IDF: Intel zeigt Nehalem-CPU mit integrierten Speicher-Controller im Betrieb

18.09.2007
Intel zeigt auf dem Intel Developer Forum mit Nehalem erstmals seine übernächste Prozessorgeneration im Betrieb. Nehalem ist der Nachfolger der 45-nm-Penryn-Prozessoren und ist mit der neuen QuickPath-Technologie ausgestattet.

Intel stellt in der zweiten Jahreshälfte 2008 mit Nehalem nach den 2006 vorgestellten Core-Prozessoren eine komplett neue Mikroprozessor-Architektur vor. Die für das 45-nm-Verfahren vorgesehenen CPUs lösen die Penryn-Modelle ab.

Während seiner Keynote zur Eröffnung des Intel Developer Forums zeigte Paul Otellini, President und CEO von Intel, erstmals einen 300-mm-Wafer mit Nehalem-Dies. Jede Nehalem-CPU ist auf dem Wafer aus 731 Millionen Transistoren aufgebaut. Zusätzlich demonstrierte Otellini eine Nehalem-CPU im Betrieb. Das System arbeitete mit Windows XP, der Nehalem-Prozessor sei vor drei Wochen gefertigt worden. Auch MacOS X startete ein Nehalem-System bereits, fügte Otellini hinzu.

Nehalem-Wafer: Intel-Chef Paul Otellini zeigt erstmals einen Wafer mit Nehalem-Prozessoren. Nehalem vereint bis zu acht Kerne auf einem Die..

Die CPU-Kerne von Nehalem verwenden die vierfach superskalare Core-Mikroarchitektur als Grundlage – aber in einer deutlich verbesserten Form. Nehalem-CPUs wird Intel mit einer neuen Multi-Level-Cache-Struktur ausstatten.

Nehalem im Betrieb: Auf dem IDF wurde ein arbeitendes System mit Nehalem-CPU gezeigt.

8 Kerne auf einem Die

Intel wird Prozessoren mit Nehalem-Architektur mit zwei, vier und acht Kernen anbieten. Dabei wird jeder Kern zwei Threads ausführen können. Eine neue Variante von Hyper-Threading mit dem Arbeitstitel „Simultaneous Multi-Threading“ kehrt somit in die Intel-Prozessoren zurück. Die Nehalem-Topmodelle können dann bis zu 16 Threads parallel bearbeiten. Nehalem-Prozessoren vereinen alle Kerne erstmals auch auf einem Die. Damit nimmt Intel Abschied vom Multi-Chip-Verfahren.

Nehalem-Die: Im Bild sehen Sie eine Quad-Core-Version des Nehalem-Prozessors.

Bei der Prozessorgeneration Nehalem führt Intel die neue QuickPath-Technologie ein. Mit QuickPath wandert bei Intel erstmals der Speicher-Controller auf das Die. AMDs Athlon-64-, Sempron- und Opteron-Prozessoren arbeiten seit 2003 mit integrierten Speicher-Controllern. Abschied nehmen heißt es dann auch vom traditionellen FSB, Nehalem-CPUs setzen mit QuickPath auf einen neuen seriellen Bus – bisher unter dem Code-Namen „CSI“ bekannt.

Tradition ade: Nehalems QuickPath-Technologie wartet mit integrierten Speicher-Controllern und einem neuen Bus-Interface auf.

Mit Nehalem will Intel laut Otellini weit führende Performance-Vorteile, Energieeffizienz und wichtige neue Server-Features nur ein Jahr nach der Einführung der 45-nm-Penryn-Modelle bieten. Das Design ist laut Otellini sehr skalierbar in Bezug auf Kernanzahl, Cache-Größen und Interconnects ausgelegt.

Zu guter letzt plant Intel bei den Nehalem-Prozessoren auch Modelle mit integriertem Grafikkern. Konkurrent AMD kündigte für Ende 2008 mit der Fusion-Technologie bereits Prozessoren mit Grafikchip auf dem Siliziumplättchen an – oder zumindest in einem gemeinsamen Package. (cvi)

Alle Infos zum Intel Developer Forum finden Sie in unserem Themenschwerpunkt.

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