IDF: Intel vergleicht Opteron gegen Quad-Core-Xeon

Was es vor einigen Jahren bei Intel und auf den IDFs nie gab, ist seit der Frühjahrsausgabe 2006 scheinbar fest im Konferenz-Programm: Intel vergleicht die Performance seiner Prozessoren mit den Konkurrenzprodukten von AMD. Und natürlich schneiden die eigenen CPUs dabei besser ab.

Intels Chef der Digital Server Group Pat Gelsinger demonstrierte während seiner Keynote die Performance des Xeon 5100 „Woodcrest“ sowie des 5300er Quad-Core-Xeons in 2-Wege-Servern. Als Vergleich diente AMDs Socket-F-CPU Opteron 2220 SE mit 2,8 GHz Taktfrequenz. Allerdings war Intel wohl die richtige Bezeichnung der AMD-CPU nicht bewusst: Der Socket-F-Opteron wurde als Modell 285 deklariert, den es nur für den Socket 940 gibt. Gelsinger betonte, die Intel- und AMD-Prozessoren arbeiten in soweit wie möglich identisch ausgestatteten Rack-Servern mit zwei Sockeln.

Als Benchmark verwendete Intel eine Matrix-Matrix-Multiplikation. Allerdings ist nicht bekannt, welche Befehlssatzerweiterungen und Bibliotheken für die Intel- und vor allem AMD-CPUs verwendet wurden. Das Opteron-System benötigte für die Berechnung 67 Sekunden. Die zwei Xeon-5100-Modelle erledigten die Multiplikation in 39 Sekunden und somit 72 Prozent schneller. Intel machte allerdings keine Angaben zur Taktfrequenz der 5100er CPUs – vermutlich hat es sich um die Topmodelle Xeon 5160 mit 3,0 GHz gehandelt.

Nicht nur schneller, auch sparsamer…

Gelsinger lies auf der Bühne während seiner Keynote dann die Xeon-5100-CPUs gegen zwei Quad-Core-Xeon-5300-Modelle austauschen. Auch hier gab es keine exakten Angaben zur Taktfrequenz. Allerdings sollen die Quad-Cores mit einer 900 MHz geringern Taktfrequenz arbeiten als die 5100er CPUs. Demnach könnten es zwei Xeon 5320 mit 1,86 GHz oder zwei Xeon 5345 mit 2,33 GHz gewesen sein. Die Matrix-Matrix-Multiplikation erledigte das Quad-Core-Pärchen in 31 Sekunden. Damit arbeiten die Xeon-5300-Modelle 116 Prozent schneller als die 2,8-GHz-Opterons und 26 Prozent flinker als die Xeon-5100-Modelle.

Neben der Performance verglich Intel auch den Energieverbrauch der Rack-Server. Das Opteron-basierende Modell benötigte im Leerlauf 306 und bei Volllast 444 Watt. Der Intel-Server mit den Xeon-5100-CPUs begnügte sich laut den Intel-Messungen mit 245 Watt im Leerlauf, beim Arbeiten mit 370 Watt. Mit den Quad-Core-CPUs ausgestattet genehmigte sich der Server bei voller CPU-Auslastung 380 Watt.

Laut diesen Zahlen arbeitet Intels 2-Sockel-Quad-Core-Server bei 116 Prozent höherer Performance 14 Prozent sparsamer als die Opteron-Variante. Allerdings sind diese Zahlen mit Vorsicht zu genießen, so fehlen beispielsweise viele Details zu den Testszenarien. (cvi)

Im Artikel Knockout: Intels Xeon 5160 deklassiert AMDs Opteron finden Sie einen tecCHANNEL-Vergleich der Dual-Core-Modelle von Intel und AMD. (cvi)