IE10 optimal einsetzen

Internet Explorer 10 - Tipps & Tricks aus der Praxis

18.03.2014 von Christian Vilsbeck und Thomas Rieske
Der Internet Explorer in der Version 10 ist bei Windows 8 fester Bestandteil. Für Windows 7 gibt es den IE10 ebenfalls. Unsere praxisnahen Tipps und Tricks optimieren den Browser für Ihre Einsatzzwecke.

Besonders in Unternehmen spielt der Internet Explorer nach wie vor eine große Rolle und wird als Standard-Browser eingesetzt. Ein Grund hierfür ist das einfachere Patch-Management sowie die möglichen Gruppenrichtlinien. Den Internet Explorer 10 gibt es für Windows 7 zum Download als 32-Bit- und 64-Bit-Version. In Windows 8 ist der IE10 bereits fester Bestanteil in zwei Varianten: Neben der Desktop-Version gibt es noch die Windows-UI-App, besser bekannt als Kachelvariante.

Wer übrigens den IE 10 auf Windows 7 installiert hat und beispielsweise aus Kompatibilitätsgründen zu bestimmten Intranet- oder Web-Anwendungen wieder loswerden will, dem empfehlen wir unseren Beitrag Internet Explorer 10 unter Windows 7 deinstallieren.

IE10 Überblick
Internet Explorer 10 im Überblick
Optisch erinnert der IE10 an den Vorgänger.
Internet Explorer 10 im Überblick
Der TecChannel im IE10. Wer Add-Ons nutzt muss leider immer noch zusätzliche Toolbars in Kauf nehmen.
Internet Explorer 10 im Überblick
Leider hat Microsoft die Einstellungen des Browsers nicht optisch aufbereitet.
Internet Explorer 10 im Überblick
Microsoft hat eine Reihe von Funktionen in den IE10 gepackt - darunter auch wieder eine Option, die realtiv anonymes surfen ermöglicht.
Internet Explorer 10 im Überblick
Die Verwaltung der Add-Ons, Symbolleisten, Suchanbietern und Co erfolgt zentral.
Internet Explorer 10 im Überblick
Die Tracking-Schutz-Listen. Leider gibt es noch immer keine Tools, mit denen die Listen bequem selbst erstellt werden können.
Internet Explorer 10 im Überblick
Für Entwickler dürften die umfangreichen Werkzeuge interessant sein.
Internet Explorer 10 im Überblick
Die Download-Verwaltung des IE10.
Internet Explorer 10 im Überblick
Die Windows-UI-Ansicht des Internet Explorer. Tabs werden als Miniatur am oberen Ende dargestellt,die Adresszeile ist unten.
Internet Explorer 10 im Überblick
Bei der Eingabe schlägt der Browser häufig verwendete Seiten vor.
Internet Explorer 10 im Überblick
Die Einstellungen lassen sich über das Charm-Menü aufrufen.
Internet Explorer 10 im Überblick
Ist die Option "Vorblättern" aktiviert, lädt der Browser die nächste Seite im Hintergrund.

In unserer Sammlung von Tipps und Tricks behandeln wir den Internet Explorer 10 in der Desktop- und App-Variante. Bei vielen Einstellungen hängen beide Anwendungen auch zusammen. Fangen wir gleich an:

IE10 App: Startseite definieren

Wer in der Metro-Version des Internet Explorer 10 die beim Browser-Start zu öffnende Seite festlegen möchte, findet auf den ersten Blick keine Möglichkeit dazu. Auch im per Wischbewegung eingeblendeten Charms-Menü lässt sich keine Einstellung für die Startseite vornehmen.

Wie eng die zwei Varianten des Internet Explorers 10 miteinander verzahnt sind, zeigt sich anhand dieses Problems wieder einmal sehr deutlich. Denn die erforderliche Einstellung finden Sie im Internet Explorer für den Desktop, der sie an das Metro-Pendant durchreicht.

Wechselwirkung: Wer die Startseite in der Metro-Version des Internet Explorers festlegen möchte, muss dazu das Desktop-Pendant des Browsers bemühen.

Öffnen Sie also zunächst die Desktop-Version des Browsers. Dort rufen Sie über das Zahnradsymbol die Internetoptionen auf und klicken auf die Registerkarte Allgemein. Anschließend lässt sich wie gewohnt die Startseite eintragen, etwa about:blank, falls diese leer sein soll. Wenn Sie die getroffene Einstellung mit OK bestätigen und danach den Internet Explorer als App über die entsprechende Kachel aufrufen, sollte die gerade festgelegte Startseite auch hier gültig sein.

IE10 App: Flash für beliebige Websites ermöglichen

Flash ist in den Internet Explorer 10 fest integriert, sodass Erweiterungen dafür unnötig sind. Allerdings erlaubt die App-Variante des Browsers Flash lediglich für die von Microsoft in einer Whitelist festgelegten Seiten. Die Beschränkung lässt sich aber umgehen.

Um der Positivliste eigene Sites hinzufügen, müssen Sie zunächst den Internet Explorer auf dem Desktop öffnen und den Download von aktualisierten Whitelists unterbinden. Dazu drücken Sie die Alt-Taste, klicken im daraufhin angezeigten Menü auf Extras und wählen den Punkt Einstellungen der Kompatibilitätsansicht. Nun entfernen Sie das Häkchen vor Aktualisierte Kompatibilitätslisten von Microsoft herunterladen, schließen den Dialog und beenden den Internet Explorer. Wenn Sie diesen Schritt überspringen, überschreibt die nächste Aktualisierung Ihre Änderungen wieder.

Aufgebohrt: Sie können Microsofts Whitelist nach dem Tag <Flash> eigene Websites hinzufügen, um auch für sie Flash-Inhalte mit der Internet-Explorer-App wiederzugeben.

Anschließend starten Sie einen Texteditor und öffnen die Datei iecompatdata.xml, die sich unter %localappdata%\Microsoft\Internet Explorer\IECompatData befindet. Suchen Sie nach dem String <Flash>, der sich aber nur dann in der Datei befindet, wenn auf dem Rechner die Kachel-Variante des Browsers installiert ist. Unter Windows 7 mit dem Internet Explorer 10 zum Beispiel werden Sie nicht fündig. Die benutzerdefinierten Webseiten ergänzen Sie nun direkt unter dem Tag <Flash> nach dem Muster <domain>beispiel.de</domain>. Jede hinzugefügte Site muss in einer separaten Zeile stehen.

Wenn Sie alle Änderungen durchgeführt haben, speichern Sie die Datei. Damit die neuen Einstellungen wirksam werden, müssen Sie gegebenenfalls den Browserverlauf im Internet-Explorer (Kachel-Variante) zuvor löschen.

Der Trick funktioniert mit dem Internet Explorer 10 im Kachel-Stil.

IE10 App: Webseiten drucken und speichern

Wer es bisher gewohnt war, im Internet Explorer per Kontextmenü oder über den Extras-Dialog zu drucken und zu speichern, muss sich mit der Kachel-Variante des Browsers umstellen. Einige der gesuchten Befehle sind in den Untiefen der Charms versteckt, andere wiederum fehlen vollständig.

Um Webseiten auszudrucken, öffnen Sie das Charms-Menü und klicken auf Geräte. Mit der Tastenkombination Windows + K gelangen Sie direkt zur gewünschten Stelle, und auch der Shortcut Strg + P funktioniert noch. Anschließend können Sie einen der installierten Drucker für die Ausgabe wählen.

Speichern auf Umwegen: Über einen PDF-Druckertreiber lassen sich in der Metro-Fassung des Internet Explorers 10 Webseiten als Datei sichern.

So einfach lassen sich Seiten allerdings nicht speichern, denn der bekannte Befehl Datei / Speichern unter fehlt. Wer einen PDF-Druckertreiber installiert hat, wie ihn zum Beispiel der Nitro Reader mitbringt, kann die Seite aber immerhin als PDF-Dokument ablegen. Hierzu öffnen Sie wie oben beim Drucken beschrieben erneut das Charms-Menü und wählen als Ausgabegerät den entsprechenden Treiber. Wenn die Meldung erscheint Der Drucker erfordert Ihr Eingreifen, klicken Sie auf diesen Hinweis, der Sie zum Desktop bringt. Dort können Sie im Dialog Speichern unter einen Dateinamen vergeben. Da die Meldung nach einer gewissen Zeit automatisch wieder ausgeblendet wird, müssen Sie gegebenenfalls manuell den Desktop aufrufen.

Ebenfalls behelfen können Sie sich mit dem kostenpflichtigen Programm Microsoft OneNote. Es erscheint nach seiner Installation ebenfalls im Charms-Menü unter Geräte und ermöglicht es, Seiten im PDF-Format zu speichern.

IE 10 Desktop: Alle Links im Browser öffnen

Wenn man auf Links in einer Windows-App klickt, werden die URLs standardmäßig mit dem Internet Explorer im App-Design aufgerufen. Doch der Browser lässt sich über entsprechende Einstellungen auch dazu zwingen, ausschließlich die Desktop-Version zu verwenden.

Der Internet Explorer 10 für den Desktop verfügt in seinen Interneteinstellungen auf dem Tab Programme über eine Option, mit der sich angeben lässt, wie Links, für die der Browser zuständig ist, geöffnet werden sollen. Hier kann der Anwender in einem Pulldown-Menü aus drei selbsterklärenden Einträgen das Passende auswählen: Internet Explorer entscheiden lassen, Immer mit Internet Explorer und Immer mit Internet Explorer auf dem Desktop.

App ausgesperrt: Wer standardmäßig mit dem Internet Explorer für den Desktop surfen will, findet die entsprechenden Einstellungen in den Internetoptionen.

Außerdem befindet sich unter dem Pulldown-Menü das Kontrollkästchen Internet Explorer-Kacheln auf dem Desktop öffnen. Ist diese Checkbox aktiviert, heißt das, dass ein Klick auf eine Internet-Explorer-Kachel auf der Startseite nicht die App, sondern den Desktop-Browser startet.

Hat man einen anderen Browser als den Internet Explorer als Standardprogramm festgelegt, lassen sich beide Einstellungen nicht ändern. Sie sind in dem Fall zudem so festgelegt, dass beim manuellen Aufruf des Microsoft-Browsers stets der Internet Explorer auf dem Desktop geöffnet wird. Wer also zum Beispiel per Default mit Firefox surft, hat keine Möglichkeit, den Internet Explorer im Metro-Look zu verwenden.

IE 10 Desktop: Schnellinfos nutzen und Dienste ergänzen

Wenn man im Internet Explorer Text auf einer Website markiert, erscheint in Cursor-Nähe ein kleines blaues Quadrat. Nach einem Klick darauf sehen Sie die sogenannten Schnellinfos, die Zugriff etwa auf Bing-Dienste bieten. Die standardmäßig nur drei vorhandenen Einträge lassen sich aber noch deutlich aufstocken.

Zusätzliche Dienste zur Anzeige von Schnellinfos lassen sich auf zwei Arten hinzufügen. Zunächst können Sie dazu die Internet-Explorer-Galerie bemühen. Dazu klicken Sie im Schnellinfo-Kontextmenü auf Alle Schnellinfos / Weitere Schnellinfos suchen. Nun wird die Galerie im aktiven Tab geöffnet, und Sie können aus aktuell zirka 60 Diensten das Gewünschte auswählen und dem Browser hinzufügen. Nicht alles eignet sich jedoch für deutsche Anwender. So ist die angebotene Tracking-Schnellinfo für DHL momentan nur für den Zustellstatus in den USA nutzbar.

Zusatzfunktionen: Über die Internet-Explorer-Galerie lassen sich eine Reihe von Schnellinfos nachrüsten, etwa die Google-Suche oder Wikipedia.

Flexibler ist der Weg über das Internet Explorer 10 Administration Kit, das Microsoft kostenlos zum Download bereitstellt. Mit diesem Tool lässt sich ein Internet-Explorer-Setup maßschneidern. Sie können nicht nur ein komplettes Installationspaket erstellen, sondern auch die Konfiguration eines bereits vorhandenen Internet Explorers anpassen. Auf diese Weise ist es dann möglich, fremde Schnellinfos direkt einzubeziehen und sogar eigene zu definieren.

IE 10 Desktop: Problem beim Öffnen von PDF-Dateien beheben

Im Gegensatz zur App-Variante lässt sich der Internet Explorer 10 für den Desktop per Add-on erweitern, um PDF-Dokumente im Browser anzuzeigen. In 64-Bit-Umgebungen unter Windows 8 gelingt das aber oft nicht. Der einzige Fehlerhinweis besteht aus einem kleinen schwarzen Kreuz oben links im Browser.

Ursache ist laut Microsoft-Knowledgebase eine Architekturänderung im Internet Explorer 10. Dessen Managerprozess wird unter 64-bittigem Windows 8 nun ebenfalls stets mit 64 Bit ausgeführt.

Registry-Anpassung: Wenn sich PDF-Dateien im Internet Explorer 10 nicht öffnen lassen, kann es helfen, den Wert für TabProcGrowth zu ändern.

Tab-Prozesse laufen im gleichen Prozess wie der Managerprozess, wenn der Registry-Eintrag TabProcGrowth den Wert 0 hat. Einige Add-ons für den Internet Explorer liegen aber nur als 32-Bit-Versionen vor und verweigern daher in dieser Konfiguration den Dienst.

Als Workaround empfiehlt Microsoft, die Registry anzupassen. Rufen Sie dazu bei geschlossenem Internet Explorer den Registry-Editor als Administrator auf. Dann navigieren Sie zum Zweig HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Internet Explorer\Main und ändern den Wert des DWORD-Eintrags TabProcGrowth von 0 in eine größere Integerzahl, zum Beispiel 1. Wenn der Registry-Schlüssel oder der Wertname noch nicht vorhanden sein sollte, müssen Sie ihn neu anlegen. Beim nächsten Neustart des Internet Explorers ist die Änderung wirksam.

IE10 Desktop: Webseiten mit älteren IE-Versionen anzeigen

Nicht nur Entwickler möchten zu Testzwecken Webseiten mit unterschiedlichen Internet-Explorer-Varianten darstellen. Allerdings ist es nicht möglich, mehrere Versionen des Microsoft-Browsers parallel auf einem Rechner zu nutzen. Sowohl Bordmittel als auch externe Tools können weiterhelfen.

Die einfachste Möglichkeit besteht darin, die Entwickler-Tools zu verwenden. Sie lassen sich im Internet Explorer für den Desktop mit der Funktionstaste F12 aufrufen, der Metro-IE verfügt nicht über dieses Feature. Dann klicken Sie im Menü, das im unteren Fensterbereich eingeblendet wird, auf Browsermodus und können aus den angezeigten Einträgen die gewünschte Version bis einschließlich Internet Explorer 7 auswählen.

Kompatibilitäts-Check: Mit den Entwickler-Tools kann der Nutzer Websites auch mit älteren Internet-Explorer-Versionen testen, ohne sie installieren zu müssen.

Außerdem stellt Microsoft entsprechende virtuelle Maschinen für Kompatibilitätstests des Internet-Explorers zum Download bereit. Der Hersteller aus Redmond unterstützt dabei eine Reihe von Virtualisierungsplattformen, etwa VMware Player und VirtualBox.

Eine Alternative zu Microsoft-Tools bietet zum Beispiel die Freeware IE-Tester. Sie unterstützt in der aktuellen Version sogar noch den Internet Explorer 5.5.

IE10 Desktop: Benutzerwörterbücher bearbeiten

Den Internet Explorer hat Hersteller Microsoft mit einer automatischen Rechtschreibprüfung und Autokorrektur ausgestattet. Zwar lässt sich beides deaktivieren, doch eine Möglichkeit, um eigene Wörter aufzunehmen oder bestehende zu löschen, ist auf den ersten Blick nicht zu entdecken.

Die installierten Benutzerwörterbücher befinden sich unter %AppData%\Microsoft\Spelling. Jede Sprachvariante ist in einem eigenen Unterverzeichnis untergebracht. Für Deutschland sind das fünf Kombinationen, da Microsoft auch die rechtschreiblichen Besonderheiten für Österreich, die Schweiz, Luxemburg und Liechtenstein berücksichtigt. Sie lassen sich anhand des Ordnernamens auseinanderhalten, der nach dem Bindestrich die internationale Länderkennung enthält, etwa de-DE für Deutschland oder de-AT für Österreich. Um zu ermitteln, welche Variante auf Ihrem Rechner aktiviert ist, klicken Sie im Internet Explorer auf das Zahnradsymbol, dann auf Add-Ons verwalten und wählen im linken Fensterbereich Rechtschreibprüfung aus. Nun sehen Sie, dass rechts in der Spalte Status eine Sprachkombination mit Standard als aktiv gekennzeichnet ist.

Vielfalt: Microsoft berücksichtigt für die Benutzerwörterbücher eine Reihe von Sprachvarianten, allein für Deutsch zum Beispiel fünf Kombinationen.

Navigieren Sie nun unter dem oben angegebenen Pfad zum passenden Ordner, und öffnen Sie ihn. Die darin enthaltenen drei Dateien bilden zusammen das Benutzerwörterbuch, haben aber unterschiedliche Funktionen. Vom Anwender neu aufgenommene Wörter landen in default.dic, während sich von der Rechtschreibprüfung auszuschließende Wörter in default.exc befinden. Für die Autokorrekturliste schließlich ist default.acl zuständig. Alle Dateien sind standardmäßig leer und lassen sich mit einem Texteditor öffnen und bearbeiten. Wenn Sie Wörter ergänzen, müssen Sie lediglich darauf achten, dass jedes Wort in einer eigenen Zeile steht. In der Autokorrekturliste gilt darüber hinaus, dass das Wortpaar (bestehend aus dem zu berichtigenden und dem korrigierten Begriff) durch ein Pipe-Zeichen (|) getrennt sein muss.

Die Systemwörterbücher sind übrigens unter %SystemDrive%\Windows\Globalization\ELS\SpellDictionaries gespeichert. Hier gibt es pro Sprache wieder drei Dateien, allerdings liegt nur die ACL-Datei im Klartext vor. Die zwei anderen Files verwenden ein Binärformat, sodass man von deren Bearbeitung absehen sollte.

IE10 Desktop: Klartextanzeige von Passwörtern verhindern

Wenn man mit dem Internet Explorer 10 auf Websites Passwörter in Anmeldefelder eingibt, erscheint im Feld neben dem durch Punkte ersetzten Kennwort ein weiteres Symbol. Klickt man bei gedrückter Maustaste auf das Icon, wird das Passwort im Klartext angezeigt. Diese Funktion können Sie ausschalten.

Am einfachsten lässt sich das Feature mit dem lokalen Gruppenrichtlinieneditor deaktivieren. Allerdings ist dieser nur in den Profi-Versionen von Windows verfügbar, also den Professional-, Enterprise- und Ultimate-Ausgaben.

Enthüllt: Wenn man auf das Icon rechts im Passwortfeld klickt und die Maustaste gedrückt hält, ersetzt der Internet Explorer standardmäßig die Punkte durch das Kennwort im Klartext.

Er lässt sich starten, wenn Sie in die Suchleiste des Startmenüs bzw. in Windows 8 auf der Startseite gpedit.msc eingeben und auf das angezeigte Ergebnis klicken. Im Editor wechseln Sie zum Bereich Computerkonfiguration / Administrative Vorlagen / Windows-Komponenten / Benutzerschnittstelle für Anmeldeinformationen. Dann klicken Sie doppelt auf Schaltfläche zum Anzeigen des Kennworts nicht anzeigen und wählen Aktiviert.

Für Windows-Varianten ohne den Richtlinieneditor starten Sie den Registrierungseditor als Administrator und navigieren zum Zweig HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Internet Explorer\Main. Falls der Schlüssel noch nicht existieren sollte, legen Sie ihn einfach an. Nun erstellen Sie ein 32-Bit-DWORD mit dem Namen DisablePasswordReveal und weisen diesem Eintrag den Wert 1 zu.

Nachdem Sie sich ab- und wieder angemeldet haben, wird die Änderung wirksam.

IE10 Desktop & App: Zugriff auf LAN-Ressourcen ermöglichen

Wer versucht, mit dem Internet Explorer 10 eine Webseite zu öffnen, die sich im lokalen Netzwerk befindet, erhält manchmal die Meldung, dass der Browser diese Seite nicht anzeigen kann. Auf diese Weise ist dann zum Beispiel auch der Zugriff auf das Web-Frontend eines Routers nicht möglich.

Verantwortlich dafür ist laut einem MSDN-Blog-Eintrag der erweiterte geschützte Modus, den der Internet Explorer 10 im Kachel-Stil generell verwendet. Damit das Problem auch im Desktop-Pendant auftritt, muss diese Betriebsart hingegen in den Internetoptionen auf dem Tab Erweitert in der Kategorie Sicherheit aktiviert sein, was aber nicht der Standardeinstellung entspricht.

Die verschärften Sicherheitsvorkehrungen im erweiterten geschützten Modus machen sich bei URLs bemerkbar, die Punkte enthalten, da der Internet Explorer sie standardmäßig der Internetzone zurechnet. Microsoft spricht in diesem Zusammenhang von "dotted hostnames", allerdings gilt das nicht nur für Hostnamen, sondern ebenso für IP-Adressen. Dadurch werden zum Beispiel Versuche, die Fritzbox-Konfigurationsseite über fritz.box oder 192.168.178.1 aufzurufen, geblockt. Das gilt genauso für die Loopback-Adresse 127.0.0.1, während localhost funktioniert - vorausgesetzt, ein entsprechender Dienst oder Server ist dort ansprechbar.

Sperrung: Standardmäßig blockt der Internet Explorer 10 im erweiterten geschützten Modus auch den Zugriff über private IP-Adressen.

Um das Problem zu umgehen, bietet es sich an, die Adresse, über die Sie die Ressource im LAN aufrufen, in die Zonen Lokales Intranet oder Vertrauenswürdige Sites aufzunehmen. Diese finden Sie im Internet Explorer für den Desktop, wenn Sie die Internetoptionen aufrufen und die Registerkarte Sicherheit auswählen. Die Änderungen gelten auch für den Internet Explorer im Kachel-Stil.

Wenn statt der Fehlermeldung Diese Seite kann nicht angezeigt werden der Hinweis erscheint Zugriff auf privates Netzwerk für diese Site deaktiviert, haben Sie es sogar noch einfacher. Klicken Sie in diesem Fall in der unteren Zeile auf Zugriff aktivieren. Auf diese Weise definierte Ausnahmen übernimmt der Internet Explorer jedoch nicht in eine entsprechende Zone, sondern erstellt einen Eintrag unter dem Registry-Schlüssel HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Internet Explorer\TabProcConfig.

(cvi)