Infineon vergrößert RFID-Familie

19.09.2006
Infineon hat die Verfügbarkeit von zwei RFID-Transponder-Chips (Radio Frequency IDentification) für die Objektverfolgung mitgeteilt. Die Chips arbeiten auf der globalen Funkfrequenz von 13,56 Megahertz und ergänzen die RFID-Produktpallette des Herstellers durch anwendungsspezifische Funktionen.

Der RFID-Chip „my-d light“ wird für den Markenschutz und die Objektverfolgung in Versorgungsketten (Supply Chain Item Tracking) verwendet. Außerdem kann er in der Waren- und Bestandskontrolle wie im Bibliotheks- und Medienmanagement zum Einsatz kommen. Den Chip „my-d vicinity HC“ hat Infineon für Applikationen konzipiert, die besonders kleine Etiketten wie Labels und Tags erfordern, beispielsweise in Wäschereien.

Der my-d light Chip verfügt über einen „Advanced Quiet Mode“. Er ermöglicht die Verwendung des ICs auch dann, wenn die Waren sehr eng beieinander gelagert werden. Dieser Modus verbessert die so genannte Anti-Kollisions-Leistung. Dadurch wird eine gegenseitige Störung der Funkwellen von zwei Chips vermieden. Mit diesem Feature eignen sich die my-d light RFIDs für Applikationen, die eine zuverlässige Identifizierung erfordern. Gleichzeitige erlauben sie das Auslesen und Beschreiben von bis zu 50 benachbarten Tags innerhalb einer Sekunde – unabhängig von ihrer jeweiligen Ausrichtung. Das könnte beispielsweise bei der Identifizierung einzelner Teile in einem Supply-Chain-Management- oder Lagerverwaltungssystem erforderlich sein. Andere RFID-Chips erreichen hier nur Werte von bis zu 30 Tags pro Sekunde. my-d light verfügt über einen nicht-flüchtigen Speicher von 416 Bit (entspricht 52 Zeichen). Hier lassen sich Hersteller- und Produktionscodes, Zeitstempel, Protokolle oder verschlüsselter Code für den Markenschutz ablegen.

Der my-d vicinity HC-Chip ist ideal für die Objektidentifikation in Einsatzbereichen, die RFID-Inlays mit sehr geringen Abmessungen erfordern. Der Chip hat eine hohe Eingangskapazität – HC steht für High Capacitance. Dies macht den Einsatz sehr kleiner 13,56-MHz-Antennen mit nur 8 mm Durchmesser möglich. Dadurch beträgt die durchschnittliche Größe des gesamten Inlays nur etwa 10 mm. Die derzeitigen Standard-RFIDs messen dagegen 4,5 x 7,5 cm, so Infineon. So eignet sich der neue Chip beispielsweise für den Einsatz in Etiketten von Kleidungsstücken oder in Knöpfen. my-d vicinity HC sei daher der ideale Chip für Bestandsverwaltung und Logistikanwendungen für Wäsche oder Bekleidung, z.B. in Krankenhäusern, Restaurants und Hotels.

Beide Chips speichern die Daten für einen Zeitraum von über 10 Jahren und können mehr als 100.000 Mal neu beschrieben werden. Abhängig von der Konfiguration des Lesegerätes und des Antennendesigns lassen sich die ICs aus einer Entfernung von bis zu 120 cm programmieren. Die Chips sind zudem konform zu den Standards ISO/IEC 15693 und ISO/IEC 18000-3 Mode 1.

Die RFID-Technologie sei eine Schlüsseltechnologie für die Optimierung von Logistik- und Produktionsprozessen, so das Unternehmen. Es gehört nach eigenen Angaben zu den führenden Anbietern von Hochfrequenz-RFIDs mit 13,56 MHz. Der zugehörige Markt soll nach Schätzungen von Branchenexperten bis zum Jahre 2010 die Zehn-Milliarden-Stück-Grenze überschreiten. (Detlef Scholz / ala)

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