Infineon: Weitere Entlassungen möglich

22.11.2001
Infineon-Chef Ulrich Schumacher hat in einem Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) weitere Stellenstreichungen nicht ausgeschlossen. Entscheidend sei der Verlauf des Weihnachtsgeschäfts bei den Handy-Herstellern, für die Infineon Speicherchips liefert.

Laut Schumacher wird sich dann zeigen, ob Infineon im ersten Quartal 2002 weitere Sparmaßnahmen vermeiden kann. Wie berichtet, hatte das Unternehmen bereits im Juli 5000 Stellen gestrichen, um seine derzeitige Krise besser meistern zu können. Allein im vierten Quartal betrug der Verlust vor Steuern und Zinsen 882 Millionen Euro. Der Grund: die anhaltende Preisflaute auf dem Markt für Speicherchips.

Auf dem Markt für Speicherchips herrsche "purer Darwinismus", sagte Schumacher der FAZ. Mittelfristig werden seiner Ansicht nach nur noch drei bis vier große Anbieter überleben. Infineon befindet sich derzeit in Verhandlungen mit Toshiba über eine Kooperation bei DRAM-Speicherchips. Zur Diskussion steht dabei auch eine Ausgliederung der DRAM-Sparten beider Unternehmen und deren Verschmelzung zu einem Joint Venture. (jma)