Windows 10

Immer auf die neusten Sysinternals-Tools zugreifen

28.11.2019 von Thomas Rieske
Die von Microsoft als Freeware angebotenen Sysinternals-Tools sind kaum mehr wegzudenken, um vielen Windows-Problemen auf die Spur zu kommen. Man kann sie einmal herunterladen und lokal nutzen, läuft dann aber Gefahr, neue Versionen zu verpassen.

Variante 1 - Netzwerkverbindung

Sie können das Problem auf zwei Arten angehen. Die erste Variante nutzt eine Netzwerkverbindung zu dem Microsoft-Server, auf dem die Tools gespeichert sind. Dazu öffnen Sie den Windows-Explorer, klicken mit der rechten Maustaste auf Dieser PC und wählen im Kontextmenü Netzlaufwerk verbinden.

Windows 10 - Immer auf die neusten Sysinternals-Tools zugreifen
Windows 10 - Zugriff auf Sysinternals-Tools
Die Sysinternals-Tools lassen sich auf verschiedene Weise einbinden. Sie können zum Beispiel im Windows-Explorer ein Netzlaufwerk verbinden.
Windows 10 - Zugriff auf Sysinternals-Tools
Hierbei geben Sie im Feld „Ordner“ den Netzwerkpfad ein, in dem Fall also \\live.sysinternals.com\tools. Soll die Verbindung automatisch nach jedem Windows-Start wiederhergestellt werden, achten Sie auf das Häkchen in der Checkbox darunter.
Windows 10 - Zugriff auf Sysinternals-Tools
Je nach Auslastung des Microsoft-Servers kann es etwas dauern, bis der Inhalt des Laufwerks angezeigt wird.
Windows 10 - Zugriff auf Sysinternals-Tools
Die Dateien und Ordner auf dem Server belegen aktuell knapp 75 MByte. Diese Größe sollte für einen lokalen Download kein Problem sein.
Windows 10 - Zugriff auf Sysinternals-Tools
Als flexibles Werkzeug bietet sich das in Windows enthaltene Kommandozeilen-Tool „Robocopy“ an. Es lässt sich über eine Vielzahl von Parametern steuern.
Windows 10 - Zugriff auf Sysinternals-Tools
Über den Parameter „/L“ etwa simuliert das Utility lediglich Kopieraktionen. Das ist ideal, wenn Sie vorab zum Beispiel die Auswirkungen von verschiedenen Optionen sehen wollen.
Windows 10 - Zugriff auf Sysinternals-Tools
In der Zusammenfassung zeigt Robocopy unter anderem die zu erwartende Datenmenge an.
Windows 10 - Zugriff auf Sysinternals-Tools
In gut viereinhalb Minuten ließ sich über den Mir-Parameter die Struktur auf dem Microsoft-Server lokal spiegeln. Der Vorgang sollte beim nächsten Mal schneller erfolgen, weil nur neue und geänderte Dateien berücksichtigt werden.
Windows 10 - Zugriff auf Sysinternals-Tools
Ein Blick in den Windows-Explorer zeigt, dass alle Dateien und Ordner wie gewünscht jetzt lokal vorhanden sind.

Im folgenden Dialog geben Sie den gewünschten Laufwerksbuchstaben an (oder übernehmen den Vorschlag von Windows) und tragen im Ordner-Feld \\live.sysinternals.com\tools ein. Um den Vorgang nicht bei jedem Windows-Start wiederholen zu müssen, setzen Sie ein Häkchen vor Verbindung bei Anmeldung wiederherstellen.

Variante 2 - geskripteter Download

Wem der Weg über eine eventuell einmal nicht verfügbare oder zu langsame Internetverbindung zu riskant ist, kann den Download über eine Skript-Datei mit dem Windows-eigenen Kommandozeilen-Tool Robocopy wählen. Der Vorteil hierbei: Sie können Robocopy per Parameter zum Beispiel anweisen, das Sysinternals-Quellverzeichnis (Größe aktuell zirka 75 MByte) auf dem Microsoft-Server lokal zu spiegeln. Damit laden Sie einmal alle dort lagernden Dateien herunter, bei weiteren Aufrufen aber nur noch neue beziehungsweise geänderte Files. Beachten Sie aber, dass dabei Dateien, die Microsoft vom Server entfernt, beim nächsten Ausführen des Skripts auch im Ziel gelöscht werden.

Eine Übersicht über die Syntax und mögliche Befehlszeilenparameter von Robocopy haben wir in diesem Artikel für Sie zusammengestellt. Alle Aktionen lassen sich vorab simulieren, indem Sie an das Ende des Befehls /L anhängen. Sie können also erst einmal Trockenübungen durchführen, indem Sie eine Eingabeaufforderung starten und folgenden Befehl eingeben:

robocopy \\live.sysinternals.com\tools C:\Users\TR\Downloads\Sysinternals /Mir /R:5 /L

Damit weisen Sie Robocopy an, alle Dateien und Ordner im Tools-Verzeichnis unter \\live.sysinternals.com auf dem lokalen PC unter C:\Users\TR\Downloads\Sysinternals zu speichern. Den Zielpfad müssen Sie natürlich an Ihre Gegebenheiten anpassen.

Der Parameter /R:5 reduziert die Anzahl der Wiederholungen bei etwaigen Fehlern auf fünf. Ansonsten beträgt der Standardwert eine Million. Mit /L schließlich simuliert das Utility lediglich den Kopiervorgang. Erst wenn Sie diesen letzten Parameter weglassen, landen die Dateien auch tatsächlich auf Ihrem lokalen Datenträger. (jd)