Studie

IT-Nutzung fördert den Geschäftserfolg

11.12.2013
Neue Technologien wie Cloud-Computing tragen einer Studie zufolge direkt zum Wachstum vor allem in kleinen und mittleren Unternehmen bei. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Untersuchung der Beratungsgesellschaft Boston Consulting Group (BCG), die der Softwarekonzern Microsoft in Auftrag gegeben hat.

Würden diese Unternehmen mehr auf moderne IT setzen, könnten sie ihren Umsatz deutlich steigern und in Deutschland etwa rund 670.000 neue Jobs schaffen. Technik-affine Unternehmen schafften demnach doppelt so schnell Arbeitsplätze wie Firmen, die sich dabei zurückhaltend verhalten.

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Wo steht die IT in sieben Jahren?
IT im Jahre 2020: Die künftigen Herausforderungen bewegen sich im Spannungsfeld von Supply und Demand. Fortschrittliche Unternehmen werden langfristiges Wachstum anstreben, indem sie ein Gleichgewicht zwischen den IT-Kosten und dem IT-Wert herstellen. So A.T. Kearny im Vorwort zu einer aktuellen Studie ("Preparing for the Future"), für die 150 CIOs weltweit befragt wurden.
Wofür werden die Budgets ausgegeben?
Im Jahr 2020 werden drei Fünftel der Anwendungsbudgets in Projekte fließen, die dem Vertrieb und den Kundenbeziehungen zugute kommen, so A.T. Kearny.
Der CIO rückt in den Vorstand auf
Etwa 45 Prozent der Studienteilnehmer halten es für sinnvoll, wenn die IT im Vorstand durch ein eigenes Ressort vertreten ist. Besonders hoch ist der Anteil der Befürworter dort, wo die IT eine Kernkompetenz ist, also in der Finanzindustrie und im Bereich Telco, Hightech, Media.
Die Budgets wachsen um etwa 30 Prozent
Allgemein gehen die Befragten von wachsenden IT-Budgets aus. Im Druchschnitt rechnen sie mit 30 Prozent insgesamt, verteilt über sieben Jahre. Besonders viel Wachstum wird dort erwartet, wo die IT Teil des herzustellenden Produkts ist, also vor allem im Automotive-Bereich.
Die Zahl der Anwendungen nimmt zu
Obwohl sich die Unternehmen alle um eine Konsolidierung der IT-Landschaft bemühen, werden die Anwendungen sogar noch zunehmen. Davon sind 84 Prozent der Teilnehmer überzeugt. Gleichzeitig wächst die Anzahl der (mobilen) Schnittstellen. Diese Vielfalt muss durch Standardisierung der Software aufgefangen werden.
Die Anwendung werden spezieller
Konsolidierung ist nicht mehr die Standardantwort auf den steigenden Bedarf. Viele CIOs befürworten unabhängige "Inseln der Spezialisierung", die Business-Anforderungen schneller und effektiver erfüllen können.
Outsourcing und Offshoring nehmen zu
Die IT muss einen Teil der operationellen Risiken auf Dritte abwälzen. Deshalb ist beim Outsourcing noch längst nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Auch Offshoring bleibt en vogue. Allerdings verschiebt sich der Fokus von Asien nach Osteuropa, so hat A.T. Kearney ermittelt.

Die IT-Wirtschaft müsse aber gemeinsam mit der Politik wieder das Vertrauen in die IT- und Internet-Technologie stärken, sagte Christian Illek, Geschäftsführer von Microsoft Deutschland. Denn das bricht weg: Nach einer Studie des Branchenverband Bitkom ist das Vertrauen in Internet-Dienste nach den stetigen Enthüllungen der NSA-Affäre massiv bei den Nutzern in Deutschland eingebrochen. Demnach halten inzwischen 80 Prozent der Internetnutzer ihre Daten im Netz generell für unsicher. (dpa/hal)