Iron Mountains Archivierung: In Bergwerken und jetzt auch digital

21.06.2005
Das Archivierungsunternehmen Iron Mountain setzt jetzt mit Vehemenz auf den Digitaltrend. Bislang konnten Unternehmen ihre Papierdokumente und Backup-Bänder nur physikalisch an Iron Mountain liefern, die dann in Bergwerken und riesigen Lagerhallen archiviert wurden.

Mit der Übernahme von Connected hat sich Iron Mountain genügend Know-how gesichert, um auch das Management von digitalen Daten zu offerieren. Der entsprechend neue Geschäftsbereich nennt sich nun “Iron Mountain Digital“.

“Das Portfolio des neuen Geschäftsbereichs setzt sich aus Angeboten für Data-Protection und E-Records-Management zusammen“, erläutert Hartmut Wagner, Managing Director der Niederlassung in Neu-Isenburg von Iron Mountain Europe Digital. Diese Offerten gebe es als Inhouse-Lösungen für Unternehmen oder als Mietlösung.

Dabei sorgen die Data-Protection-Lösungen für Sicherung und Wiederherstellung dezentraler Daten auf Desktop-PCs, Laptops und kleinen Windows-Servern. E-Records-Management umfasse mit Digital Archives einen Service für die Archivierung elektronischer Akten, also digitaler Informationen wie E-Mails, Instant-Messages oder Images.

Physischer und digitaler Bereich vereint


Letztendlich sei das jetzt nach Meinung von Wagner echtes Information-Lifecycle-Management (ILM) als ganzheitlicher Zyklus in Reinkultur: „Wir sind jetzt der einzige Player weltweit, der beide Bereiche – den physischen und den digitalen – miteinander vereint“, wie Wagner weiter angibt.

In den USA werde bereits ein Service namens EVAA (Electronic Vaulting Advanced Archive) offeriert, der ein simples Handling von Images und E-Mails biete. Darunter ist im weitesten Sinn die rudimentäre Funktionalität eines ECM-Systems wie zum Beispiel von Filenet oder Documentum zu verstehen, allerdings als Miet-Service. Wagner betont, dass man derzeit dabei sei, die Offerte dieses Services noch auszubauen, und ihn „voraussichtlich im Laufe des Herbsts auch in Europa anbieten“ werde.

Das bisherige Angebot wird, dank Sarbaney-Oxley Act (SOX) und Compliance-Anforderungen, enorm genutzt. Eigenen Angaben zufolge verwaltet Iron Mountain mittlerweile 9 PByte an Daten von rund 1000 Kunden. Darin enthalten sind rund 4,5 Milliarden E-Mails. „Wir haben sehr viele Banken und Versicherungen, die den E-Mail-Archivierungs-Service nutzen“, erklärt Wagner.

Als weiterer Trend schält sich bei Iron Mountain die E-Records-Management-Ergänzungsofferte „Data Restauration“ heraus. Hierbei geht es darum, aus alten Backup-Tapes (Wagner: "halbtote Informationen") nützliche Daten herauszufiltern und in aktuelle EVAA-Archive einzuspielen. „Da gibt es bei Banken unglaublich große Projekte“, lässt Wagner durchblicken. (speicherguide.de/cvi)

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