Intel Developer Forum startet

22.08.2005
Unter dem Motto „Multi-core platforms. Accelerate your future“ steht die Herbstausgabe des Intel Developer Forums. Vom 23. bis 25. August dreht sich drei Tage lang alles um Intels Prozessoren, Chipsätze, Technologien und Visionen.

Seit 1997 veranstaltet Intel seine Entwicklerkonferenzen. Die Herbstausgabe 2005 findet im Moscone Center West in San Francisco statt. Wie immer fokussiert das IDF auf die neuesten Technologien und Produkte aus den Bereichen Desktop-PCs, Mobile Computing, Server, Workstations sowie Netzwerke und Wireless-LAN. Wie das Motto des Forums beschreibt, legt Intel dieses Mal den Schwerpunkt auf Multicore-Plattformen, und wie diese die Zukunft „beschleunigen“.

An Vorträgen wird es auf dem IDF nicht mangeln. Neben den Keynotes der Intel-Chefs Otellini, Gelsinger, Malony & Co. finden eine Vielzahl so genannter Track-Sessions zu unterschiedlichsten Themen wie beispielsweise "Intel Software Development Products for Mac OS X" statt. Gut frequentiert werden auch wieder die Showrooms sein, in denen Intel und ausstellende Firmen ihre neuesten Technologien in Produktform präsentieren.

Enthüllung einer neuen CPU-Architektur

Ein Highlight der Konferenz wird die Enthüllung der nächsten Generation von Intels Architektur für x86-Prozessoren sein. Erste CPUs mit der neuen Architektur will Intel in der zweiten Jahreshälfte 2006 auf den Markt bringen. Mit der neuen Generation läutet Intel das Ende der aktuell verwendeten NetBurst-Architektur des Pentium 4, Pentium D, Celeron D und Xeon DP/MP ein. Voraussichtlich wird auch Apple seinen angekündigten Schwenk auf Intel-CPUs mit der neuen Architektur einläuten.

Ob Intels „Next Generation Architecture“ auf den Mobile-Cores des Pentium M basiert, oder es sich um einen Mix aus NetBurst- und Yonah-CPUs handelt, bleibt bis zur IDF-Keynote von CEO Paul Otellini reine Spekulation. Auch ein völlig neuer Ansatz mit einem VLIW-Core und einer Art Code-Morphing-Software wie bei Transmeta ist denkbar.

Mit diesem Ansatz könnte man viel Die-Fläche und somit Transistoren sparen. Denn in Hardware realisierte Intelligenz wie Sprungvorhersagen oder die Out-of-Order-Execution kostet Die-Fläche. So soll Intels neue CPU-Architektur neben hoher Performance laut eigenem Bekunden auch sehr sparsam mit der Energie umgehen. Weniger Transistoren wären Letzterem dienlich.

Dual-Core für Pentium M und Xeon

Bis es mit der neuen Generation soweit ist, gibt es von Intel noch viele neue Prozessoren. So wird in der ersten Jahreshälfte 2006 der Pentium-4-Nachfolger Cedar Mill auf den Markt kommen. Die Single-Core-CPU auf 65-nm-Basis besitzt einen 2-MByte-L2-Cache. Als Dual-Core-Variante (zwei Cedar-Mill-Cores) und Ersatz für den Pentium D/XE steht Presler auf dem Plan. Intel wird zu den CPUs sicherlich ein paar neue Details verraten.

Noch 2005 steht mit dem Paxville (Multi-Processing-Version) und Paxville DP (Dual-Processing-Version) die Einführung der Dual-Core-Technologie bei den Xeon-Prozessoren an. Diese CPUs setzen auf die aktuellen Xeon-Plattformen.

Im Mobile-Segment steht zum Jahreswechsel 2005/2006 der Pentium-M-Nachfolger Yonah mit Dual-Core-Technologie und der neuen Napa-Plattform an. Auch hier wird es von Intel ein paar Neuigkeiten auf dem IDF geben. Der Yonah-Core soll im ersten Halbjahr 2006 zudem im Xeon „Sossaman“ zum Einsatz kommen. Sossaman soll mit 31 Watt TDP ein besonders stromsparender Xeon für den 2-Sockel-Betrieb werden. Überhaupt legt Intel im Enterprise-Segment den Schwerpunkt verstärkt auf stromsparende Plattformen.

2007: Itanium und Xeon mit gleichem Sockel

Neuigkeiten verspricht das Intel Developer Forum zur „Common Platform“ für den Itanium und Xeon MP im Jahr 2007. Beide CPUs setzen auf einen Sockel und können die gleiche Plattform mit dem Codenamen „Reidland“ sowie „Richford“ benutzen. Vermutlich besitzen der Xeon „Whitefield“ und Itanium „Tukwila“ dann einen integrierten Speicher-Controller sowie ein serielles Bus-Interface mit der Bezeichnung CSI (Common System Interface). Bei gleichem Preis soll der Itanium aber die doppelte Performance bieten, wie Intel bereits betont.

Weitere Themen auf dem Intel Developer Forum sind die Virtualisierungstechnologie Vanderpool sowie Neuigkeiten über den Fortschritt von Intels Ziel der acht Stunden Batterielaufzeit von Notebooks bis 2008.

Am 25. August, dem letzten IDF-Tag, wird Justin Rattner, Intels Chef der Corporate Technology Group, einen Einblick in die Intel-Labore gewähren. In seinem Vortrag geht es beispielsweise um Technologie-Ausblicke auf die Plattformen im Jahr 2015.

tecCHANNEL wird in den nächsten Tagen live von den wichtigsten Ereignissen des Intel Developer Forum in San Francisco berichten. (cvi)

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