Offenbar will Intel die Nachfrage nach den schnellsten Pentium III bei weiterhin schlechter Verfügbarkeit nicht zu stark ankurbeln. So wurden die Preise von 600 bis 733 MHz zwischen 20 und 26 Prozent gesenkt, bei 750 und 800 MHz schlägt Intel nur rund 14 Prozent ab. Die beiden schnellsten, in relevanten Stückzahlen verfügbaren Prozessoren mit 850 und 866 MHz wurden nur um vier Prozent billiger. Die raren Gigahertz-Coppermines sind weiterhin, wenn überhaupt, für den Spitzenpreis von 990 Dollar zu haben.
Drastisch fällt dagegen die Reduzierung der Celeron-Preise aus: Vor allem das zweitschnellste Modell mit 566 MHz kann sich bei 103 Dollar OEM-Preis zum Schnäppchen entwickeln. Intel macht's mit 38 Prozent Preissenkung möglich.
Dass ausgerechnet die Celerons nun so viel billiger werden, liegt nicht nur an der neuen Fertigung des Chips in 0,18 Mikron: Für Juni wird AMDs Celeron-Konkurrent Spitfire erwartet. Bis dahin muss Intel den Claim im preiswerten Segment abgesteckt haben.
Die nächste Preisrunde wird für den 28. Mai erwartet. Dann sollen nach den bisher vorliegenden Informationen auch die Pentium III bis 866 MHz deutlich unter 600 Dollar rutschen. Die Mittelklasse der Desktop-Prozessoren wird dann bei 800 MHz liegen.
Neue Intel-Preise ab dem 23. April 2000 |
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MHZ |
Pentium III E/B |
Celeron |
466 |
- |
69 $ (-5%) |
500 MHz |
193$ (-) |
75 $ (-22%) |
533 MHz |
193 $ (-) |
93 $ (-27%) |
550 |
193 $ (-) |
- |
566 |
- |
103 $ (-38%) |
600 |
193 $ (-20%) |
138 $ (-24%) |
650 |
241 $ (-24%) |
- |
667 |
251 $ (-26%) |
- |
700 |
316 $ (-24%) |
- |
733 |
337 $ (-26%) |
- |
750 |
455 $ (-14%) |
- |
800 |
562 $ (-13%) |
- |
850 |
733 $ (-4%) |
- |
866 |
744 $ (-4%) |
- |
1000 |
990 $ (-) |
- |
In der Tabelle sind wie üblich die Preise für PC-Hersteller bei einer Abnahme in 1000er-Stückzahlen angegeben. Die Preise für die Notebook-CPUs haben sich zum 23. April nicht verändert, die der drei schnellsten Xeons sind rund elf Prozent gefallen. (nie)