Intel stellt Pentium 4 mit Vanderpool vor

14.11.2005
Intel stellt mit dem Pentium 4 662 und 672 erste Desktop-Prozessoren mit der Virtualisierungstechnologie VT „Vanderpool“ vor. Mit VT sollen sich die Betriebssicherheit und die Performance in virtualisierten Umgebungen erhöhen.

Intel unterstützt beim Pentium 4 erstmals die Virtualisierung auf Prozessorebene durch eine neue Form von CPU-Operationen mit der Bezeichnung VMX (Virtual Machine Extensions). Dabei gibt es mit "Root" und "Non-Root" zwei Arten von VMX-Operationen. So agiert beispielsweise VM-Software wie VMware Workstation im VMX-Root-Modus. Intel bezeichnet diesen Host auch als Virtual Machine Monitor VMM. Der VMM besitzt die volle Kontrolle über den Prozessor und die übrige Hardware des PCs. Die virtuellen Maschinen beziehungsweise die Gast-Software arbeiten somit im VMX-Non-Root-Modus.

Ein VMM kann den Prozessor durch "VM Entries" genannte Sequenzen veranlassen, im VMX-Non-Root-Modus zu arbeiten. Der Übergang zurück in den VMX-Root-Modus erfolgt mit "VM Exits"-Befehlen. Die Funktionalität eines Prozessors im VMX-Root-Modus entspricht dabei einer CPU ohne VMX-Unterstützung. Der Unterschied einer Vanderpool-CPU liegt in den 10 zusätzlich verfügbaren VMX-Befehlen. Das Verhalten des Prozessors im Non-Root-Modus lässt sich durch VMX kontrollieren. So verursachen bestimmte Befehle oder Situationen VM Exits.

Unter Kontrolle

Für Gast-Software ist es nicht möglich, seinen Betrieb im VMX-Non-Root-Modus zu erkennen. Durch VMX behält der VMM auch die Kontrolle über VM-Software, die mit CPL 0 arbeitet. Mit VMX besitzt der VMM einfach ausgedrückt einen höheren "Privilege Level" als CPL 0. Diese Fähigkeit erleichtert die Programmierung eines VMM, weil die Gast-Software stets in dem "Privilege Level" arbeiten kann, für die sie entwickelt wurde.

Erste Desktop-PCs mit den neuen Pentium-4-CPUs 662 und 672 soll es laut Intel von Lenovo, Acer, Founder Group sowie Tsinghua Tongfang Computer ab sofort geben. Lenovo bietet derzeit allerdings nur Evaluierungssysteme für ausgewählte Kunden an.

Intel verlangt für den Pentium 4 662 (3,60 GHz) und 672 (3,80 GHz) bei einer Abnahmemenge von 1000 Stück 401 beziehungsweise 605 US-Dollar. Die Preise entsprechen dabei den Modellen 660 und 670 ohne VT-Unterstützung.

Ausführliche Informationen über Intels Virtualisierungstechnologie Vanderpool lesen Sie bei tecCHANNEL im Artikel Intels Vanderpool virtualisiert CPUs. Einzelheiten über AMDs Virtualisierungsverfahren Pacifica finden Sie im Artikel AMDs Pacifica: Virtualisierung von CPU & Speicher.

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