Open Data Center Alliance

Intel stellt Vision Cloud 2015 vor

28.10.2010
Intel hat seine Vision von künftigen Rechenarchitekturen und Infrastrukturen vorgestellt. Zeitgleich wurde die Open Data Center Alliance eingeführt.

Im europäischen Forschungszentrum CERN hat Intel erläutert, wie sich der Konzern die Zukunft in Sachen Cloud Computing vorstellt. Dabei wurden drei wesentliche Elemente innerhalb der "Cloud 2015"-Vision skizziert. Es würde eine Welt von verbundenen, miteinander kompatiblen Cloud existieren. Die Übertragung von Ressourcen und Software erfolgt automatisiert. Cloud-Netzwerke erkennen PCs und Geräte automatisch. Anwendungen werden maßgeschneidert ausgeführt, unabhängig davon, wo sie laufen - ob in der Cloud, auf dem Notebook oder auf einem Smartphone.

Cloud 2015: Anwendungen werden auf unterschiedlichsten Geräten genutzt. (Quelle: Intel)

Die verbundene Cloud soll es Unternehmen ermöglichen, Daten über interne und externe Netzwerke zu verteilen. Darüber hinaus werde eine Cloud existieren, die eine sichere Übertragung von Anwendungen und Ressourcen erlaubt. Damit soll sich zudem die Energieeffizienz in Rechenzentren optimieren lassen.

Etwas konkreter wird es bei den Funktionen, die die Erreichung dieser Vision unterstützen sollen. Dazu gehört natürlich die in die CPUs integrierte Virtualisierungsunterstützung, ebenso wie TXT - Intels Trusted Execution Technologie. Diese seien bereits die Basis für das Cloud Computing von heute. Auf Client-Seite spiele auch Intels vPro-Technologie eine entscheidende Rolle, damit sich Clients entsprechend automatisiert und managed einsetzen lassen.

Dabei zeichnete Rick Echevarria, seines Zeichens Vice President der Intel Architecture Group, auch eine Vision des künftigen Business-Clients. Neben Remote Management würden insbesondere auch Hosted Desktops respektive Virtualisierungslösungen an sich eine entscheidende Rolle spielen.

Open Data Center Alliance

Im Rahmen der Vorstellung seiner Cloud Vision 2015 gab Intel auch der frisch formierten Open Data Center Alliance Gelegenheit sich näher vorzustellen. Dabei handelt es sich um ein Konsortium aus zahlreichen namhaften Firmen wie BMW, Shell, Deutsche Bank, Lockheed Martin und vielen anderen, dessen Ziel es unter anderem ist gemeinsame Anforderungen hinsichtlich Rechenzentren zu definieren. So will die Allianz zukünftige Hardware- und Software-Anforderungen festlegen, die zu einer offneren und kompatibleren Cloud- und Data-Center-Welt führen sollen. Zusammengenommen investieren die Mitglieder der Allianz jährlich rund 50 Milliarden US-Dollar in die IT. Hersteller und Anbieter von IT sind bewusst nicht vertreten, hier gälte es seitens der IT-Manager der "Anwender"-Unternehmen mit "einer Stimme zu reden", so Mario Müller, Vice President IT Infrastructure bei der BMW Group. Intel fungiert als eine Art technischer Berater der Allianz. In technischen Arbeitsgruppen zu den Themen Infrastruktur, Management, Security, Services und Government und Ecosystem sollen gemeinsame Anforderungen definiert werden.

Dazu beitragen, dass die Anforderungen der Unternehmen auch erfüllt werden, soll unter anderem Intels Cloud Builders Programm. Das bereits existierende Programm würde ausgeweitet, derzeit umfasse es insgesamt 20 Referenz-Architekturen. Das Intel Cloud Builders Programm stelle eine Gemeinschaft von wichtigen Anbietern der Cloud-Technologie dar. Dazu gehören Cisco, Citrix, IBM, HP, Dell, Microsoft, EMC, VMware, NetApp und viele mehr. (mje)