Intel Developer Forum startet mit Next Generation Micro-Architecture

06.03.2006
Unter dem Motto „Next Generation Micro-Architecture“ steht die Frühjahrsausgabe des Intel Developer Forums. Vom 07. bis 09. März dreht sich drei Tage lang alles um Intels Prozessoren, Chipsätze, Technologien und Visionen.

Seit 1997 veranstaltet Intel seine Entwicklerkonferenzen. Die Frühjahrsausgabe 2006 findet im Moscone Center West in San Francisco statt. Wie immer fokussiert das IDF auf die neuesten Technologien und Produkte aus den Bereichen Desktop-PCs, Mobile Computing, Server, Workstations sowie Netzwerke und Wireless-LAN. Der Schwerpunkt liegt diesmal aber auf der „Next Generation Micro-Architecture“ NGMA.

An Vorträgen wird es auf dem IDF nicht mangeln. Neben den Keynotes der Intel-Chefs Rattner, Gelsinger, Malony & Co. findet eine Vielzahl so genannter Track-Sessions zu unterschiedlichsten Themen wie beispielsweise "Developing Drivers for 64-bit, Multicore and Vista" oder „Optimizing System Performance with Fully Buffered DIMM“ statt. Gut frequentiert werden auch wieder die Showrooms sein, in denen Intel und ausstellende Firmen ihre neuesten Technologien in Produktform präsentieren.

Enthüllung einer neuen CPU-Architektur

Ein Highlight der Konferenz wird die Enthüllung der „Next Generation Micro-Architecture“ NGMA von Intels Architektur für x86-Prozessoren sein. Die Ankündigung der NGMA erfolgte bereits auf dem Intel Developer Forum im Herbst 2005. Nach Intels Angaben verbindet NGMA Technologien der NetBurst- und Pentium-M-Prozessoren und legt den Schwerpunkt auf eine geringe Energieaufnahme.

In der Frühjahrsausgabe wird Intel die Details von NGMA erläutern. Erste Prozessoren mit der neuen Architektur will Intel in der zweiten Jahreshälfte 2006 auf den Markt bringen. Dabei kommt NGMA in allen Segmenten zum Einsatz. Für Notebooks steht der Core-Duo-Nachfolger mit dem Codenamen „Merom“ auf dem Plan. Als Desktop-Pendant wird Intel den Presler-Nachfolger „Conroe“ vorstellen. Bei den Xeons integriert Intel im Dempsey-Nachfolger „Woodcrest“ die neue Architektur.

Laut den tecCHANNEL vorliegenden Roadmaps wird die Desktop-CPU „Conroe“ bereits im Juli 2006 an den Start gehen. Die Conroe-CPUs erhalten demnach die Prozessornummern E6300 bis E6700 bei Taktfrequenzen von 1,86 bis 2,67 GHz. Dabei sollen die NGMA-Prozessoren mit einem TDP-Wert von 65 Watt spezifiziert sein.

Die Merom-CPUs für Notebooks folgen laut Roadmap im vierten Quartal 2006. Die Modelle sollen mit Taktfrequenzen von bis zu 2,33 GHz (T7600) arbeiten. Wie beim Conroe wird es dabei CPUs mit einem zwei und vier MByte großen, für beide Kerne gemeinsamen L2-Cache geben.

Quad-Cores schon Ende 2006?

Bereits Mitte Februar 2006 demonstrierte Intel erstmals einen Quad-Core-Prozessor in Betrieb. Dieser neue Multicore-Chip mit dem Codenamen "Cloverton" wird nach Unternehmensangaben Anfang 2007 erhältlich sein. Der Quad-Core-Prozessor basiert auf der NGMA in 65-nm-Bauweise und ist für Server/Workstations mit zwei Prozessor-Sockeln konzipiert.

Für Server mit vier Sockeln hat Intel den Xeon MP „Tigerton“ angekündigt. Tigerton ist der Ersatz für den gestrichenen Quad-Core-Xeon-MP mit dem Codenamen „Whitefield“. Die Entwicklung von Whitefield wurde gestoppt, weil der geplante serielle CSI-Bus den Datenverkehr der vier Kerne wohl nicht mehr bewältigen werde. Der Xeon MP „Tigerton“ soll einen “Dedicated High Speed Interconnect” getauften Bus erhalten.

Dieser Interconnect wird eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung sein. Jeder Core ist damit direkt an die Northbridge angebunden. Als Taktfrequenz des seriellen Busses ist 1,33 GHz vorgesehen. Das Konzept und der Bus erinnern damit stark an AMDs Opteron und an HyperTransport.

Mit „Kentsfield“ soll bereits Ende 2006, spätestens Anfang 2007, eine Extreme Edition für Desktop-PCs mit vier Kernen auf den Markt kommen. Gerüchten zufolge wird sich Kentsfield aus zwei Conroe-Dies zusammensetzen.

Was wird aus der Common Platform?

Die erste CPU für die Common Platform des Xeon MP und Itanium sollte der gestoppte Whitefield sein. Da Intel mit dem Tigerton ab 2007 seine Xeon-Oberklasse mit dem neuen Dedicated High Speed Interconnect versieht, wird der Bus wohl die Basis der Common Platform werden. Intel verschob die gemeinsame Xeon-/Itanium-Plattform bereits um ein Jahr auf 2008.

Der erste Itanium für die Common Platform soll der Tukwila werden. Nach den Verschiebungen und Abkündigungen der letzten Monate wird Intel auf dem IDF wohl wieder etwas Klarheit in seine Itanium-Roadmap bringen. So werden auch Neuigkeiten zu dem nun Mitte 2006 debütierenden ersten Dual-Core-Itanium „Montecito“ erwartet.

Weitere Themen auf dem Intel Developer Forum sind unter anderem die Virtualisierung sowie Neuigkeiten über den Fortschritt von Intels Ziel der acht Stunden Batterielaufzeit von Notebooks bis 2008.

tecCHANNEL wird in den nächsten Tagen live von den wichtigsten Ereignissen des Intel Developer Forum in San Francisco berichten. (cvi)

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