802.11ac - nur hohe Kosten und großer Energiebedarf

Im Business macht Gigabit WLAN derzeit keinen Sinn

25.07.2014 von Hans-Dieter Wahl
Der neue WLAN-Standard 802.11ac - auch als Gigabit WLAN bekannt - ist inzwischen von der Wi-fi.org ratifiziert und erste 802.11ac Geräte sind vorwiegend im Consumer-Bereich erhältlich. Für professionelle Anwender stellt sich die Frage, ob sie schon in die neue, aber noch teure Technik investieren sollen, oder ob sie besser auf die etablierte 11.n-Technik setzen.

Eine einfache Antwort auf die Frage, ob Gigabit WLAN derzeit im Business-Umfeld schon sinnvoll ist. oder der Entscheider besser in klassische, "alte" WLAN-Technik investiert, gibt es nicht. Wer diese Frage technisch und kommerziell beantworten will, muss sich 11ac näher anschauen und verstehen wie diese Technik arbeitet.

Theoretisch schafft 802.11 ac Geschwindigkeiten von über 6 Gbit/s - benötigt dazu aber eine Kanalbreite von 160 MHz.
Foto: bintec elmeg GmbH

Der wohl wichtigste Unterschied zu bisherigen WLANs ist, dass 802.11ac ausschließlich im 5 GHz Netz arbeitet - allerdings ist es zu bereits vorhandenen 802.11n-Clients kompatibel. Die aktuellen Chipsätze versprechen dabei Datenraten von bis zu 1,3Gbit/s - wobei dies die physikalische Rate darstellt, die nutzbare Nettorate liegt niedriger. Dieser Performance-Gewinn im Vergleich zu herkömmlichen WLANs wird im Wesentlichen durch zwei Veränderungen erreicht: Anstelle einer Kanalbandbreite von 20 MHz benötigt 802.11ac mindestens 80 MHz, um die genannten Datenraten zu erzielen. Darüber hinaus sieht der neue Standard eine weitere Variante vor, die eine Bandbreite von 160 MHz besitzt.

Die Nachteile von 802.11ac

Dieser hohe Bandbreitenbedarf ist auch eine der großen Nachteile der neuen WLAN-Technik. Er erschwert eine überlappungsfreie und damit störungsfreie Kanalplanung in Unternehmen. Je nach verwendeter Kanalbandbreite stehen nur ein oder zwei Kanäle in den Indoor-Frequenzbändern zur Verfügung. Gerade durch den hohen Kanalbandbreitenbedarf ist es durchaus möglich, dass es in Unternehmensnetzen mit vielen Access Points und vielen Clients zu (Kanal-)Engpässen kommt und sich dadurch weniger WLAN Clients gleichzeitig verbinden können.

WLAN-Antennen und Access Points richtig positionieren
Im Mobilfunk wurde die Antennentechnik zur Perfektion getrieben, weil dort sehr viele User zu versorgen sind. Acht solcher Antennentürme müssen auf dem Münchener Oktoberfest alljährlich sechs Millionen Besucher bestrahlen. Die Gesetze der Wellenausbreitung gelten aber auch für WLAN. Deshalb können WLAN-Planer viel aus diesem größten Wireless-Hotspot der Nation abschauen. Die Basis-Station steht in einem Stahlcontainer am Fuße des Antennenturmes. Bei privaten WLAN-Routern ist das alles auf die Größe einer Pralinenschachtel geschrumpft.
WLAN-Antennen und Access Points richtig positionieren
Bei WLAN-Routern für Consumer werden alle Funktionen in eine einzige Box geschrumpft: In einer AVM FRITZ!Box 7490 für Gigabit-WLAN 802.11ac steckt u.a. eine WLAN-Basis-Station mit 3x3-MIMO-Controller sowie drei passende Dual-Band-MIMO-Antennen. Die Antennen sind fest verbaut und strahlen rundum. Der normale Endverbraucher kann die Antennen nicht wechseln. Zwei der drei WLAN-Antennen für 2,4 und 5 GHz sitzen unter den silberfarbenen Höckern.
WLAN-Antennen und Access Points richtig positionieren
WLAN-Business-Router haben oft Messing-farbige SMA-Gewinde für den Anschluss von externen Antennen. Einfache Stummel mit Rundstrahl-Charakteristik werden meist mitgeliefert. Teure Spezialantennen gibt es als Zubehör. Der WLAN-LTE-Router LANCOM 1780EW-4G im Bild zeigt außen zwei Dualband-WLAN-Antennen für 2,4 und 5 GHz. Innen sitzen zwei Multiband-Antennen für GSM, GPRS, EDGE, UMTS, HSPA sowie LTE bei 800, 1800 und 2600 MHz.
WLAN-Antennen und Access Points richtig positionieren
Dicker Donut: Diese einfachste Form einer WLAN-Rundstrahlantenne, ein Dipol-Draht mit halber Wellenlänge links oben im Bild, strahlt horizontal um 360 Grad und vertikal mit 78 Grad. Diese Richtungs-Verformung im Vergleich zur Sonnenform ergibt einen Antennengewinn von 2,2 dBi.
WLAN-Antennen und Access Points richtig positionieren
Diese flache, Donut-förmige WLAN-Wolke entsteht aus einer 3-Dipol-Array-Antenne und quetscht die Funkenergie vertikal auf 38 Grad zusammen. Aus dieser Richtungs-Verformung resultiert ein Antennengewinn von 5,8 dBi.
WLAN-Antennen und Access Points richtig positionieren
Im Mobilfunk werden Sektor-Antennen zur Perfektion getrieben. Hier strahlen mehrere Sektor-Antennen von der Paulskirche in das Münchner Oktoberfest-Gelände. Auch für WLAN gibt es lange, wetterfeste Outdoor-Sektor-Antennen, die den LTE-Antennen in Form und Funktion sehr ähnlich sind.
WLAN-Antennen und Access Points richtig positionieren
Einfache WLAN-Sektor-Antennen sind oft sehr flach gebaut: In einem Plastikgehäuse verbirgt sich dann meist eine flache Patch-Antenne.
WLAN-Antennen und Access Points richtig positionieren
Bei Sektor-Antennen wird die Funkausbreitung horizontal und vertikal in ganz bestimmte Winkel von circa 60 oder 90 oder 120 Grad gezwungen.
WLAN-Antennen und Access Points richtig positionieren
Ein dünnes Blech auf einer dünnen Plastikplatte ist oft der Kern einer 1x1-Single-Patch-Sektor-Antenne. Das hier gezeigte Modell erzeugt eine WLAN-Wolke mit Öffnungswinkeln von 70 Grad in der Horizontalen (Azimuth) und 57 Grad in der Vertikalen (Elevation). Der Antennengewinn dieser Konstruktion liegt bei 8,8 dBi.
WLAN-Antennen und Access Points richtig positionieren
Stark fokussierende WLAN-Richt-Antennen dienen oft der LAN-to-LAN-Vernetzung von zwei Firmen-Standorten, die bis zu 20 km voneinander entfernt sein können.
WLAN-Antennen und Access Points richtig positionieren
WLAN-Richt-Antennen haben horizontal und vertikal oft sehr spitze Öffnungswinkel unter 10 Grad. Daraus kann ein hoher Antennengewinn bis über 20 dBi entstehen.
WLAN-Antennen und Access Points richtig positionieren
Diese 4x4-Patch-Array-Richt-Antenne hat zwei sehr ähnliche Öffnungswinkel von jeweils 20 Grad in der Horizontalen (Azimuth) und in der Vertikalen (Elevation). Daraus entsteht ein starker Antennengewinn von 18 dBi.
WLAN-Antennen und Access Points richtig positionieren
Durch Reflexion an Decken, Wänden und weiteren Hindernissen kommen die Wellen von zwei verschiedenen WLAN-Antennen zu unterschiedlichen Zeiten mit unterschiedlicher Qualität am Ziel an. Mittels Diversity-Verfahren pickt sich das WLAN-System blitzschnell immer die jeweils bessere Verbindung heraus
WLAN-Antennen und Access Points richtig positionieren
Dieser WLAN Access Point von Symbol Technologies alias Motorola Mobility im Hotel Vier Jahreszeiten München nutzt zwei externe Antennen zur Interferenz-Reduzierung durch Diversity. Funktechnisch hängt der Kasten hier zwar ziemlich effizient, ästhetisch aber nicht ganz optimal, weil der Gast ihn sieht, wenn er in diese Ecke schaut.
WLAN-Antennen und Access Points richtig positionieren
Der „Netgear R7000 Nighthawk AC1900 Smart WLAN-Router“ kommt aus der Consumer- oder Semi-Profi-Ecke: Er braucht drei große, externe WLAN-Antennen, um nominal 1.300 Megabit brutto im 11ac-Modus bei 5 GHz zu schaffen.
WLAN-Antennen und Access Points richtig positionieren
Axel Simon und Ian Love von Hewlett-Packard demonstrierten eine weiße, runde Outdoor-Antenne, einen grauen Outdoor-Access-Point, einen weißen Indoor-AP, einen grauen WLAN-Switch und eine beigefarbene Power-over-Ethernet-Steckdose.
WLAN-Antennen und Access Points richtig positionieren
Robuste Outdoor-APs wie dieser von HP alias Hewlett-Packard sind gegen Wind, Sand, Regen und Schnee geschützt.
WLAN-Antennen und Access Points richtig positionieren
Dank Power-over-Ethernet kann man Access Points auch über das Ethernetkabel mit Strom versorgen. Hier zeigt Ian Love von Hewlett-Packard eine PoE-Dose für die Aufputz-Montage. So muss man keine gesonderte Stromleitung zum AP verlegen, was viel Geld sparen kann, wenn der AP an schwer zugänglichen Stellen montiert werden muss.
WLAN-Antennen und Access Points richtig positionieren
Viele Business-WLAN-APs und -Router haben eine Power-over-Ethernet-Buchse, so auch dieser WLAN-LTE-DSL-Router 1780EW-4G von Lancom Systems.

Um dies zu vermeiden, wird man in einem Unternehmensnetz nur eine Kanalbandbreite von 80 MHz oder 40 MHz Kanalbandbreite verwenden können, um so möglichst viele Funkzellen mit einem überlappungsfreien und damit störungsfreien Kanal zu betreiben. Diese Maßnahme reduziert zwar die erreichbare Bruttodatenrate für ein einzelnes Gerät, erhöht aber die maximale Anzahl der Clients, die sich mit dem Netz verbinden können und damit letztendlich die Gesamtleistung des Netzes.

Die zweite Verbesserung ist, dass ergänzend zur 64-stufigen Quadraturamplitudenmodulation (64-QAM) nun eine 256-stufige Quadraturamplitudenmodulation (256-QAM) hinzukommt. Voraussetzung für die Nutzung von 256-QAM ist ein sehr gutes Signal-Rauschverhältnis, das nur in einer sehr sauberen Funkumgebung in der Nähe des Access Points erreicht wird. Ist das Signal-Rauschverhältnis zu schlecht, schalten die Geräte auf 64-QAM zurück.

Das heute weit verbreitete MIMO nutzt nur einen Stream eines Access Points.
Foto: bintec elmeg GmbH

Allerdings ist ein hochperformanter Access Point beim Aufbau eines 802.11ac WLANs nur die halbe Miete - auf der anderen Seite stehen die Clients. Und hier ist bei Smartphones und Tablet PCs davon auszugehen, dass aus Platzgründen nur eine Antenne vorhanden ist und somit nur Mimo 1x1 möglich ist. Dies hat zur Konsequenz, dass am Ende nur eine Brutto-Datenrate von 293 Mbit/s erreicht wird, wenn man unterstellt, dass ein Client bei üblicher Entfernung nur 64-QAM nutzen kann.

Verbessertes MIMO

Neben der besseren QAM Modulation und der höheren Bandbreite dürfte für Unternehmen bei 802.11ac vor allem folgende Neuerung von Interesse sein: MU-Mimo (Multi-User Mimo). Ohne MU-Mimo (SU-Mimo) teilen sich immer alle Clients die Streams eines AP. Verbinden sich beispielsweise drei Mimo 1x1 Clients mit einem Mimo 3x3 Access Point, so nutzen alle drei Clients nur einen Stream. Die Streams 2 und 3 des Access Points bleiben dagegen ungenutzt.

Beim MU-Mimo erhält jedes Gerät seinen eigenen Stream. so dass mehr Geräte verbunden werden können.
Foto: bintec elmeg GmbH

Bei MU-Mimo hingegen kann jeder Client einen eigenen Stream vom Access Point erhalten. Es bekommt also jeder Client seinen eigenen Stream. MU-Mimo hat somit für portable Geräte, die nur Mimo 1x1 unterstützen erhebliche Vorteile, da sich weniger Clients einen Stream teilen müssen.

In der Praxis führt dies zu den positiven Effekten,

MU-Mimo ist deshalb besonders für Anwendungen in Unternehmen interessant. Schließlich geht es in Unternehmensnetzen weniger darum, dass ein einzelner Client mit möglichst hohem Datendurchsatz versorgt wird, sondern darum, dass möglichst viele Benutzer mit bestmöglicher Performance versorgt werden. MU-Mimo ist derzeit bei den Chipherstellern in der Entwicklung und wird mit der nächsten Generation verfügbar sein.

Site Survey I
Software-Programme wie AirMagnet WiFi Analyzer, Aruba Visual RF Plan, Ekahau Site Survey Pro, InSSIDer, Network Stumbler, Xirrus Wi-Fi Inspector können bei der Planung, Erweiterung und laufenden Verbesserung von WiFi-Netzen helfen.
Site Survey II
Die Ekahau Site Survey Software fragt den Funknetzplaner: Wie viele Laptops, Tablets, Smartphones sollen das geplante WiFi-Netz benutzen können? Wie viele Minuten pro Tag kommt jedes Gerät zum Internet-Surfen, für Emails, Video-Streaming, File Transfers, VoIP-over-WLAN-Telefonate, et cetera zum Einsatz? Daraus wird der Mengen-Bedarf an WLAN Access Points berechnet
Site Survey III
Je schwieriger sich die Location funktechnisch darstellt, desto aufwändiger wird die Ermittlung von Art und Menge der Access Points. Beim Virtual Site Survey liest man digitale Baupläne ein. Danach spuckt das Programm die WLAN-Bestell-Liste aus. Bei komplexen Fällen macht man einen Active Site Survey mit Probemessungen vor Ort. Kommen starke Funkhindernisse und Störquellen hinzu, dann wird die Location zusätzlich mit einem Spektrum-Analysator untersucht.
Site Survey IV
Je schwieriger sich die Location funktechnisch darstellt, desto aufwändiger wird die Ermittlung von Art und Menge der Access Points. Beim Virtual Site Survey liest man digitale Baupläne ein. Danach spuckt das Programm die WLAN-Bestell-Liste aus. Bei komplexen Fällen macht man einen Active Site Survey mit Probemessungen vor Ort. Kommen starke Funkhindernisse und Störquellen hinzu, dann wird die Location zusätzlich mit einem Spektrum-Analysator untersucht
Site Survey V
Befinden sich massive Funkhindernisse wie Stahlbeton-Pfeiler und Stahlschränke in der gewünschten Wireless-Location, dann können zahlreiche Funkschatten, Spiegelungen und Interferenzen entstehen, die sich nicht per Software allein aus den digitalen Bauplänen prognostizieren lassen .
Visual Site Survey
Hier wurde der Bauplan eines funktechnisch unkomplizierten Grossraumbüros in die Virtual Site Software Aruba Visual RF Plan eingelesen. Nach weiteren Angaben, etwa zur Raumhöhe und zur Art der Access Points, wird die Menge und Positionierung der Funkstationen für ein optimales WiFi-Netz berechnet
Visual Site Survey II
Im ersten Anlauf hat Aruba Visual RF Plan hier zehn Access Points mit etwas zu großen Funkzellen zur WiFi-Versorgung des eingescannten Großraumbüros vorgeschlagen. Links oben, links unten und rechts unten strahlen die APs weiter als nötig aus dem Büro hinaus. Das lässt sich aber händisch korrigieren.
Visual Site Survey III
Hier wurden einige Access Points von Hand weiter ins Großraumbüro herein gezogen, etwa links oben. Zudem wurden die Funkzellen der APs durch Absenkung der Sendestärken verkleinert. So wird die Kapazität des WiFi-Netzes präziser auf den gewünschten Versorgungs-Bereich innerhalb des Großraumbüros konzentriert
Visual Site Survey IV
Mit der Ekahau Site Survey Software entsteht eine Heatmap des Funknetzes: Die roten Stellen sind besonders gut mit WiFi-Funk versorgt, die blauen sind nur schwach ausgeleuchtet
Visual Site Survey V
Für private User gibt es den kostenlosen Ekahau HeatMapper zum Planen und Analysieren von WLAN Hotspots
Visual Site Survey VI
AirMagnet bietet eine Kollektion an WiFi-Analysatoren und WiFi-Planungs-Tools. In dieser Grafik ist der Signalstärke-Filter so eingestellt, dass die grünen Bereiche den Wünschen der Funknetz-Planer entsprechen. Die grauen Bereiche sind unterversorgt.
Passive Site Survey
Bei Lancom Systems kann der Funknetzplaner Spektral-Scans aus den Verkehrsdaten der Access Points erheben: Der Scan des Funkspektrums oben im Bild zeigt die Auslastung einzelner WLAN-Kanäle zu einem bestimmten Zeitpunkt. Das historische Wasserfall-Diagramm unten zeigt deren Auslastung in zeitlicher Abfolge .
Passive Site Survey II
Idealerweise legt man drei Access Points im gleichen Raume nicht auf die gleiche Frequenz, sondern verteilt ihre Sendepower auf drei möglichst weit voneinander entfernte Kanäle, etwa 1 und 6 und 11, damit es weniger Interferenzen gibt. Das gilt natürlich nur, sofern die Kanäle 1 und 6 und 11 überhaupt störungsfrei nutzbar sind. Ein Spektralscan kann bei der Störungsanalyse und optimalen Kanalverteilung helfen.
Aktive Site Survey
Das kostenlose WiFi-Messtool Network Stumbler zeigt recht schön, welche Access Points mit welchen MAC-Adressen am Standort des Testers gerade mit welchen Signalstärken und Signalqualitäten aktiv sind.
Site Survey mit Spektralanalyse
Hier untersuchten wir im WLAN-Hotspot der Messe München gerade das 900-MHz-Band nach GSM-900-Mobilfunk-Signalen mit einem mobilen, akkubetriebenen FSH4 Spectrum Analyzer von Rohde & Schwarz. Er kann das Frequenz-Spektrum von 100 kHz bis 3,6 GHz scannen, also auch die WLAN-b/g/n-Bänder bei 2,4 GHz, jedoch nicht die WLAN-a/n/ac-Bänder bei 5GHz.
Site Survey mit Spektralanalyse II
Hier untersuchten wir im WLAN-Hotspot der Messe München gerade das 2,6-GHz-Band nach LTE-2600-Signalen mit einem FSW Signal & Spectrum Analyzer von Rohde & Schwarz. Er kann ein umfangreiches Frequenz-Spektrum von 2Hz bis 8GHz scannen, somit auch die WLAN-b/g/n-Bänder bei 2,4GHz sowie die WLAN-a/n/ac-Bänder bei 5GHz .
Site Survey mit Spektralanalyse II
Bei Ekahau gibt es einen USB-Stick mit WLAN-Antenne. Er macht den Laptop zu einem Spektrum-Analysator, der dem Funknetz-Planer dabei helfen soll, WLAN-Interferenzen zu erkennen und auszumerzen.
Site Survey mit Spektralanalyse IV
Die Grafik von Ekahau zeigt eine Spektral-Analyse im 2,4GHz-Band über 13 WLAN-Kanäle hinweg.

Bei einer möglichen Migration nach 802.11ac darf man allerdings die Netzinfrastruktur nicht vergessen. Die aktuellen 802.11ac Geräte sind sehr stromhungrig und benötigen eine höhere PoE-Leistungsklasse (802.3at). Damit wird dann die Anschaffung neuer Switche notwendig. Grundsätzlich sollte die Kostenfrage nicht ganz vergessen werden, den die ersten 802.11ac-Produkte sind erheblich teurer als die sehr guten 802.11n- Geräte.

Fazit:

Für Unternehmensnetzwerke bringt 802.11ac durch den hohen Bandbreitenbedarf so gut wie keine Vorteile. Zudem überwiegen Nachteile wie hohe Anschaffungskosten und hoher Energiebedarf bei den heute angebotenen Geräten. Da 802.11ac-Endgeräte auch zu 802.11n Access Points kompatibel sind, können diese weiter genutzt werden. Mit der nächsten Generation der 802.11ac Access Points wandelt sich aber das Bild, da diese das beschriebene MU-Mimo unterstützen werden. Dadurch werden Unternehmensnetzwerke wesentlich leistungsfähiger, was sich insbesondere bei Installationen bemerkbar machen wird, in denen es um die drahtlose Anbindung von vielen WLAN Geräten geht. MU-Mimo kann gewissermaßen als ein weiterer Meilenstein in der WLAN -Technologie angesehen werden, da hierdurch die Leistungsfähigkeit eines Unternehmensnetzes um mehrere Faktoren steigt.