Für Server mit vier Sockeln gibt es von Intel aktuell die Xeon-7300-Serie „Tigerton“ mit Core-Architektur. Diese Xeon-7300-CPUs setzten auf die 65-nm-Quad-Core-Technologie und entsprechen im Prinzip den Xeon-5300-Modellen „Clovertown“ für 2-Sockel-Systeme. Jedem Xeon 7300 stehen somit auch 8 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Zusammen mit dem Clarksboro-Chipsatz Intel 7300 der Caneland-Plattform kommunizieren die CPUs über vier FSB-Ports. Die Prozessorbusse arbeiten mit einer Taktfrequenz von 1066 MHz. Damit erlaubt die Caneland-Plattform eine gesamte Busbandbreite von 34 GByte/s.
Noch vor dem ersten offiziellen Konferenztag in Shanghai zeigt Intel einen Performance-Vergleich des Xeon 7300 mit seinem Nachfolger „Dunnington“. In der zweiten Jahreshälfte 2008 will Intel eigenen Angaben zufolge diesen ersten 6-Core-Prozessor vorstellen. Der Xeon MP „Dunnington“ bleibt Sockel-kompatibel zur Caneland-Plattform. Dunnington fertig Intel in der 45-nm-Technologie und integriert alle sechs Kerne auf einem Siliziumplättchen. Insgesamt besteht ein Dunnington-Die aus 1,9 Milliarden Transistoren.
Allen sechs Kernen, die in drei „Dual-Core-Segmente“ mit je eigenen L2-Caches aufgeteilt sind, steht ein gemeinsamer 16 MByte großer L3-Cache zur Verfügung.
Dunnington 2,66 GHz vs. Xeon X7350 2,93 GHz
Zum Performance-Vergleich lässt Intel zwei identische 4-Sockel-Systeme bei der Berechnung einer wissenschaftlichen Simulation antreten. Nähere Angaben zum Benchmark-Programm, wie Integer-, Floating-Point- oder Cache-lastig die Anwendung ist, gab es allerdings nicht. Die Systeme unterscheiden sich nur in den Sockel-kompatiblen CPUs.
Im Tigerton-System treten vier Xeon X7350 mit 2,93 GHz Taktfrequenz und FSB1066 an. Das Dunnington-System ist mit vier 2,66-GHz-Sechskernern mit FSB1066 ausgestattet. Die vier Dunningtons können 24 Threads parallel abarbeiten – im Vergleich zu den 16 Threads der vier Quad-Core-Tigertons.
Bei einer 9 Prozent geringeren Taktfrequenz arbeiten die vier Dunningtons 76 Prozent schneller als die vier Quad-Core-Xeons. Zwar sollten die Dunningtons durch ihr natives Multi-Core-Design bei Multi-Thread-Anwendungen etwas flinker agieren als die Tigertons mit ihrem Multi-Chip-Design (zwei Dual-Core-Dies auf einem Xeon), dennoch ist bei geringerer Taktfrequenz und 50 Prozent mehr Kernen keine 76 Prozent höhere Performance möglich. Somit liegt die Vermutung nahe, dass der gezeigte Benchmark zusätzlich sehr Cache-lastig ist und Dunnington von seinem 16 MByte großen L3-Cache positiv profitiert. Der Xeon X7350 „Tigerton“ besitzt nur 8 MByte L2-Cache.
Weitere Performance-Angaben von Tigerton werden am 2. April 2008 während der IDF-Keynote von Pat Gelsinger, Intels Chef der Digital Enterprise Group, erwartet. (cvi)
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