die Dual-Core-Technologie. Um sich vom bisherigen Doppelkern-Topmodell Athlon 64 X2 4800+ zu unterscheiden, arbeitet die FX-Variante mit einer von 2,4 auf 2,6 GHz erhöhten Taktfrequenz. Ansonsten entspricht der 60er Socket-939-Prozessor dem 4800+: 1 MByte L2-Cache pro Core, 1000 MHz HyperTransport, 90 nm Strukturbreite sowie 110 Watt TDP.

Doch die Taktfrequenzerhöhung sollte bereits genügen, um Intels ebenfalls neue 955er Extreme Edition in Bedrängnis zu bringen. Gegen den Athlon 64 X2 4800+ setzt sich der Pentium Extreme Edition 955 noch durch - außer bei grafikintensiven Applikationen, der klassischen Domäne der AMD64-CPUs.

Im tecCHANNEL-Test muss der neue Athlon 64 FX-60 seine Leistungsfähigkeit gegenüber den bisherigen Dual-Core-Modellen von AMD und Intel unter Beweis stellen. Außerdem stellen sich die Top-Single-Core-Prozessoren dem Vergleich. Machen die Dual-Core-Prozessoren die Einkernmodelle endgültig überflüssig?

SYSmark2004

Mit dem Benchmark-Paket SYSmark2004 bietet BAPCo den Nachfolger von SYSmark2002 an. Die Suite verwendet 17 aktualisierte Anwendungen und merzt Kritikpunkte des Vorgängers aus. So öffnet SYSmark2004 nicht nur mehrere Programme gleichzeitig, sondern lässt die Applikationen auch im Hintergrund arbeiten. Somit profitieren Dual-Core-CPUs von dem zweiten Prozessorkern. Auch der Vorteil von Intels Hyper-Threading-Technologie sollte beim SYSmark2004 zum Tragen kommen.

Beim SYSmark2004 legt BAPCo auch offen, wie die Ergebnisse der einzelnen Applikationen prozentual in das Gesamtergebnis einfließen. Neben einem Gesamtwert für die Systemleistung bietet SYSmark2004 detaillierte Ergebnisse in den Kategorien Office Productivity und Internet Content Creation an.

SYSmark2004: Internet Content Creation

Im Workload Internet Content Creation von SYSmark2004 sind Prozessoren mit schnellen FPUs im Vorteil. Die Anwendungen im diesem Testblock unterstützen zudem in hohem Maße SSE2 und Multiprocessing. Zu den Applikationen des Workloads Internet Content Creation zählen Macromedia Dreamweaver und Flash MX, Discreet 3ds max 5.1, Adobe AfterEffects 5.5, Photoshop 7.0.1 und Premiere 6.5, Microsofts Windows Media Encoder 9, WinZip 8.1 sowie McAfee VirusScan 7.0.

SYSmark2004: Office Productivity

Der Workload Office Productivity in SYSmark2004 verwendet insgesamt zehn verschiedene Applikationen. Hierzu zählen Microsofts Word, Excel, PowerPoint, Access und Outlook in der Version 2002, McAfee VirusScan 7.0, ScanSoft Dragon Naturally Speaking 6, WinZip 8.1, Adobe Acrobat 5.0.5 sowie der Internet Explorer 6.0.

Im Office-Productivity-Sub-Szenario Communications fällt der Pentium 4 670 fällt weit gegenüber dem Pentium 4 570J zurück. Der Grund liegt bei dieser CPU (sowie auch beim Pentium D 820/840 und Pentium XE 840) im verwendeten 955X-Chipsatz mit DDR2-667-Speicher – diese Kombination harmoniert nicht mit diesem Workload. Die Pentium-4-Modelle mit 925XE-Chipsatz (DDR2-533) arbeiten hier wesentlich schneller.

SPECint_base2000

Wir setzen die SPEC-Benchmarks praxisnah ein und kompilieren sie für das Base-Rating. Dazu verwenden wir Intel C++ 8.1 und MS Visual Studio .NET für alle Integer-Tests. Auch AMD und Intel verwenden diese Compiler für das Base-Rating, wie man an den von beiden Firmen offiziell gemeldeten Integer-Resultaten sehen kann. Für alle Prozessoren finden Sie die bei den Benchmarks verwendeten CPU2000-Config-Files im Artikel SPEC CPU2000 Config-Files.

Der SPECint_base2000-Benchmark arbeitet single-threaded und nutzt die Vorteile von Hyper-Threading und Dual-Core nicht. Die ermittelten Werte gelten als Indiz für die Integer-Performance der Prozessoren.

SPECint_base2000: Official Run

Prozessor

Athlon 64 4800+

Athlon 64 FX-57

Athlon 64 FX-60

Pentium XE 840

Pentium XE 955

Taktfrequenz

2,4 GHz

2,8 GHz

2,6 GHz

3,2 GHz

3,46 GHz

Sockel

S939

S939

S939

LGA775

LGA775

Core

AMD64

AMD64

AMD64

Smithfield

Presler

Speichertyp

DDR400

DDR400

DDR400

DDR2-667

DDR2-667

Chipsatz

NF4

NF4

NF4

955X

975X

Compiler

-QxW

-QxW

-QxW

-fast

-fast

Test

164.gzip

1312

1523

1420

1078

1191

175.vpr

1385

1575

1451

990

1198

176.gcc

1260

1467

1351

1755

2001

181.mcf

1196

1319

1226

1472

2159

186.crafty

1700

2016

1835

1204

1286

197.parser

1549

1803

1658

1275

1457

252.eon

2640

3109

2814

1976

2124

253.perlbmk

1815

2113

1953

1704

1808

254.gap

1725

2029

1869

1760

1902

255.vortex

2389

2751

2554

2461

2810

256.bzip2

1254

1425

1309

1054

1279

300.twolf

1702

1946

1791

1331

1704

Gesamt

1610

1860

1713

1450

1683

Im folgenden Diagramm finden Sie das Gesamtergebnis des SPEC-CPU2000-Integer-Benchmarks der Prozessoren nochmals übersichtlich im grafischen Vergleich:

SPECint_rate_base2000

Bei den Integer-Berechnungen von SPECint_rate_base2000 ermittelt die Benchmark-Suite den maximalen Durchsatz durch Verwendung mehrerer Tasks. Dabei arbeiten multiple Kopien des Benchmarks parallel. Typischerweise entspricht die Anzahl der Tasks/Kopien der Anzahl der - virtuellen - Prozessoren des Systems.

So läuft SPECint_rate_base2000 beim Athlon 64 mit einer Kopie, beim Athlon 64 X2 sowie FX-60 (Dual-Core), Pentium 4 (Hyper-Threading) und Pentium D (Dual-Core) mit zwei Kopien sowie beim Pentium Extreme Edition 840/955 (Dual-Core + Hyper-Threading) mit vier Kopien. Bei diesem Test wird der Vorteil von Hyper-Threading und Dual-Core ausgenutzt. Bei Singlethread-Prozessoren wie dem Athlon 64 führen SPECint_rate_base2000-Tests mit einer und zwei Kopien zum gleichen Ergebnis - der maximale Durchsatz bleibt unverändert.

SPECfp_base2000

Wir setzen die SPEC-Benchmarks praxisnah ein und kompilieren sie für das Base-Rating. Dazu verwenden wir Intel C++ 8.1 und MS Visual Studio sowie Intel Fortran 8.1 für alle Fließkommatests. Auch AMD und Intel benutzen diese Compiler für das Base-Rating bei den Fließkomma-Benchmarks, wie man an den von beiden Firmen offiziell gemeldeten FP-Resultaten sehen kann. Für alle Prozessoren finden Sie die bei den Benchmarks verwendeten CPU2000-Config-Files im Artikel SPEC CPU2000 Config-Files.

Der SPECfp_base2000-Benchmark arbeitet single-threaded und nutzt die Vorteile von Hyper-Threading und Dual-Core nicht. Die ermittelten Werte gelten als Indiz für die Floating-Point-Performance der Prozessoren.

AMDs Athlon 64 4000+, FX-57, FX-60, X2 3800 und X2 4800+ beherrschen wie die Intel-CPUs SSE3. Die Intel-Compiler verweigern aber mit eingestellter SSE3-Optimierung –QxP/fast die Zusammenarbeit mit den AMD-CPUs. Wir testen die AMD64-Prozessoren mit dem Compiler-Switch -QxW mit SSE2-Unterstützung.

Zwar lässt sich die Prozessorabfrage bei den Intel-Compilern per Patch „umgehen“, doch nach den strengen SPEC-Regeln dürfen nur Ergebnisse mit offiziell verfügbarerer Hard-/Software publiziert werden. So unterstützt Intel dieses „umgehen“ der CPU-Abfrage bei seinen Compilern nicht, wie der Hersteller mitteilt.

SPECfp_base2000: Official Run

Prozessor

Athlon 64 4800+

Athlon 64 FX-57

Athlon 64 FX-60

Pentium XE 840

Pentium XE 955

Taktfrequenz

2,4 GHz

2,8 GHz

2,6 GHz

3,2 GHz

3,46 GHz

Sockel

S939

S939

S939

LGA775

LGA775

Core

AMD64

AMD64

AMD64

Smithfield

Presler

Speichertyp

DDR400

DDR400

DDR400

DDR2-667

DDR2-667

Chipsatz

NF4

NF4

NF4

955X

975X

Compiler

-QxW

-QxW

-QxW

-fast

-fast

Test

168.wupwise

1924

2211

2051

2598

2809

171.swim

2254

2595

2453

2514

2567

172.mgrid

1321

1540

1435

1464

1599

173.applu

1229

1403

1316

1492

1582

177.mesa

1695

1994

1837

1436

1531

178.galgel

2378

2717

2491

2513

3488

179.art

1870

2091

1943

3103

4638

183.equake

1687

1929

1773

1949

2194

187.facerec

1771

2052

1891

1796

2035

188.ammp

1207

1392

1262

1018

1292

189.lucas

1936

2160

2022

2148

2248

191.fma3d

1471

1700

1583

1460

1556

200.sixtrack

645

759

700

576

626

301.apsi

1345

1556

1427

1172

1309

Gesamt

1553

1786

1654

1660

1891

Im folgenden Diagramm finden Sie das Gesamtergebnis des SPEC-CPU2000-Floating-Point-Benchmarks übersichtlich im grafischen Vergleich:

SPECfp_rate_base2000

Bei den Floating-Point-Berechnungen von SPECfp_rate_base2000 ermittelt die Benchmark-Suite den maximalen Durchsatz durch Verwendung mehrerer Tasks. Dabei arbeiten multiple Kopien des Benchmarks parallel. Typischerweise entspricht die Anzahl der Tasks/Kopien der Anzahl der - virtuellen - Prozessoren des Systems.

So läuft SPECfp_rate_base2000 beim Athlon 64 mit einer Kopie, beim Athlon 64 X2 (Dual-Core), Pentium 4 (Hyper-Threading) und Pentium D (Dual-Core) mit zwei Kopien sowie beim Pentium Extreme Edition 840 (Dual-Core + Hyper-Threading) mit vier Kopien. Bei diesem Test wird der Vorteil von Hyper-Threading und Dual-Core ausgenutzt. Bei Singlethread-Prozessoren wie dem Athlon 64 führen SPECfp_rate_base2000-Tests mit einer und zwei Kopien zum gleichen Ergebnis - der maximale Durchsatz bleibt unverändert.

Lightwave 3D 8.2

Das 3D-Programm Lightwave 3D in der Version 8.2 von NewTek ist für den Pentium 4 optimiert. Laut NewTek betrifft das speziell den SSE2-Befehlssatz. Von der SSE2-Optimierung in Lightwave 3D sollten auch die Athlon-64-CPUs profitieren. Beim Rendern von Szenen erlaubt Lightwave zusätzlich das Einstellen der Thread-Anzahl. Davon profitieren Prozessoren mit Hyper-Threading und besonders Dual-Core-Modelle.

CINEBENCH 2003

Mit dem CINEBENCH 2003 stellt Maxon eine neue Version des bekannten Benchmark-Tools bereit. CINEBENCH 2003 basiert auf Cinema 4D Release 8 und führt wieder Shading- und Raytracing-Tests durch. Die aktuelle Version unterstützt nun SSE2 sowie Intels Hyper-Threading-Technologie. Intel selbst unterstützte Maxon bei der Optimierung von Cinema 4D.

Der Raytracing-Test von CINEBENCH 2003 überprüft die Render-Leistung des Prozessors. Eine Szene "Daylight" wird mit Hilfe des Cinema-4D-Raytracers berechnet. Sie enthält 35 Lichtquellen, wovon 16 mit Shadowmaps behaftet sind und so genannte weiche Schatten werfen. Bei dem FPU-lastigen Test spielt die Leistungsfähigkeit der Grafikkarte eine untergeordnete Rolle.

Der Leistungstest OpenGL-HW von CINEBENCH 2003 führt zwei Animationen mit Hilfe der OpenGL-Beschleunigung der Grafikkarte aus. Die Animation "Pump Action" besteht aus 37.000 Polygonen in 1046 Objekten, in der zweiten Szene "Citygen" sind zwei Objekte mit insgesamt 70.000 Polygonen enthalten.

Beim Leistungstest OpenGL-SW übernimmt Cinema 4D zusätzlich die Berechnung der Beleuchtung.

SPECapc: 3ds max 6

Discreet/Autodesk bietet die 3D-Modelling-, Animations- und Rendering-Software 3ds max aktuell als Version 6 an. Seit Juni 2004 gibt es von SPEC mit SPECapc for 3ds max 6 ein Tool zum Ermitteln der Leistungsfähigkeit dieser Software auf verschiedenen Hardware-Plattformen. SPECapc for 3ds max 6 ermittelt die Performance anhand typischer und praxisrelevanter Workloads. Hierzu zählen Funktionen wie wireframe modeling, shading, texturing, lighting, blending, inverse kinematics, object creation, scene creation, particle tracing, animation und rendering.

Bei den Render-Vorgängen nutzt 3ds max 6 Multiprocessing voll aus. Die Dual-Core- und Hyper-Threading-Technologien wirken somit beschleunigend. Größere Caches nutzen hier nichts.

Nero Recode

Nero Recode 2 von Ahead dient zum Kopieren und Archivieren von nicht kopiergeschützten DVD-Videos auf eine DVD+R/RW, DVD-R/RW oder DVD-RAM. Ist die Quell-DVD größer als 4,7 GByte, kann Nero Recode 2 den Inhalt der Quell-DVD durch Rekompilierung so komprimieren, dass er auf eine leere DVD passt.

Um die Performance der Prozessoren mit der Rekodierungs-Software zu überprüfen, komprimieren wir den auf der Festplatte vorliegenden 4 GByte großen DVD-Film Nikita auf 3 GByte. Dabei arbeitet das Programm mit dem "Nero Recode 2 Default Profile" und der Priorität "Hoch". Nero Recode 2 ist multi-threaded programmiert und nutzt dadurch Intels Dual-Core- und Hyper-Threading-Technologie.

SPECviewperf 8.0.1

Die Leistungsfähigkeit von OpenGL-Anwendungen verifizieren wir mit dem SPECviewperf 8.0.1 der SPECopc. Schließlich sehen sowohl Intel als auch AMD ihre Highend-Sprösslinge gerne im professionellen Workstation-Markt. Das CAD-Paket beinhaltet sechs verschiedene Tests. Besonders die Anwendung Lightscape Viewset (light-07) nutzt die OpenGL-Beschleunigung der Grafikkarte voll aus. Das Lightscape Visualization System von Discreet Logic kombiniert proprietäre Radiosity-Algorithmen mit einem physikalisch basierenden Beleuchtungssystem.

Alle Einzelergebnisse des SPECviewperf 8.0.1 finden Sie in der Tabelle:

SPECviewperf 8.0.1

3dsmax -03

catia -01

Ensight -01

light -07

maya -01

proe -03

Sw -01

ugs -04

Höhere Werte sind besser.

Athlon 64 4000+ 90 nm DualDDR400

22,5

14,1

13,1

12,5

26,9

19,4

16,1

4,9

Athlon 64 FX-57 DualDDR400

24,5

15,3

13,7

14,4

31,2

19,9

16,3

5,0

Athlon 64 FX-60 DualDDR400

24,1

14,9

14,0

13,4

28,9

19,9

16,5

5,1

Athlon 64 X2 4800+ DualDDR400

22,4

14,0

13,1

12,4

26,8

18,8

15,7

4,8

Pentium D 820 DualDDR2-667

17,4

11,9

12,4

6,6

17,4

18,1

15,7

4,8

Pentium D 840 DualDDR2-667

19,2

12,9

13,0

7,5

20,0

18,6

16,0

4,9

Pentium D 920 DualDDR2-667

17,3

11,8

12,5

6,5

17,5

17,9

15,7

4,8

Pentium D 940 DualDDR2-667

19,1

12,8

13,0

7,4

19,9

18,5

16,0

4,9

Pentium D 950 DualDDR2-667

19,8

13,1

13,2

7,8

20,5

18,3

16,1

4,9

Pentium XE 840 DualDDR2-667

19,2

12,9

13,0

7,5

21,2

18,5

16,0

4,9

Pentium XE 955 DualDDR2-667

20,4

13,6

13,4

8,0

21,7

18,9

16,2

5,0

P4 3,73 XE GHz DualDDR2-533

21,3

14,1

13,7

8,6

23,3

19,2

16,2

5,0

P4 570J DualDDR2-533

21,4

14,2

13,6

8,8

23,6

19,2

16,2

5,0

P4 670 DualDDR2-667

21,3

14,0

13,6

8,7

23,3

19,1

16,2

5,0

3DMark03

Die Direct3D-Performance ermitteln wir unter anderem mit 3DMark03 von Futuremark. Durch die umfangreichen 3D-Tests bietet der Benchmark einen guten Anhaltspunkt für die Leistungsfähigkeit der Prozessoren bei anspruchsvollen 3D-Anwendungen.

Die 3D-Tests von 3DMark03 setzen sich aus vier Szenen zusammen: "Wings of Fury" setzt auf DirectX 7 und repräsentiert Lowend-Grafikanwendungen. Die beiden Tests "Alpha Squadron" und "Troll's Lair" nutzen DirectX-8-Features und sind auf Mainstream-Grafikkarten zugeschnitten. Der Test "Nature II" setzt DirectX 9 voraus und soll Highend-Grafikkarten ausreizen. Der AGP- und der Speicherbus werden beim 3DMark03 durch große Mengen an Texturen stark belastet. Den Vorteil von Multiprocessing nutzt der Direct3D-Benchmark dabei nicht aus.

3DMark05

Mit dem 3DMark05 präsentiert Futuremark den Nachfolger der 3DMark03-Benchmark-Suite. Die neue Version benötigt DirectX-9.0-kompatible Grafikkarten mit Support von Pixel Shader 2.0 oder höher.

Beim 3DMark05 setzen sich die Spieletests aus drei Szenen zusammen: "Return to Proxycon" spielt in einem Hangar und in Korridoren. Dabei erzeugen bis zu acht Lichtquellen dynamische Schatten in einer Auflösung von 2048 x 2048. Im Test "Firefly Forest" gibt es in einem Wald bewegte dichte Vegetation am Boden sowie viele Bäume. Die Szene ist geprägt von dynamischen Licht- und Schatteneffekten. Im finalen "Canyon Flight" zeigt ein weitläufiges Außenszenario sehr detaillierte Wassereffekte und Reflexionen. Zusätzliche Nebeleffekte sorgen für realistische räumliche Darstellungen.

Wie der Vorgänger nutzt der Direct3D-Benchmark bei den Spieletests den Vorteil von Multiprocessing wieder nicht aus.

32-Bit-Transfer

Die Cache- und Speicher-Performance der Prozessoren überprüfen wir mit unserem Programm tecMem aus der tecCHANNEL Benchmark Suite Pro. tecMem misst die effektiv genutzte Speicherbandbreite zwischen der Load/Store-Unit der CPU und den unterschiedlichen Ebenen der Speicherhierarchie (L1-, L2-Cache und RAM). Die Ergebnisse erlauben eine getrennte Analyse von Load-, Store- und Move-Operationen.

64-Bit-Transfer

Hier testen wir mit tecMem die Performance mit den 64-Bit-Load und -Store-Kommandos aus dem MMX-Befehlssatz. Die Transferrate ist hier schon deutlich höher als bei den 32-Bit-Kommandos, da die CPU mit jedem Befehl mehr Daten transferieren kann.

128-Bit-Transfer

Mit den 128-Bit-SSE-Befehlen lässt sich die maximale Cache- und Speicher-Performance ermitteln, die eine CPU erreichen kann.

Listenpreise

Hinsichtlich der Preise empfiehlt es sich, gelegentlich einen Blick auf die offiziellen Listen der CPU-Hersteller zu werfen. Bei AMDs Preisliste gab es am 10. Januar 2006 die letzten Änderungen. Intels Preisliste wurde am 02. Januar 2006 aktualisiert.

Achtung: Intels neuer Pentium Extreme Edition 955 gibt es ab dem 16. Januar 2006 im Handel.

OEM-Preise im Vergleich

Modell

Taktfrequenz /FSB [MHz]

Preis [US-Dollar]

Alle Preise in US-Dollar, bezogen auf eine Abnahmemenge von 1000 Stück. Stand: AMD-Preisliste vom 10.01.2006, Intel-Preisliste vom 02.01.2006

Athlon 64 3500+ S939

2200 / 1000

205

Athlon 64 3700+ S754

2400 / 800

238

Athlon 64 X2 3800+ S939

2400 / 1000

328

Athlon 64 4000+ S939

2400 / 1000

341

Athlon 64 X2 4200+ S939

2200 / 1000

408

Athlon 64 X2 4400+ S939

2200 / 1000

507

Athlon 64 X2 4600+ S939

2400 / 1000

643

Athlon 64 X2 4800+ S939

2400 / 1000

803

Athlon 64 FX-55 S939

2600 / 1000

827

Athlon 64 FX-57 S939

2800 / 1000

1031

Athlon 64 FX-60 S939

2600 / 1000

1031

Pentium 4 3,73XE GHz LGA775

3730 / 1066

999

Pentium XE 840 LGA775

3200 / 800

999

Pentium XE 955 LGA775 (65 nm)

3467 / 1066

999

Pentium 4 520/520J/521

2800 / 800

163

Pentium 4 530/530J/531

3000 / 800

178

Pentium 4 540/540J/541

3200 / 800

218

Pentium 4 550/550J/551

3400 / 800

278

Pentium 4 560/560J/561

3600 / 800

417

Pentium 4 570J/571

3800 / 800

637

Pentium 4 630

3000 / 800

178

Pentium 4 631 (65 nm)

3000 / 800

178

Pentium 4 640

3200 / 800

218

Pentium 4 641 (65 nm)

3200 / 800

218

Pentium 4 650

3400 / 800

273

Pentium 4 651 (65 nm)

3400 / 800

273

Pentium 4 660

3600 / 800

401

Pentium 4 661 (65 nm)

3600 / 800

401

Pentium 4 662

3600 / 800

401

Pentium 4 670

3800 / 800

605

Pentium 4 672

3800 / 800

605

Pentium D 820

2800 / 800

241

Pentium D 830

3000 / 800

316

Pentium D 840

3200 / 800

530

Pentium D 920 (65 nm)

2800 / 800

241

Pentium D 930 (65 nm)

3000 / 800

316

Pentium D 940 (65 nm)

3200 / 800

423

Pentium D 950 (65 nm)

3400 / 800

637

Die 1000er Preise in den Tabellen sind auch ein Anhaltspunkt für die deutschen/europäischen Endkundenpreise in Euro. Unter Berücksichtigung der Mehrwertsteuer und einer Händlermarge ergibt sich annähernd dieses Preisgefüge. Nachfolgend finden Sie einen Link zu den aktuellen Endkundenpreisen.

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Fazit

Dem Pentium Extreme Edition 955 war nur ein kurzes Gastspiel an der Spitze vergönnt - und das auch nur in der Theorie. Denn Intel ermöglichte bereits Tests des 955er, die offizielle Vorstellung der CPU ist erst am 16. Januar 2006.

AMDs neuer Athlon 64 FX-60 ist laut Hersteller ab sofort verfügbar. Wir sind gespannt auf Leserkommentare, ob und wann sie tatsächlich diese CPU erwerben können – einzeln oder im Komplettsystem. Unabhängig von der üblichen homöopathischen Verfügbarkeit neuer AMD- und Intel-Top-CPUs bleibt ein klares Fazit: Dem Athlon 64 FX-60 gehört der Platz an der Spitze.

Die weiterhin sehr gute Skalierung der Performance mit Taktfrequenzsteigerungen hievt den FX-60 im Gros der Anwendungen vor Intels Pentium Extreme Edition 955. Nur den Athlon 64 X2 4800+ hat der 955er noch überwiegend im Griff.

Der Einsatz der Dual-Core-Technologie im Athlon 64 FX-60 war der richtige Schritt. In den seltener werdenden singlethreaded programmierten Anwendungen – wie derzeit noch 3D-Applikationen – ist das Leistungsplus des FX-57 marginal. So muss sich der Athlon 64 FX-60 bei 2,6 GHz nur mit 200 MHz geringerer Taktfrequenz begnügen als der 57er.

Die Diskussion der Performance-Unterschiede der Dual-Core-Top-CPUs ist allerdings ein „Nörgeln auf einem sehr hohem Niveau“. In der Praxis – und ohne Stoppuhr – verschwinden die Differenzen schnell im Unmerklichen. Welcher Prozessor den Vorzug erhält, hängt somit in erster Linie von der vorhandenen Plattform oder vom Preis angebotener Komplett-PCs ab. (cvi)

Testkonfiguration

Wir haben alle Benchmarks unter dem Betriebssystem Windows XP Professional SP2 durchgeführt. Intels Pentium Extreme Edition 955 sowie die Pentium-D-900-Serie nehmen in einem Intel-Desktop-Board D975XBX mit 975X-Express-Chipsatz Platz. Die Pentium-D-800-Modelle, den Pentium Extreme Edition 840 sowie den Pentium 4 670 testen wir in einem Intel-Desktop-Boards D955XBK mit 955X-Express-Chipsatz. Beiden Mainboards steht als Arbeitsspeicher jeweils DDR2-667-SDRAM mit CL4 in einer Dual-Channel-Konfiguration zur Verfügung.

Dual-Core-Plattform: Das D975XBX von Intel für CPUs mit LGA775-Sockel verwendet den 975X-Chipsatz. Neben DDR2-667-SDRAM unterstützt es PCI Express sowie FSB800- und FSB1066-Prozessoren. Außerdem unterstützt es zwei PCI-Express-Grafikkarten.

Die übrigen Pentium-4-Prozessoren nehmen in einem Intel Desktop-Board D925XECV2 mit 925XE-Chipsatz Platz. Das Mainboard unterstützt sowohl FSB800- als auch FSB1066-CPUs. Der 925XE-Chipsatz verwendet DDR2-533-SDRAM mit CL4 in einer Dual-Channel-Konfiguration.

AMDs Athlon 64 X2 3800+ und 4800+ sowie den FX-60 testen wir in einem Asus A8N-SLI Deluxe mit nForce4-SLI-Chipsatz. Der CPU steht Dual-Channel-DDR400-SDRAM mit CL2 von Corsair zur Verfügung.

AMDs Single-Core-Socket-939-Prozessoren arbeiten in einem MSI K8N Diamond mit NVIDIAs nForce4 SLI. Der Chipsatz unterstützt HyperTransport-Taktfrequenzen bis 1000 MHz sowie PCI Express. Auf dem MSI-Mainboard können die AMD64-CPUs auf DualDDR400-SDRAM CL2 zurückgreifen. Bis auf den Mainboard-Hersteller steht den Single- und Dual-Core-Socket-939-CPUs somit die gleiche Umgebung zur Verfügung.

Um gleiche Testbedingungen zu gewährleisten, wurden alle Testsysteme mit einer MSI GeForce 6800 GT in der PCI-Express-x16-Variante bestückt. Der Grafikkarte mit 256 MByte GDDR3-Speicher standen der ForceWare-Treiber 67.66 sowie DirectX 9.0c zur Seite. Einheit herrschte auch beim Arbeitsspeicher mit jeweils 1 GByte und den Massenspeichern - die Serial-ATA-Festplatte Maxtor MaxLine III mit 250 GByte Kapazität.